Das Kreuz mit der Dominanz
Dass ein Titel ein Genre dominiert, hat nicht nur Vorteile. Auf der einen Seite zeugt das von der Qualität des jeweiligen Spiels. Aber auf der anderen belebt Konkurrenz ja bekanntlich das Geschäft. Und sie sorgt im Idealfall dafür, dass sich Titel kontinuierlich weiter entwickeln, anstatt auf hohem Niveau zu stagnieren. Und dass der Wettbewerb um die American Football-Krone mittlerweile zu einer One-Man-Show geworden ist, hat beim Primus Electronic Arts zu einer Babyschritt-Strategie geführt. Man erinnere sich: Die Jahre, in denen der Madden-Serie z.B. durch Titel wie Take 2’s NFL 2K-Reihe
Die Zeit der vorberechneten Tackle-Animationen ist vorbei: Natural Motion setzt auf eindrucksvolle Echtzeitberechnung. |
Feuer unterm Hintern gemacht wurden, haben zu den größten Fortschritten geführt – sowohl beim Titelverteidiger als auch beim jeweiligen Herausforderer. Doch was, wenn die Konkurrenz aus verschiedenen Gründen wie z.B. Verlust der NFL-Lizenz (2K) oder Pleite des Publishers (Blitz-Serie) eingeht? Der Sieger freut sich, neigt aber auch zur behäbigen Trägheit. Auftritt: Backbreaker (BB). Dem von Natural Motion Games entwickelten American Football fehlt zwar auch die offizielle Lizenz, doch dafür möchte man die Fans mit einem „revolutionären“ Animations- und Physiksystem überzeugen.
Eigenwerbung?
Natural Motion? Da war doch was? Zocker, die sich dafür interessieren, aus welchen Komponenten ihre Lieblingsspiele zusammengesetzt sind, werden darauf hinweisen, dass die Euphoria-Physik- sowie Reaktions-Engine aus diesem Hause stammt. Zuerst eingesetzt bei Rockstars GTA IV und Star Wars The Force Unleashed hat Euphoria zuletzt in Red Dead Redemption für eindrucksvolle Auswirkungen bei Schussgefechten gesorgt. Dementsprechend kommt das Physik-Tool auch hier zum Einsatz. Doch damit nicht genug: Das Animationssystem, das hier verwendet wird, nennt sich ‚Morpheme‘, rühmt sich, eine nahtlose Integration mit Euphoria herstellen zu können und stammt von welchem Team? Richtig: Natural Motion! Das klingt nach Werbeveranstaltung. Und es lässt befürchten, dass der möglichst beeindruckenden Präsentation der Engine-Tools alles andere untergeordnet wird, vor allem wenn man mit Begriffen wie revolutionär um sich wirft.
Kein Tackle wie das andere
Allerdings muss man sagen, dass die Auswirkungen auf dem Spielfeld tatsächlich diesem Begriff gerecht werden: Die Tackles wirken realistischer und frischer als bei der Maddenschen Konkurrenz und nutzen sich auch nach dem x-ten Match nicht ab, wenn bei EA schon längst auch die letzte der umfangreichen Tackle-Animationen bis zum Abwinken abgespult wurde. Wenn bei BB die muskelbepackten Körper aufeinanderprallen, kann man nie sicher sein, was passieren wird. Jede Situation ist anders, jedes Zusammentreffen wird frisch berechnet und die Ergebnisse wirken niemals überzogen, unrealistisch oder langweilig.
Doch leider ist dies schon der einzige wesentliche Punkt, in dem Natural Motion der Konkurrenz aus dem Hause EA voraus ist. Ideen, um American Football auch spielmechanisch vorwärts zu bringen, sind zwar vorhanden, doch die Umsetzung ist meist unglücklich – man merkt deutlich, dass Natural Motion offensichtlich meisterliche Engines bauen kann, aber mit den dazugehörigen Spielinhalten überfordert ist.
Frisch, aber ungestüm
Nehmen wir z.B. die Perspektive, die die Football-Karriere per Schulterkamera zeigt. Dadurch wird man zwar stärker in das Geschehen auf dem Feld eingebunden und kann auch die Tackles in höherer Intensität begleiten, doch Übersichtlichkeit vor allem in der Defensive sieht anders aus.
Als Quarterback oder Ballträger bei einem Laufspiel funktioniert diese Art der Darstellung zwar gut, doch als Verteidiger verliert man schnell den Überblick – vor allem, wenn man versucht, auf den ballnächsten Spieler umzuschalten und die Kamera mit dem Figurenwechsel plötzlich einen wilden Schwenk vollführt, der einen kurzzeitig verwirrt. Und da Tackles mitunter in Sekundenbruchteilen entschieden werden, fehlen einem diese entscheidenden Momente zu häufig. Und da hilft es dann auch nicht, dass die Kollisionen so überragend in Szene gesetzt werden und auf einem herrlich filzigen Rasen stattfinden, von dem sich das Tiburon Studio ebenfalls eine größere Scheibe abschneiden kann. Eine Möglichkeit, heraus zu zoomen und die Kamera höher zu postieren, wird leider nicht angeboten.
In Sachen Tackling und Customization kann Madden Backbreaker nciht ansatzweise das Wasser reichen. Auch finde ich das Spielerlebnis durch die andere Kameraperspektive durchaus spannend...eben weil man ein eingeschränkteres Sichtfeld hat.
Wo Madden natürlich punkten kann, ist in Sachen Präsentation und Atmosphäre.
Multiplayertechnisch kann ich noch nix vergleichstechnisches sagen, da mein Exemplar von Madden noch nicht da ist ^^
jo jeder hat ne andere auffassung
ich find das spiel hammer macht laune
eigene teams zu machen mit dicken logos ist zwar anfangs schwer aber mit n wenig übung ist man schnell drin
hab mir auch grad ein DFB football team gemacht ^^ mit dem 4ten stern !!!! ^^
sau fettes game...learn it or leave it!
das spiel hat sicher einige mängel aber 60 ist untertrieben, denn es hat 100x mehr flair als Madden
kann mir kaum vorstellen, dass jemand der Backbreaker gespielt hat wieder zu den ewig alten Animationen von Madden zurückgehen will
da nehm ich lieber die Mängel in Kauf hab aber dafür was Einzigartiges - "every hit is different" und das merkt man, sowie QB Passsystem das Gefühl mittendrin zu sein gibt
wie wärs mal mit den längst überfälligen beschissenen MGS : PW test ??
kann doch nicht sein ?