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Avoid Sensory Overload (Rennspiel) – „Begin.“ „Game Over.“ „Begin.“

Ein Überlasten meiner Sinne soll ich vermeiden, so sagt es jedenfalls der ins Deutsche übersetzte Titel. Guter Rat. Nur gar nicht so einfach zu befolgen. Während der Hintergrund nämlich wie ein grafischer Equalizer eine farbenfrohe Party feiert, rase ich mit gefühlter Lichtgeschwindigkeit an Mauern, Geschossen und Gegnern vorbei. Ein Test der Reflexe. Ein Rausch für die Sinne?

© 48h Studio /

„Begin.“ „Game Over.“ „Begin.“ „Game Over.“ „Begin.“

„Faster.“ Endlich! Endlich klatsche ich nicht schon gegen die erstbeste Mauer, sondern bleibe ein paar Sekunden lang im Rennen. Doch dann – natürlich: „Game Over.“ Avoid Sensory Overload ist rasant, unbarmherzig und wie eine hoch dosierte Lachgaseinspritzung: kickt kurz richtig und hört genau so schnell wieder auf.

Es geht nur ums Ausweichen: Der futuristische Gleiter fliegt selbstständig von unten nach oben, beschleunigt alle paar Meter und sammelt automatisch Punkte. Multiplikatoren vergrößern das Einkommen, müssen allerdings aufgelesen werden – was umso wichtiger ist, da ein Lauf auf den höheren Schwierigkeitsstufen kaum einen Wimpernschlag dauert. Hindernisse sind vor allem feste Mauern, aber auch bewegliche Objekte sowie Laserschüsse. Und jede Berührung endet mit „Game Over.“

„Begin.“

Das hat schon was. Wenn ich einmal dabei war, konnte ich mich minutenlang nicht von dem Reaktionsspiel losreißen. Es sind ja nur ein paar Sekunden. Und noch ein paar Sekunden. Und noch mal…

Ich musste mich allerdings auch dazu durchringen, das Spiel zu starten. Besonders hübsch ist es nämlich nicht, grafisch aufwändig schon gar nicht. Kein Wunder: Es erschien ursprünglich für Android und iOS. Und es ist auf

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Sieht cool aus, ist nach wenigen Sekunden allerdings meist vorbei. © 4P/Screenshot

lange Sicht einfach nicht reizvoll, wenige Sekunden dauernde Rennen zu fliegen. Daran ändern drei Spielmöglichkeiten nichts, die nur halbherzig um Abwechslung bemüht sind. Von oben nach unten zielende Laser gibt es etwa nur in der einen, bewegliche Plattformen über Abgründen in der zweiten und von links nach rechts schwebende Hindernisse in der dritten Variante. Am Prinzip ändern sie gar nichts.

 

Immerhin starte ich in jedem Modus in vier Schwierigkeitsgraden: Jede Stufe hat ihre eigene Musik, eine eigene Rangliste sowie mehrere eigene Levels, die bei jedem Start vom Zufall gewählt werden. Mit einer Mischung aus verträumten und knarzenden Beats bringt der Soundtrack das Blut zuverlässig in Wallung.

„Faster.“

Was Avoid Sensory Overload leider fehlt, ist eine vernünftige Physik. Mein Vehikel schwebt ja nicht – vielmehr ziehe ich es ohne Verzögerung einfach nach links oder rechts. Es hat kein Gewicht. Es fühlt sich nicht wie ein cooler Flieger der Science Fiction an.

Und es zerbricht einfach, wenn ich eine Mauer seitlich berühre. Ohne Knall, ohne Explosion, die Runde hört einfach auf. Ohne ein warnendes  Kratzen entlang der Wand, das den fatalen Fehler gerade noch verhindert. So wie es das inhaltlich fast identische, spielerisch allerdings in einer ganz anderen Liga startende Race the Sun macht.

„Game Over?“

 

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