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Battlefield 4 (Shooter) – Battlefield 4

Bereits zum zweiten Mal schickt EA sein Mehrspieler-Zugpferd Battlefield 4 in ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Call of Duty. Besonders bei der im Vorgänger zu Recht gescholtenen Kampagne hat Dice im Vorfeld Besserung versprochen. Können die Schweden endlich auch Einzelkämpfer überzeugen? Mehr dazu im Test.

© DICE / Electronic Arts

Die Crux mit den Skripts

Die KI ist bisweilen eine Katastrophe. Dieser Gegner z.B: weigerte sich minutenlang uns wahrzunehmen oder anzugreifen.
Die KI ist bisweilen eine Katastrophe. Dieser Gegner z.B. hat mich minutenlang nicht wahrgenommen oder angegriffen. © 4P/Screenshot

Eines wird während der Kampagne deutlich: Geskriptete Szenen à la Call of Duty sind einfach nicht die Stärke der Battlefield-Entwickler. Während bei den US-Blockbustern das Augenmerk meist automatisch auf die spektakulärsten Szenen gelenkt wird, können einem hier Details wie z.B. ein versinkender Flugzeugträger entgehen, da man anderweitig beschäftigt ist. Zudem sind einige der Skripts fehlerhaft oder erzeugen erzählerische Inkonsistenz. So kramen meine Soldaten z.B. nach einer der pathetischen Ansprachen in einer Endlosschleife in ihren Taschen, weil ein Auslöser nicht funktioniert. Nur ein Neustart des Checkpunktes schuf Abhilfe. An anderer Stelle ließ sich ein Heli partout nicht mit einem Granatwerfer abschießen – bis mein Charakter, der während der gesamten Kampagne kein einziges Wort spricht, in einer geskripteten Sequenz genau das tut.

Übrigens, Charaktere: Davon ist mir in Battlefield 4, im eigentlich Wortsinn, kein einziger begegnet. Die Protagonisten sind allesamt oberflächliche Abziehbilder stereotyper Rollen aus Actionfilmen der 80er Jahre. Da ist der unerfahrene Neuling, der knurrige Veteran, der heroische Squadleader, die undurchschaubare Agentin, der fiese CIA-Agent: platter geht es kaum. Zudem bleibt die eigene Figur dem Spieler unbekannt. Er spricht nicht und es gibt auch keinerlei Informationen zu seinem Hintergrund oder seiner Motivation bei den Marines.

Update: Wie schlägt sich der Multiplayer?


Die Mehrzahl der Karten sind klasse designt.
Die Mehrzahl der Karten sind klasse designt. © 4P/Screenshot

Die Kampagne von Battlefield 4 ist ziemlicher Murks. Den meisten Spielern dürfte das aber egal sein, denn für sie war und ist die Reihe in erster Linie ein erstklassiges Mehrspieler-Erlebnis, das mit riesigen Karten, einer gelungenen Mischung aus Infanterie- und Vehikel-Action sowie unterhaltsamen Modi und einem motivierenden Rangsystem die Internetleitung zum Glühen bringt.

Der jüngste Ableger bildet da keine Ausnahme: Hier zeigt DICE erneut, warum das Studio zu den Besten gehört, wenn es auf den Mehrspieler-Schlachtfeldern ordentlich zur Sache gehen soll. Da wäre zum einen das großartige Design der zehn zum Start verfügbaren Karten, die erfreulich abwechslungsreich gestaltet wurden: Urbane Schauplätze wie Shanghai und Singapur sind mit ihren mächtigen Wolkenkratzern nicht nur eine beliebte Spielwiese für Scharfschützen. Im Inneren der Gebäude dominieren Schusswechsel auf kurze Distanz, während draußen Panzer sowie andere Vehikel über die Straßen rollen bzw. Jet-Piloten mit beeindruckenden Reflexen zwischen den Häuserschluchten hindurch fliegen oder mit Hubschraubern den Luftraum sichern.

