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BattleForge (Taktik & Strategie) – BattleForge

Wer gerne in Echtzeit Truppen verschiebt, hat momentan alle Controller voll zu tun: Halo Wars und Stormrise wenden sich an Konsolen-Kommandeure, während Empire den Makrokosmos des totalen Krieges zeigt und Dawn of War II auf das Gemeinschaftsgefühl der kleinen Clique setzt. Und das ist nicht einmal die Hälfte aller taktischen Kaliber – von etlichen aktuellen Erweiterungen sogar ganz zu schweigen! Wer braucht da eigentlich noch ein BattleForge?

© EA Phenomic / Electronic Arts

RTS decaf light

Doch so clever Phenomic das Sinnlos-Massaker verhindert, so banal gestalten sie das eigentliche Spiel, egal ob im Kampf gegen den Computer oder gegen menschliche Widersacher. Auf den Schlachtfeldern von BattleForge passiert taktisch nämlich erschreckend wenig. Nichts würde ich lieber tun, als den langen Reifungsprozesses meines Decks mit cleveren Manövern abzurunden. Ich würde meine Einheiten gerne auf überlegten Marschrouten zum Ziel lenken – darf aber keine Wegpunkte setzen. Ich würde meinen Einheiten und Geschütztürmen gerne mehrere Ziele zuweisen, um mich 

Während die vom Computer gesteuerten Gegner ín Gebäuden Einheiten produzieren, verzichtet ihr auf den Basisbau.

anschließend um andere Entscheidungen zu kümmern – darf ihnen aber nur das jeweils aktuelle Ziel vorgeben. Ich würde gerne Spezialfähigkeiten auslösen – muss dafür aber jede Einheit eines Trupps erst anwählen, um dann das entsprechende Symbol anzuklicken. Und ich

würde gerne Gebäude reparieren sowie Karten beschwören – es muss aber stets eine Bodeneinheit in unmittelbarer Nähe des Ziels stehen. Grundsätzlich sehe ich dies als sinnvolle Beschränkung des taktischen Spielraums; ein wenig mehr Toleranz würde dem Spielfluss aber gut tun.

Ich wünschte auch, ich könnte das Verhalten meiner Einheiten beeinflussen. Der automatische Aktionsradius von Bogenschützen reicht z.B. so weit, dass sie doch glatt ins feindliche Feuer rennen, um einen völlig unwichtigen Gegner zu erwischen. Ich postiere verwundbare Truppen doch nicht umsonst in den hinteren Reihen… Mich ärgert außerdem, dass meine Einheiten ihre Kameraden nicht per Mausklick beschützen können und dass sich meine sonst auf engem Raum operierenden Einheiten  mitunter nicht an Gebäuden vorbei quetschen wollen. Und es kann ausgesprochen anstrengend sein, dass sich unterschiedliche Truppen einer Armee nicht im gleichen Tempo fortbewegen. Was habe ich denn davon, dass meine verwundbaren Drachen eher ankommen als ihre wichtige Vorhut?

Das ist alles umständlich, es ist zum großen Teil veraltet und es hemmt den Spielfluss. Bei einem Spiel, das die Figuren so sehr in den Vordergrund stellt, müssen ihre Besonderheiten auch stärker ans Tageslicht treten können. BattleForge artet aber entweder wegen fehlender oder zu umständlich erreichbarer Möglichkeiten viel öfter in Massengefechte aus als es eigentlich müsste. Dass es meinen Truppen weder eine Deckung bietet noch physikalische Kulissen eine Rolle spielen, kann ich ihm hingegen verzeihen. Das Kämpfen hätte aber selbst ohne diese Finessen taktischer sein können. Immerhin darf ich an wenigen festgelegten Positionen für wenig Energie Verteidigungsmauern errichten und an beliebigen Punkten meine zahlreichen Geschütztürme errichten.

Ganz schön fordernd!

