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Battle Brothers (Taktik & Strategie) – Söldner ohne Perspektive

Lust auf knallharte Rundentaktik in einem mittelalterlichen Fantasysandkasten? Dann dürfte Battle Brothers neugierig machen, das am 24. März für knapp 28 Euro auf Steam veröffentlicht wurde. Die Hamburger Overhype Studios lassen euch in die Rolle eines Söldneranführers schlüpfen, der mit seinen Gefährten jeden Tag ums Überleben in einer gnadenlosen Welt voller Banditen, Monster und vor allem Nachladeterror kämpfen muss. Mehr dazu im Test.

© Overhype Studios / Overhype Studios / UKIYO Publishing

Pro & Kontra

Gefällt mir

  • Rundentaktik mit komplexem Kampfsystem
  • stimmungsvoll designtes Low-Fantasy-Mittelalter
  • ikonografische Darstellung mit vielen Details
  • zufallsgenerierte Karten, Charaktere & Co
  • Beziehungen zu Städten & Fraktionen ausbauen
  • Wahl zwischen übergeordneten Zielen
  • kleine Zwischenfälle und Begegnungen
  • Goblins, Orks, Untote etc. mit coolen Eigenheiten
  • Tageszeit wirkt sich auf Kampf aus
  • Gerüchte und Hinweise in Tavernen
  • viele Waffen mit anderen Wirkungen, Waffenabnutzung
  • kumulative Schild- und Speerwälle möglich
  • viele authentische Verletzungen
  • Höhenunterschiede im Gelände wichtig
  • martialische Inszenierung passt zum Szenario
  • viele humanoide und monströse Gegnertypen
  • gutes Inventarsystem mit Sortierfunktion
  • Zeit beschleunigen auf der Weltkarte
  • eskalierendes Endgame mit drei Konfliktarten
  • manuelles und automatisches Speichern
  • angenehm dezenter Soundtrack
  • vier Schwierigkeitsgrade

Gefällt mir nicht

  • kein integriertes Tutorial (nur Youtube
  • Videos)
  • verstörendes Rumpfdesign der Helden
  • nahezu keine Kampf
  • & Bewegungsanimationen
  • Schwierigkeitsgrad sorgt für 24/7
  • Nachladeterror
  • sehr schwaches Storygerüst, kein Kampagnenflair
  • keine Basis, kein Landgewinn, keine Überfälle
  • Begegnungen auf Karte wirken sich kaum aus
  • Zufallskarten können starker Nachteil sein
  • Fraktionen und Lords bleiben viel zu blass
  • nur ein aktiver Auftrag, fast immer gleiche Aufträge
  • kaum Interaktion auf der Weltkarte
  • unbefriedigendes Wirtschaftssystem
  • teils herbe Balance
  • Probleme (Beute, Gegner)
  • Sichtlinienabzüge für Bögen etc. viel zu stark
  • keine deutsche Übersetzung (hallo, deutsches Team?)
  • kein Zurücknehmen eines Befehls möglich
  • kein Spiel beenden aus dem Menü heraus

Versionen & Multiplayer

  • Preis zum Test: knapp 28 Euro (Deluxe-Version 32 Euro)
  • Getestete Version: Deutsche Steamversion 1.0.0.4.
  • Sprachen: Englische Texte.
  • Schnitte: Nein
  • Splitscreen: Nein
  • Multiplayer & Sonstiges: Kein Multiplayer.

Vertrieb & Bezahlinhalte

  • Online-Aktivierung: Ja
  • Online-Zwang: Nein
  • Account-Bindung: Ja
  • Verfügbarkeit: Steam
  • Hauptverfügbarkeit: Digital
  • Verfügbarkeit digital: Steam
  • Bezahlinhalte: Nein
  1. Wanderdüne hat geschrieben: 11.04.2017 08:55
    rDy2Die hat geschrieben: 11.04.2017 08:00 Für sowas wird Geld verlangt?
    Ja, entsetzlich. Es gibt tatsächlich Menschen die bezahlt werden möchten wenn sie monate- oder jahrelang Arbeit in etwas investiert haben.
    rDy2Die hat geschrieben: 11.04.2017 08:00 Es gibt RPG-Maker Spiele für lau die mehr Qualität bieten [...]
    Dann nenn doch mal ein Paar.
    rDy2Die hat geschrieben: 11.04.2017 08:00 [...] als dieser Schund.
    unterste Schublade...
    /sign.

