B-17 Flying Fortress 2 (Simulation) – B-17 Flying Fortress 2

Der angehende Pilot wird wahrscheinlich die Hälfte der Einsatzdauer im Zeitraffer mit offenem Handbuch und Tastaturbelegungsposter verbringen, während er auf das wartet, was in anderen Flugsimulationen als Action bezeichnet wird. Diese seltenen Momente beschränken sich auf einige [gefährliche] Jägerangriffe und Flakfeuer in Zielnähe. Dann hat man immerhin die Möglichkeit, die Bordwaffen zu bedienen oder in das Cockpit eines Begleitjägers oder Abfangjägers „umzusteigen“, um nicht nur passiv am Geschehen teilnehmen zu müssen. Dabei kommt wiederum Freude auf. Zu sehen, wie die abgefeuerten Leuchtspurgeschosse Teile aus dem Feindflugzeug brechen, bis dieses nach einer fulminanten Explosion dem Boden entgegenstürzt, entlohnt fast für die aufgebrachte Geduld. Wobei gerade die Steuerung der Jäger keineswegs einfach ist, dafür realitätsnah.

Grafik/Sound

Die 3D-Grafik lässt in der Luft keine Wünsche offen : Transparente Wolken und Explosionen, durch Vibrationen des Flugzeugs ausgelöste Unschärfe, Ölfilm auf den Glaskanzeln, erstklassig dargestellte und animierte Crewmitglieder. Auch die Flugzeuge sind sehr detailliert und überzeugend animiert : Jede Steuerfläche bewegt sich beim entsprechenden Joysticksignal, alle Bordkanonen weisen Mündungsfeuer auf. In Bodennähe werden die Texturen allerdings ein wenig mager. Auch die Landschaft wirkt zu leblos. Der A3D-Sound überzeugt durch gute Effekte (man hört, wo diese Flakgranaten detonieren) und eine verständliche Sprachausgabe. Die Musik verleitet wie bei den meisten Spielen dieser Art zum sofortigen Abschalten, weil sonst der Sound zu kurz kommt.