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Balan Wonderworld (Plattformer) – Wunderwelt mit Macken

Square Enix hat die Erfinder von Sonic the Hedgehog engagiert, jetzt ist deren erstes Spiel fertig: Das Jump’n’Run Balan Wonderworld hat viele gute Ideen, macht aber auch haarsträubende Fehler. Was das für den Spielspaß bedeutet, erläutern wir im Test.

© Square Enix / Arzest / Square Enix

Fazit

So ganz hab ich Balan Wonderworld bis zum Ende hin nicht verstanden: Warum sind sich die Entwickler zu fein, manches Features ganz einfach zu erklären? Warum gibt es die plüschigen Tim-Wesen in der Oberwelt? Weshalb verschwinden die tanzenden NPCs in den Levels, wenn man sich ihnen nähert? Warum haben die vielen Kostüme jeweils nur eine Fähigkeit, manchmal sogar ohne Hüpftaste? Wieso gibt es völlig deplaziert wirkende Sport-Minispiele wie Fußball, Baseball oder Golf? Was sollen diese superplatten Quick-Time-Events mit Harlekin Balan? Und wieso müssen die Figuren nach jeder Welt einen albernen Tanz nach Disney-Manier aufführen? Weil zwischen all diesen ungelösten Fragen bisweilen viel Kreativität schlummert, weil das Erbeuten der goldenen Balans reizvoll ist, weil mancher Schauplatz schlau aufgebaut ist und weil mich einige Kostüme angenehm überrascht haben, reicht es noch zu einem befriedigenden Plattform-Erlebnis der schrägen Art. Als großer Freund des Jump’n’Runs kann ich auch abseits der großen Namen erfolgreich nach Spielspaß schürfen und finde den auch in Balans Wunderwelt. Etwas moderner und komfortabler hätte dieses Erstlingswerk aber doch ausfallen dürfen – schließlich ist hier ja Personal mit großen Namen am Start. So hege ich doch arge Zweifel, ob Square Enix dem Duo Naka und Oshima ein zweites Mal das Vertrauen aussprechen wird…

Wertung

PS4
PS4

Interessantes Hüpfspiel mit eigenem Stil und manch guter Idee, das aber wie aus der Zeit gefallen wirkt und sich beim Spieldesign grobe Schnitzer erlaubt.

PS5
PS5

Interessantes Hüpfspiel mit eigenem Stil und manch guter Idee, das aber wie aus der Zeit gefallen wirkt und sich beim Spieldesign grobe Schnitzer erlaubt.

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  1. Hm, also 'lieblos' ist imho kein Adjektiv, das dieses Spiel passend umschreibt, 'planlos' trifft es da viel besser - also so, wie man es auch von diversen 3D Sonics gewohnt war. :biggrin:
    Ehrlich gesagt hätten sie daraus auch imho eher einen Cartoon anstelle eines Videospiels machen sollen, ich denke, dass so etwas in der Art bei Kindern ganz gut ankommen könnte:

    Spoiler
    Show
    /Edit: Um nochmal auszuführen, wie planlos das ganze eigentlich konzipiert ist: Viele merken an, dass sie Balan für einen toll designten Charakter halten, und da ist anscheinend auch ordentlich Arbeit reingeflossen, gleichzeitig aber lässt das Spiel - wohlgemerkt, sein eigenes, nach ihm benanntes Spiel - es kaum zu, dass man ihn überhaupt spielen darf (abseits der ständig recycelten QTE-Passagen). Er wird in seinem eigenen Debütauftritt von Sidekicks zum Sidekick degradiert.

  2. ChrisJumper hat geschrieben: 09.04.2021 22:12 Dennoch, wir alle wollen neue Spiele und Kunst die nicht nur einem Schema F nachahmen sondern auch etwas neues probieren. Denn das ist später, mehr wert als die hundert fünfte Version von einem Egoshooter wie Call of Duty.
    Tjo... Und genau so wirkt Balant Wonderworld wie der 100ste lieblose Ideenlose Abklatsch eines 3d Platformers, der zudem noch schlecht umgesetzt ist.
    Das Spiel ist weder handwerklich gut, noch hat es andere Qualitäten, die die handwerklichen Mängel wett machen würden.
    Mal so als Gegenbeispiel:
    Deadly Premonition, technisch damals mindestens ne Gurke wie jetzt balant wonderworld... Aber Atmosphäre zum schneiden.
    Oder anderes Beispiel: Sonic Worlds. Das Spiel krankte an nicht funktionierenden Leveldesign und einen Gegner-Cast aus der Vergessenheits-Hölle. Hatte aber mit seinem Parcour Gameplay etwas spaßiges auf den Tisch gebracht, das leider vom schlechten Leveldesign aufgefressen wurde.
    Oder wonderful 101. Fehlende Tutorial, zu langatmige Level, und teils schlecht umgesetzte Genre-Ausflüge. Aber Inszenierung und Core-Gameplay zum verlieben, wenn es denn funkt.
    Hat Balant Wonderworld auch nur einen Aspekt, der irgendwie funktioniert und Spaß macht?
    Es gibt hunderte dieser grandiosen Spiele mit Ecken und kanten, die vielleicht nicht jedem gefallen, aber irgendwo ihre Abnehmer/Verehrer finden. Balant Wonderworld hat es jedoch nicht verdient, in dieser Riege aufgenommen zu werden. Allein schon, weil es eben keine versteckte Perle ist, sondern ein Spiel "by numbers". Das ganze Spiel ist auf möglichst großen Gefallen bei jüngeren Publikum getrimmt. Ohne Ecken. Ohne Kanten. Ohne funktionierende Ideen.
    Assassins Creed und CoD sind auch solche Maserngeschmack Spiele... Aber diese sind dann wenigstens gut umgesetzt.