  2. Steffensteffen hat geschrieben: 12.04.2017 02:26 Kann dem Tester größtenteils zustimmen. Das Grundgerüst um Kampf und Charakterentwicklung ist wirklich sehr interessant und das artdesign weiß auch zu gefallen, aber es fehlt deutlich an Inhalten und Abwechslung. Man stelle sich vor, es gäbe größere Städte mit mehr Interaktionsmöglichkeiten und Questlines, mehr Waffen- und Rüstungsarten und echte Fraktionen alá Mount & Blade, mit denen man sich verbünden oder es sich verscherzen kann...
    Dann wären da noch Charaktere, die sich deutlicher unterscheiden und einzigartige Eigenschaften besitzen sollten.
    Wenn man in das Konzept ein bisschen mehr Schmalz investiert, könnte da ein echter Kracher draus werden.
    Fraktionen gibt es und du kannst auch gerne mal Aufträge ständig abbrechen, dann hast du frühzeitig Spaß mit denen ;-)

  3. Der Test geht in Ordnung, aber...250000 Zeilen Text ins Deutsche zu übersetzen ist keine Kleinigkeit. Und es werden ständig mehr Texte. Das man im Laufe des Spiels keinen Erfahrungsfortschritt gewinnt ist leider falsch. Die Gruppe wird stärker und auch besser ausgerüstet, aber der wahre Fortschritt ist der Spielerfortschritt. Ich habe auch lange gebraucht, um zu erkennen, dass es im Kern darum geht immer mehr taktische Vorgehensweisen zu erlernen. Quasi wie Schach. Da dauert sowas auch seine Zeit, um "Großmeister" zu werden und die Meisten werden es nie. Ich finde es sehr bereichernd, dass man hier nicht ständig seine "Belohnungen" bekommt, um seine Motivation aufrecht zu erhalten. Es ist jedesmal wie beim Tutorial. "Es war alles falsch, falsche Entscheidungen und nun haben wir den Salat". So ungefähr. Es gibt hier kein "Gewinnen". Es ist eine Reise und mal gucken wie lange diese Reise geht. Mehrere Fehlentscheidungen, mal falsch abgebogen oder 2 Söldner zuviel verloren und alles ist vorbei. Pech gehabt. Wahre Meister gibt es in dem Spiel ganz wenige und die werden zu Recht von der Community bewundert. Endlich mal ein nicht eazy beazy Mainstreamspiel, wo man nach 40 Stunden alles durch hat und den nächsten Speedrun bei YT einstellt. Ich hasse das Spiel wie die Pest, aber es macht auf Iron Man einfach auch irre Spaß, weil man immer dazu lernt und weiss wann man welchen Fehler gemacht hat. 30 Euro sind nicht zuviel für das Spiel. Es werden ständig Dinge nachgereicht und wer weiss, ob es in Zukunft nicht auch mal eine eigene Festung gibt. Die Entwickler haben zumindest eine Idee von mir in der Beta realisiert und diese im Forum auch kommentiert. Das ist wirklich schön zu wissen, dass eigene Vorschläge berücksichtig werden. Also nicht meckern, einfach vorschlagen und wer weiss, vielleicht gibt es deine Idee bald im Spiel. Frohes Köpfe abschlagen. :-)

  4. Kann dem Tester größtenteils zustimmen. Das Grundgerüst um Kampf und Charakterentwicklung ist wirklich sehr interessant und das artdesign weiß auch zu gefallen, aber es fehlt deutlich an Inhalten und Abwechslung. Man stelle sich vor, es gäbe größere Städte mit mehr Interaktionsmöglichkeiten und Questlines, mehr Waffen- und Rüstungsarten und echte Fraktionen alá Mount & Blade, mit denen man sich verbünden oder es sich verscherzen kann...
    Dann wären da noch Charaktere, die sich deutlicher unterscheiden und einzigartige Eigenschaften besitzen sollten.
    Wenn man in das Konzept ein bisschen mehr Schmalz investiert, könnte da ein echter Kracher draus werden.

  5. Thjan hat geschrieben: 11.04.2017 10:36
    Lustig, ich finde diese Figuren eigentlich sehr passend. Hat etwas von einem Brettspiel.
    Jo, das war wohl der Gedanke dahinter. Bin Brettspielen jetzt nicht so abgeneigt, aber irgendwie gefällt mir halt dieser halb realistische, halb brettspielmäßige Look nicht. Hat was bizarres, surreales :ugly:

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