Veröffentlicht inTests

Battlefield 5 (Shooter) – Zerstörung und Wiederaufbau

Mit Battlefield 5 will EA auch den Zweiten Weltkrieg in eine Zerstörungsorgie verwandeln – diesmal nicht ohne Fortnite-Einschlag. Zerlegte Häuser und Deckungen lassen sich neuerdings wieder verstärken, der Battle-Royale-Modus kommt allerdings erst im März als kostenloses Update. Wir haben bereits einige große Operationen und andere Modi unter die Lupe genommen – mit Panzern, Flugzeugen und der bedrohlich knatternden V1-Rakete.

© DICE Schweden / Electronic Arts

Weitgehend flüssig

Auch im Realbetrieb per Internet schlägt sich Battlefield 5 gut: Sowohl auf PC als auch auf Xbox One X haben wir nur selten Lags entdeckt. Im Server-Browser lag die Tickrate (also wie häufig die Server pro Sekunde Kontakt mit dem Spielrechner aufnehmen) höher als bei Call of Duty: Black Ops 4, welches zu Beginn allerdings einen höheren Ansturm bewältigen musste als Battlefield 5 mit seinem „gestaffelten“ Launch. In Activisions Shooter musste man zum Start mit 20 Hertz leben, bei EA sind es momentan flottere 30 (Xbox One) bzw. 60 Hertz (PC). Lediglich das alte Modell der Xbox One ist wie erwähnt im Multiplayer überfordert, so dass gelegentliche Ruckler sogar ein wenig das Spielgefühl ausbremsen.

[GUI_STATICIMAGE(setid=84749,id=92577391)]
Im Luftverkehr muss mit Verspätungen gerechnet werden… © 4P/Screenshot

In erster Linie ist Battlefield natürlich für Eroberung, die großen Operationen oder das Einnehmen mehrerer Flaggenbereiche in „Durchbruch“ gemacht, doch auch abseits der großen Modi hatten wir Spaß: Team Deathmatch und das Erobern von Zonen in Vorherrschaft konzentriert auf klassische Infanterie-Action, bei der sich die Gefechte natürlich auf kleinere Areale konzentriert. Vor allem das halb zerbombte Rotterdam ist natürlich der passende Spielplatz für kleine Verfolgungsjagden rund um die lodernde Kirchruine oder offen gesprengte Häuserfronten. Aufgrund langsamerer Bewegung wird es glücklicherweise nicht ganz so hektisch wie in Call of Duty.

Spannendes Tauziehen

In Frontlinien schließlich entfaltet sich ein intensives Tauziehen, bei dem man sich von Flagge zu Flagge bis zum Hauptquartier und zurück kämpft. Hier wird man noch stärker belohnt, wenn man gut im Squad zusammenhält und sich gegenseitig rettet. Das Teamwork hilft dabei, im entscheidenden Moment genügend Partner für schnelle Vorstöße zur nächsten Flagge parat zu haben, wenn etwa im von Gräben durchzogenen Sumpf lästige Scharfschützen lauern. In diesem Spiel kann schließlich jede Klasse seine Kameraden wiederbeleben – der Sani ist dabei lediglich etwas schneller.

[GUI_STATICIMAGE(setid=84749,id=92577388)]
Fast schon ein Kunstwerk: Dank der Zerstörungs-Engine sieht man Feinheiten wie tragende Strukturen aus der Wand splittern. © 4P/Screenshot

Auf dem Event hatte ich übrigens den meisten Spaß mit der Panzerschlacht auf der belgischen Karte Panzerstorm. Schade, dass sie erst Anfang Dezember nachgeliefert wird, denn auf dem weitläufigen Feld lag der Fokus ganz auf den Kettenfahrzeugen mit denen wir geschickt kleine Gebäude umrundeten, bis der Gegner sie schließlich in einen rauchenden Schutthaufen verwandelt hatte. Zwischendurch kann es sich auch auszahlen, vorm Kollaps des Kettenfahrzeugs heraus zu hüpfen und es zu Fuß mit anderen Metallkolossen aufzunehmen.

