Fazit
Auch die zweite Episode von Telltales Interpretation der frühen Batman-Jahre hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Einerseits ist es schön, dass die Geschichte deutlich mehr Tempo aufnimmt und mich mit zahlreichen spannenden Hintergründen konfrontiert – zumal die filmische Regie sehr professionell wirkt. Andererseits haben die Entwickler die ohnehin dürftigen spielerischen Elemente aber noch weiter zurückgefahren. Rätsel gibt es diesmal so gut wie gar nicht und das simple Knöpfchendrücken in den Kämpfen hätte ich mir lieber gespart, um mich zurückzulehnen und die Choreographie zu genießen. Im Gegenzug sorgen aber die zahlreichen moralischen Entscheidungen für etwas Nervenkitzel – obwohl bereits klar wird, dass manche vermeintlich wichtigen Entschlüsse aus dem Vorgänger nicht wirklich von Bedeutung waren. Wer mit einem interaktiven Zeichentrickfilm in Batmans frühe Jahre und Gothams korrupte Verstrickungen eintauchen möchte, kommt also auf seine Kosten. Wer spielerisch etwas mehr Fleisch oder auch nur einen Hauch von Rätselanspruch erwartet, wird dagegen enttäuscht, zumal die nur rund 80 Minuten kurze Episode schneller vorüber ist als ein Spielfilm.Einschätzung: befriedigend
Age of Empires und meinetwegen Chivalry existieren ja auch nebeneinander, ohne Verglichen zu werden.
Wenn alle Episoden mal draußen sind, kann ich als Fan der bisherigen Telltale-Spiele sicherlich auch damit meinen Spaß haben. Trotzdem wird sich Telltale den Vergleich mit Rocksteadys Arkham-Spielen gefallen lassen müssen und diesen Kampf kann Telltale nicht gewinnen.
Ich denke Telltale wäre besser bedient gewesen einen anderen Superhelden zu nehmen, der nicht schon dermaßen oft die Hauptrolle in so vielen Werken gewesen ist.
Lange Rede kurz: Telltale? Ja gerne. Batman? Schon wieder!?