  3. Psycake hat geschrieben: 08.04.2021 05:58 Also ja, ich finde das Spiel schlecht. Dank meiner Demoerfahrung und den internationalen Reviews stehe ich zu der Erfahrung und werde es so schreiben.
    Du kannst deine Gegenmeinung schreiben und es so akzeptieren oder mich als unwissenden Hater abstempeln. Aber letzteres werde ich nicht so stehen lassen.
    Ist schon ok. Nicht jede Entwickler:innen erreicht ihr Maximum oder eine hinreichende Annäherung an die Vision.
    Ich freue mich (meistens) einfach nur wenn Entwickler:inne den Mut haben etwas neues zu probieren. Ja mir erscheint die Immunabwehr der Spieler:innen oft einfach wie eine Überreaktion, wenn etwas nicht vertraut ist.
    Es ist gut, wenn jemand auf die Nachteile dieses Spieles hinweist. Ich wollte nur dafür sensibilisieren wenn eine Vielzahl von Spieler:innen die Demo herunter geladen haben und sich über die schlechte Qualität echauffieren, ohne die Release Version probiert zu haben. Ja die kann auch schlecht sein und dann muss die Zielgruppe entscheiden ob das unter aller Sau war, sonst gibt es sogar wahrscheinlich keinen Fix.
    Von daher ist das alles relativ gesund.
    Niemand ist ein Hater, wenn er der Opposition noch zuhört.
    Wahrscheinlich ist Balan Wonderworld ein schlechtes Spiel weil es erhebliche Mängel besitzt und wahrscheinlich ist nicht nur die Demo sondern auch das Spiel schlecht. Dennoch, wir alle wollen neue Spiele und Kunst die nicht nur einem Schema F nachahmen sondern auch etwas neues probieren. Denn das ist später, mehr wert als die hundert fünfte Version von einem Egoshooter wie Call of Duty.

  4. Scorplian hat geschrieben: 08.04.2021 12:34 Edit:
    Ach egal, ich hab mich da mal wieder zu sehr reingesteigert.
    Ich mag einfach keine objektiven Formulierungen, vor allem wenn (zumindest etwas) provokativ, und fertig.
    Muss mich hier auch CHEF3000 anschließen. Auch ich finde es völlig okay, wenn man seine Meinung frei aus der Leber heraus sagt. Leider scheint es mir manchmal so, dass wenn man nicht "meiner Meinung nach" oder "ich finde, dass" dazu schreibt, man dies wohl direkt als objektiven Fakt hinstellt und keine andere Meinung akzeptiert.
    "Subjectivity is implied" sagte Joseph Anderson mal in einem Video desselben Namens und dem stimme ich zu.
    Finde es auch dementsprechend immer frustrierend, wenn Gegenkommentare dann schreiben "Der reitet doch nur auf der Hasswelle mit", "der hat keine Ahnung" und "Oh, diese Hater!" Dementsprechend harsch kann dann mein Kommentar auf so etwas sein (wobei ich mich wohl auch hinein gesteigert habe). Ich bin da vielleicht ebenso empfindlich wie du bei objektiven Formulierungen.
    Ein Gegenkommentar der Marke "Sehe ich anders" oder "Stimme ich nicht zu" finde ich hingegen vollkommen okay. In dem Fall bin ich auch gerne für interessante Diskussionen zu haben.
    Kann aber deine Seite gut verstehen und weiß, dass solche Formulierungen Objektivität implizieren können.
    Sollten wir uns aber das nächste Mal uneins sein, habe ich durchaus nichts gegen eine entspanntere Diskussion. ^^

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