Die Macht der Anziehung

Bei solch großen Entfernungen wirkt sich die die Physik-Engine hier besonders stark auf die Krümmung der Flugbahn aus – eine schöne Herausforderung an die eigene Ziel- und Antizipationsfähigkeit. Am coolsten ist natürlich, wenn man mit der Panzerfaust per Glückstreffer sogar ein Flugzeug erwischt. Die serientypische Markierung von Gegnern verliert diesmal noch stärker an Bedeutung: Als gewöhnlicher Soldat kann man nur noch auf Dinge wie gefährliche Gebiete oder Fahrzeuge aufmerksam machen.

[GUI_STATICIMAGE(setid=84749,id=92577390)]
Welche Extras dürfen’s sein? © 4P/Screenshot

Dadurch wird auf sinnvolle Weise die Rolle des Aufklärers gestärkt, welcher Widersacher mit dem Spektiv oder Treffern des Scharfschützengewehrs sichtet. Oder er legt ab Level 4 per Signalpistole sogar die Positionen eines ganzen Grüppchens von Soldaten oder Soldatinnen offen. In EAs Umsetzung des Zweiten Weltkriegs sind bekanntlich auch eine ganze Menge weibliche Avatare unterwegs. In historischen Kontext wirkt es etwas seltsam, manchmal eine ganze Reihe weiblicher Stimmen schreien zu hören – stark gestört hat es mich aber auch nicht. Nach ähnlichen Aussagen von EA-Studios-Chef Patrick Söderlund betonte auch seine Nachfolgerin Laura Miele, dass sich viele Kundinnen wünschen würden, als weiblicher Soldat spiele zu können. Außerdem hätten auch Frauen im Zweiten Weltkrieg eine signifikante Rolle im Spionage-Bereich und auf dem Schlachtfeld gespielt.

  1. Jetzt wo der Support eingestellt wurde...
    Wie läuft das als eventueller Späteinsteiger eigentlich mit dem Freischalten der Waffen?
    An sich ging da ja alles über Wochenaufgaben und dann hab ich was davon gelesen, dass man nachträglich mit irgendwelchen Points auch freischalten kann. Wie verdient man diese Punkte?
    Man hat viel davon gelesen, dass die Medic Klasse "nur die MPs" hat. Sind da über diese Updates mittlerweile konkurrenzfähige Waffen hinzu gekommen?

  2. Miieep hat geschrieben: 08.03.2019 13:25
    JunkieXXL hat geschrieben: 07.03.2019 21:31 Scheinbar wurden Infos zum Battle-Royale-Modus "Firestorm" geleakt.
    Show
    Ich persönlich bin sehr gespannt auf den BR Modus. Mit den Fahrzeugen, vor allem den Panzern, bin ich aber noch etwas skeptisch.
    Auf jeden Fall kann sich EA in der Sache gut von Respawn Entertainment beraten lassen, welches ja mit Apex Legends ein sehr erfolgreiches BR-Spiel gemacht hat. Das EA-Spiel hat mittlerweile 50 Mio Spieler.

  3. JunkieXXL hat geschrieben: 07.03.2019 21:31 Scheinbar wurden Infos zum Battle-Royale-Modus "Firestorm" geleakt.
    Show
    Ich persönlich bin sehr gespannt auf den BR Modus. Mit den Fahrzeugen, vor allem den Panzern, bin ich aber noch etwas skeptisch.

  4. Kann man sich auch wegen den Änderungen bei meinem "Selbstlader 1916" beschweren. Die haben mir heute mit Ihrem Update und den angeblichen "Verbesserungen" die Reflexvisier "1,5 x Zoomstufe" genommen und zu ner 1,0 gemacht. Hab jetzt gut 160 Std. gespielt und dies macht nun für mich das Spiel kaputt, da ich diese Waffe 100%ig mit der alten Zoomstufe beherrschte. Kein Bock nochmals 160 Std. mit ner anderen Waffe zu "trainieren" um wieder auf diesen Stand zu kommen. Bei solchen Gameplay-Änderungen wünscht man sich die Zeit und das Geld wieder zurück! Finde dies eine Frechheit.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1