Von der Stadt aufs Land

Bei „Sturm auf Parcel“ weht eine steife Brise. © 4P/Screenshot

Ländlicher geht es auf den Karten Golmud Railway und Rogue Transmission zu: Hier warten riesige Areale, in denen sich nur wenige Gebäude oder befestigte Straßen finden und stattdessen freie Grasflächen sowie kleine Felsformationen die Landschaft prägen. Entsprechend eignen sich die Maps vor allem für den Einsatz von Panzern und Lufteinheiten. Cool: Bei Golmud Railway fährt eine schwer bewaffnete Lokomotive die Gleisstrecke ab und stellt bei Eroberung quasi einen mobilen Basispunkt dar. Wer hier die Kontrolle hat, wird die zusätzliche MG-Power zu schätzen wissen. Bei Rogue Transmission scheint man sich dagegen an Goldeneye orientiert zu haben, bei der eine riesige Parabol-Antenne im Mittelpunkt steht. Auch die Karte Lancan-Dam könnte aus der Einführungsszene des Bond-Streifens stammen, wird das kleine Industriegebiet doch von einem ähnlich mächtigen Damm und kleinen Seen umgeben, auf denen man mit  Kanonenbooten schon mal erste Kampferfahrungen im kühlen Nass sammeln kann.

Auf Parcel Storm werden die Seegefechte dann auf die Spitze getrieben: Die Karte besteht aus vielen kleinen Inselgrüppchen und Stränden – ohne Jet-Skies, Boote und beherztes Schwimmen geht hier nicht viel, zumal einer der Basispunkte sogar auf einem entfernten Schiffswrack liegt, das erst einmal erreicht werden will. Wie es der Name schon andeutet, schlägt im Laufe der Partie das Wetter auf der Karte um: Der anfängliche Sonnenschein weicht der zunehmenden Bewölkung, starken Windböen und prasselndem Regen, wobei das Naturschauspiel dank starkem Wellengang nicht nur die Kontrolle über die Wasser-Vehikel, sondern auch die Sicht beeinträchtigt. Auf der Hainan-Resort-Karte gibt es zwar keinen Wetterwechsel, doch kommt die Tropen-Kulisse hier ähnlich stark zur Geltung wie bei Parcel Storm – mit dem Unterschied, dass hier ein Hotelkomplex, Pools und kleine Hütten im Mittelpunkt der weitläufigen Landschaft stehen, bei denen Fahr- und Flugzeuge sowie Boote ebenfalls sinnvoll ausgiebig genutzt werden sollten.

  1. PS4 weiß ich halt nicht wie es ausschaut mit der Spielerzahl. Glaube die hatten auf der Konsole auch nie so Netcodeprobleme?
    Es ist wirklich so: Als BF4 erschien, war es nicht zu gebrauchen, darum sind viele bei BF3 geblieben und die Server waren dort voll. Bis ein Jahr nach Release wurde ordentlich nachgepatcht und es kamen einige zurück. Das war Herbst/Winter 2014. Darum läuft es erst seit einem Jahr richtig problemlos und darum ist einfach viel los.
    Hardline hat jetzt nicht so eingeschlagen. Schreiben auch viele ingame, dass sie lieber BF4 zocken.
    Ja schade, Ego-Shooter und Strategiespiele sind einfach am PC am geilsten ;)
    PES 2016 hab ich, PS Plus aktuell nicht. Aber add mich an der PS4 einfach mal, siehst ja hier mein PSN Profil in der Signatur.

