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Battle Realms (Taktik & Strategie) – Battle Realms

Fernöstlicher Augen- und OhrenschmausWenn es eine Auszeichnung für das beste Spieldesign geben würde, hätte Battle Realms gute Chancen: Egal ob Benutzeroberfläche, Menüs, Einheitendesign, Animationen, Landschaft oder Spezialeffekte – alles ist im Stil asiatischer Kung Fu-Filme und mit einem Touch Fantasy perfekt durchgestylt und in bis zu 1024x768er-Auflösung genießbar. Freut Euch auf butterweiche und vielfältige Bewegungen […]

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© 2rogan - stock.adobe.com / Nintendo, Microsoft, Sony

Fernöstlicher Augen- und Ohrenschmaus

Wenn es eine Auszeichnung für das beste Spieldesign geben würde, hätte Battle Realms gute Chancen: Egal ob Benutzeroberfläche, Menüs, Einheitendesign, Animationen, Landschaft oder Spezialeffekte – alles ist im Stil asiatischer Kung Fu-Filme und mit einem Touch Fantasy perfekt durchgestylt und in bis zu 1024x768er-Auflösung genießbar. Freut Euch auf butterweiche und vielfältige Bewegungen bei Bauern und Kriegern, freut Euch auf eine wunderschöne und lebendige 3D-Landschaft und freut Euch auf unzählige coole Einheitentypen, die alle ihre eigenen Sounds einbringen. Insgesamt sind es etwa 30, hinzu kommen noch etwa ein Dutzend Zen-Meister mit Spezialfähigkeiten wie „Kriegsschrei“ oder „Kritischer Treffer“.

Aller Anfang ist schwer?

Doch all die Euphorie, die Battle Realms optisch und akustisch zunächst auslöst, wird im Laufe des Spiels Stück für Stück gedämpft. Warum? In Interviews hat Chef-Designer Ed Del Castillo noch angekündigt, endlich mal ein Echtzeit-Strategiespiel schaffen zu wollen, das
den Fokus auf das Schlachtfeld und die Kampftaktik legt. Doch zu Beginn jeder Mission müsst Ihr zunächst eine funktionierende Wirtschaft in Gang bringen – mit all den bekannten Features des Genres: Ressourcen (Reis, Wasser) sammeln, Häuser bauen (Wohngebäude, Kasernen, Wachtürme etc.), Truppen rekrutieren. Das ist zwar für Aufbau-Fans interessant, weil es auf die richtige Balance zwischen Bauern und Kriegern ankommt. Aber insgesamt erfordert das Mikromanagement einfach zu viel Zeit und Klicks: jeder Bauer muss einzeln in die betreffende Kaserne beordert, jeder Reispflücker einzeln mit Aufgaben betreut werden. Das ist zu Beginn alles zu bewältigen, aber bei größeren Siedlungen wird das Ganze schnell unübersichtlich. Innovativ und ansehnlich ist zwar die Integration der Pferde, aber auch die müssen erst gefangen, ausgebildet und bestiegen werden, um als Streitrosse oder Packesel herhalten zu können.

Innovatives Aufwertungssystem

Im Bereich der Einheiten-Upgrades hat Ed Del Castillo für Innovation gesorgt, denn die schlagkräftigen Spezialeinheiten werden nicht einfach in einer Kaserne produziert, sondern müssen (manchmal in mehreren Schritten) ausgebildet werden: Ein Bauer wird erst zum einfachen Schwertkämpfer, dann zum kämpfenden Handarmbrustschützen und so weiter – das ist ein innovatives Einheiten-Aufwertungssystem, das die fehlenden Erfahrungspunkte einigermaßen ausgleicht. Und für die Opferung von vier Ronin, die immerhin schon drei Aufwertungen hinter sich haben, bekommt Ihr im Schlangen-Clan den gefürchteten Necromancer – eine schwere Entscheidung, denn die Ronin sind mit ihren zwei Katanas die kampfstärkste Einheit.

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