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Auryn Quest (Plattformer) – Auryn Quest

Im Prinzip alles ganz easy. So auch grundsätzlich die Steuerung: Mit ganz wenigen Tasten steuert Ihr Euren Helden Atreju in Ego-Perspektive durch die weitgehend leere 3D-Umgebung. Die Tücke steckt aber im Detail: Die Steuerung gibt sich hakig und reagiert bisweilen auch ungenau. Schade eigentlich, da Ihr immer wieder auf Absätzen und über tiefen Abgründen balancieren […]

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Im Prinzip alles ganz easy. So auch grundsätzlich die Steuerung: Mit ganz wenigen Tasten steuert Ihr Euren Helden Atreju in Ego-Perspektive durch die weitgehend leere 3D-Umgebung. Die Tücke steckt aber im Detail: Die Steuerung gibt sich hakig und reagiert bisweilen auch ungenau. Schade eigentlich, da Ihr immer wieder auf Absätzen und über tiefen Abgründen balancieren sollt. Ob Ihr einen solchen Absatz trefft oder nicht, ist meist Glückssache. Da sind Abstürze vorprogrammiert – armer Atreju! Auch die angeblich so weit reichenden Sprünge, die laut Einführung kinderleicht sind, führen, so sie denn irgendwann klappen, öfters unverhofft ins Nichts. Das mit der Richtungsänderung im Sprung funktioniert auch nicht im Sinne des Erfinders. Würde es tatsächlich um Phantasiens Zukunft gehen, wäre der Elfenbeinturm samt der Kaiserin längst im Nichts verschwunden.

Speichern ist leider nicht möglich, was wohl zusätzlich Nervenkitzel erzeugen soll. Allerdings gibt es bestimmte Anfangspunkte im Spiel, zu denen Ihr zurückkehren könnt, wenn Ihr wieder einmal irgendwo hinunter gestürzt seid. Rätsel sind in Auryn Quest sehr einfach und Mangelware: Die wenigen Quests sind derart simpel, dass sie selbst der dümmste Steinbeißer noch ohne größere Probleme lösen könnte. Es handelt sich ja auch um ein Geschicklichkeitsspiel. Daher sind Interaktionen mit den wenigen Personen auch nicht vorgesehen. Die Personen quasseln also mit Euch, Ihr dürft aber nur zuhören. Außerdem stürzt das ganze Spiel öfters einmal plötzlich ab, wenn Ihr beispielsweise die falsche Maustaste betätigt. Zumindest diese Programmabstürze sollte discreet monsters baldigst mit einem Bugfix in Ordnung bringen.

Grafik

Die durchaus ansehnliche 3D-Grafik ist wohl der einzige kleine Lichtblick im Spiel. Vor allem die beeindruckenden Umgebungsgrafiken sind in den höheren der wählbaren Auflösungen gelungen. Allerdings wirkt die Umgebung detailarm und blutleer. Ihr fühlt Euch unweigerlich an ein französisches Grafik-Adventure erinnert: Animierte 3D-Personen treten hier nur ganz vereinzelt und als bloße Staffage auf. Das bunte Treiben und die vielen Völkerschaften Phantasiens wurden also nicht gut dargestellt. Gelungen sind jedoch die animierten Filmchen, die eindrucksvoll vom Untergang Phantasiens erzählen.

Sound

Gekrönt wird das insgesamt unglückliche Spiel von einer nervigen Musik, die sich bisweilen in etwa wie das Quaken einer Schar von unglücklichen Ochsenfröschen aus den Sümpfen der Traurigkeit anhört. Auch die Sprachausgabe ist misslungen. Die Stimme des Erzählers mit ihrem Pseudoakzent hört sich irgendwie gelangweilt und teils gequält an. Entspringen seine Qualen etwa dem Spiel…?

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