  2. Dankeschön für die ausführliche Antwort. :) Das klingt alles sehr gut, auch was die Langzeitmotivation betrifft. Und klar müsste man sich da erstmal wieder reinfinden ohne zu grosse Erwartungen zu haben.
    BF Hardline hat mich irgendwie nie angesprochen. BF4 hab ich schon länger im Auge, aber da hieß es immer, das Spiel liefe schlecht und wäre im Prinzip nicht fertig. Erst ab diesem Jahr scheint sich das geändert zu haben(?).
    Ich würde auf der PS4 spielen, weil ich keinen potenten PC besitze. Der ist mehr zum arbeiten und surfen da. Aber danke. Ich werd mal gucken, dass ich es irgendwo günstig kriege (also Premium). Gerne auch bei anderen Spielen. ProEvo16 wollte ich mir im neuen Jahr sowieso mal anschaffen.

  3. tr1on hat geschrieben:
    skSunstar hat geschrieben:Habs mir letztens im Sale als Premium Edition geholt.
    Spielt sich sehr gut, nach 2 Jahren ist aber schon heftig ;)
    Ist aber auf jeden Fall arcadiger vom Waffenhandling her als BF3!
    Lohnt es sich nach 2 Jahren noch einzusteigen?
    Hast du das Gefühl, dass die Spieler, die das schon länger zocken, zu übermächtig sind?
    Überleg nämlich. Würd gern mal wieder mit Jets und Panzern bomben.
    Meine letzten BFs waren BF3 (PS3) und 1942 (PC) damals.
    Auf jeden Fall. Ich hatte BF3 noch bis 2014 immer mal wieder gespielt und es war immer was los. Da ist es jetzt natürlich viel ruhiger.
    BF Hardline hat eh nicht viele angezogen, Battlefront ist auch nicht das typische Battlefield.
    Also Spieler und Server gibt es genug bei BF4, das Gameplay ist jetzt eben auch entsprechend gut und nicht wie zu Beginn.
    Ich hab jetzt seit Ende Oktober fast 50 Stunden auf einer Map ("Locker/Spind") gespielt um aufzuleveln. Ist nämlich eine kleinere Map, die vor allem im Gebäudeinneren spielt und Außen einen Streifen zur Umgehung des Inneren.
    Gerade bei Premium gibts mega viele Maps, aber die meisten Server (wie bei BF3) nehmen Vanilla Maps.
    Habe sonst nur 4 andere Karten gespielt, aber bis jetzt wurde mir noch nicht langweilig. Es macht auch so einfach Spaß.
    Die großen Maps mit Fahrzeugen machen ehrlich gesagt weniger Spaß, weil bspw. Jets und Helis von richtig guten Spielern gesteuert werden. Ähnlich wie bei BF3 heißt das, selbst mal einzusteigen lohnt nicht, da man gleich runtergeholt wird. Bei Fahrzeugen sieht es wieder anders aus, aber ein sehr guter Jetpilot macht dir auch da das Spielen zur Hölle :D
    Die Map "Siege of Shanghai" ist noch geil, da gibts keine Jets als Gegner für deinen Panzer, nur Helis, aber die sind leichter abzuschießen für Panzer und Pioniere. Da habe ich auch schon viel Zeit im Panzer verbracht.
    Bin jetzt Rang 54 und habe bei meinen Waffen schon lange das wichtigste freigeschaltet.
    Zum Thema Gegner: Außer bei wirklich guten Leuten, hat der...

  4. skSunstar hat geschrieben:Habs mir letztens im Sale als Premium Edition geholt.
    Spielt sich sehr gut, nach 2 Jahren ist aber schon heftig ;)
    Ist aber auf jeden Fall arcadiger vom Waffenhandling her als BF3!
    Lohnt es sich nach 2 Jahren noch einzusteigen?
    Hast du das Gefühl, dass die Spieler, die das schon länger zocken, zu übermächtig sind?
    Überleg nämlich. Würd gern mal wieder mit Jets und Panzern bomben.
    Meine letzten BFs waren BF3 (PS3) und 1942 (PC) damals.

  5. Habs mir letztens im Sale als Premium Edition geholt.
    Spielt sich sehr gut, nach 2 Jahren ist aber schon heftig ;)
    Ist aber auf jeden Fall arcadiger vom Waffenhandling her als BF3!

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