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Assassin’s Creed Chronicles: China (Action-Adventure) – Auf den Spuren des persischen Prinzen

Ubisoft weitet das Assassin’s-Creed-Universum aus. Mit dem ersten Teil der Chronicles-Trilogie stattet man mit der von Altmeister Ezio Auditore ausgebildeten Heldin Shao Jun dem feudalen China einen Besuch ab. Doch nicht nur der Schauplatz ist neu: Mechanik und Kulisse orientieren sich an klassischer 2D-Action. Kann Assassin’s Creed Chronicles: China den Geist persischer Prinzen aufleben lassen? Der Test gibt die Antwort.

© Climax Studios und Ubisoft Montreal / Ubisoft

Zurück zu den Anfängen

Wer hätte das gedacht? Die Serie, deren Ursprungskonzept als Prince of Persia: Assassins begann, kehrt nach gut 75 Millionen verkauften Spielen (Quelle: vgchartz.com) wieder zu ihren Ursprüngen zurück. Zumindest im weitesten Sinne: Denn hinter Assassin’s Creed Chronicles (ACC), deren erster Teil der als Trilogie konzipierten Serie in China spielt, steckt seitwärts scrollende Action. Die etwa fünf bis sechs Stunden dauernde Kampagne erinnert immer wieder an den Klassiker von Jordan Mechner: Man kämpft, man springt, man muss die Laufwege der Wachen studieren. Allerdings hat das verantwortliche Studio von Climax (Silent Hill: Shattered Memories, Sudeki) gleichermaßen akribisch wie behutsam die Mechanik modernisiert und Elemente eingebaut, die man sofort mit Assassin’s Creed assoziiert.

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Das weitgehend klassisch seitwärts scrollendem Action-Adventure erinnert häufig an Jordan Mechners Klassiker Prince of Persia. © 4P/Screenshot

Zu den Modernisierungen gehört z.B. die Entscheidung, das Geschehen nicht wie früher auf zwei Dimensionen zu reduzieren, sondern die so genannte 2,5D-Perspektive zu verwenden. Sprich: Man bewegt sich zwar auf der jeweiligen Spielebene nur von rechts nach links oder oben nach unten, kann aber durch Laufen „in den Bildschirm hinein“ oder „aus dem Bildschirm heraus“ die Ebene wechseln. Populäre Vertreter sind z.B. Pandemonium oder NiGHTS into Dreams, aber auch Trials Fusion setzt auf diese Elemente. Und mit Aktionen wie dem von einem Adlerschrei untermalten „Todessprung“ in rettende Heuhaufen, dem Verstecken in Menschentrauben sowie zahlreichen anderen Kleinigkeiten baut Climax genug Versatzstücke ein, um aus dem auch häufig an Mark of the Ninja erinnernden Action-Adventure ein Assassin’s Creed zu machen. Übrigens eines, das ursprünglich als Teil des Season-Pass für Unity geplant war, dann aber wegen des Wegfalls der kostenpflichtigen Zusatzinhalte für eine Einzelveröffentlichung vorbereitet wurde.

Schöne Grüße von Ezio

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Das Artdesign vermischt nicht nur in den Zwischensequenzen zahlreiche Stile zu einem ansehnlichen Ganzen. © 4P/Screenshot

Dass man auf ein erzählerisch gut ausgearbeitetes Universum zurückgreifen kann, zahlt sich aus. Man installliert mit Ezio Auditore den Helden von Teil 2, Brotherhood sowie Revelations  und damit eine der populärsten Figuren der Serie als Mentor der ehemaligen Konkubine Shao Jun. Schade, dass der charmante Italiener nur einen Cameo-Auftritt hat. Offensichtlich wollte man die Rolle der Protagonistin nicht verwässern, die als letztes überlebendes Mitglied der Assassinen-Bruderschaft in den Wirren der ausklingenden Ming-Dynastie um ihr Überleben kämpft. Und um eine Reliquie, die ihr von Ezio anvertraut wurde und die auch großes Interesse beim herrschenden Kaiser (natürlich ein Templer) hervorruft. Der Rachefeldzug beginnt in einem Gefängnis, aus dem Shao ausbrechen muss und das für den Spieler quasi den Tutorial-Level darstellt, in dem man erste unbewaffnete Schritte unternimmt. Man lernt, die Schatten als Versteck zu nutzen und geschickt von Versteck zu Versteck zu huschen. Man verwendet erste Ablenkungsmanöver wie Pfiffe oder Böller. Und man lernt natürlich auch Meuchelmorde oder das Kämpfen gegen Gegner, die einen beim Heranschleichen bemerkt haben.


  1. Ein ebenso hübsches wie geniales Spiel! Hätte aus meiner Sicht sogar noch 'ne höhere Wertung verdient. Die Entwickler machen kein Geheimnis draus, daß sie "Mark of the Ninja"-Fans sind und sich hier ziemlich schamlos bedient haben, aber das macht nichts. Es ist ein würdiger Nachfolger für eins meiner Lieblingsspiele geworden. Richtig Spaß macht "China" erst, wenn man es drauf anlegt, nicht gesehen zu werden und nur die Zielpersonen auszuschalten, aber keine Wachen. Dann wird es zum Gedulds- und Knobelspiel. Für 10 Euro wird man hier sehr gut bedient.

  2. Hat eigentlich schon jemand ein Abstergo Entertainment Logo gefunden? Wenn nicht, muss man nämlich zwangsläufig die Frage stellen, wer da nun genau im Animus sitzt und die Gedächtnisstränge liefert.
    Die Spiele von Abstergo (Liberation, Black Flag, Unity und Rogue) stammen ja allesamt aus den von Desmond extrahierten DNA.

  3. Stalkingwolf hat geschrieben:Irgendwie erinnert mich das Coregameplay etwas an Mark of the Ninja
    Fuer mich spielt sich das eher wie eine ganz dreiste Kopie von Mark of the Ninja - die allerdings viel Spass macht! :) Sind gut angelegte 10 Euro.

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