Die Schlachten hätten allerdings kaum spritziger sein können, denn spätestens wenn sich monströse Riesen durch das idyllische Fantasyreich wuchten und farbefrohe Effekte unter Dutzenden Schattenkriegern, Feuerdrachen oder Eistürmen wüten, wird zumindest das Auge für die Mühe belohnt. Richtig begeistert bin ich von den – auch hier wieder sehr guten – deutschen Stimmen aller Einheiten. Überhaupt sind die meisten Soldaten

spätestens auf dem Schlachtfeld so liebevoll zum Leben erweckt wie sie auf den greifbaren Sammelkarten der 

Giganten wie der Koloss im Hintergrund benötigen bestimmen vor allem die späten Phasen einer Partie.

BattleForge-Vorbilder aussehen. Meine kleine Eiskämpferin kann sich z.B. ihr furchtbar sympathisches Kichern nicht verkneifen, wenn unsere Leute einen Feind besiegen. Auf der Schulter eines Feuergiganten sitzt hingegen ein kleiner Soldat, der eine riesige Bleikugel aus der Kanone auf der anderen Schulter des Giganten abfeuert. Dass er anschließend zu seinem Meister zurück sprintet, weil es ihn dabei von der Schulter gefegt hat – köstlich!

Liegt es solchen Details, dass das Spiel selbst auf halbwegs modernen Rechnern nur mit niedrigen Details richtig flüssig läuft? Und zugegeben: Mein privater Computer gehört zwar zur älteren Garde – er stemmt aber Dawn of War II und World in Conflict ohne Murren. BattleForge stottert hingegen so sehr, dass es nicht spielbar ist. Diese benötigte Leistung sieht man selbst der schönen Fantasywelt leider nicht an. Und liegt vielleicht an den hohen Anforderungen, dass das Spiel einige Tastatureingaben einfach ignoriert? So werden frisch beschworene Einheiten z.B. nicht immer der gewählten Gruppe zugeordnet, obwohl ich die dafür nötige Taste gedrückt halte. Tatsächlich braucht das Spiel mitunter sehr lange, bis es einen Tastendruck registriert. Hinzu kommt, dass feindliche Ziele ungewöhnlich präzise angewählt werden müssen – rutscht der Mauszeiger nur ein kleines Stück zur Seite, laufen die Bogenschützen schon mal starken Nahkämpfern direkt vor die Füße. Daraus ergeben sich im besten Fall unbequeme Verzögerungen, im schlimmsten Fall wird die Handhabung in der Hitze eines Gefechts zur nervenden Sisyphos-Arbeit.   

  1. Das Spiel ist hier bei 4Players übrigens in der falschen Sub-Kategorie eingeordnet. Ist ja kein Rundenbasiertes Strategiespiel sondern ein Echtzeit-Strategiespiel...

  2. ich kann das geheule hier nich mehr mitansehen!
    buhuuu die wollen geld für leistung...!!!
    darf nicht wahr sein oder? und der frisör um die ecke schneidet euch auch nich gratis die haare, nachdem euch der bäcker seine brötchen für lau mitgegeben hat? oooh...wer kein geld hat, soll sich welche verdienen gehn.
    und wie schon erwähnt wird keiner zum kauf gezwungen und kann sich das ganze spiel mal anschauen in vollem umfang...wer dann halt booster oder spezielle karten kaufen möchte, muss dann halt doch tatsächlich was investieren.
    und da ich battleforge weit über 80% gegeben hätte, weils echt jede menge spass macht, kann man dafür auch gut und gerne mal den ein oder anderen euro reinballern.
    von irgendwas muss die weiterentwicklung bezahlt werden!

  3. Ich versuch grade verzweifelt einen Account für Battleforge anzulegen, aber immer wird mir gesagt "Falscher Text in Captcha eingegeben, bitte den exakten Text im Bild eingeben. "
    Keine Ahnung, was ich da für nen Fehler mache? Vielleicht hat die seite auch'n Bug, Aber wenn man den Mist ein dutzend mal probiert frustet das echt. Scheiß auf dieses dumme Drecksspiel, wenn man nicht mal nen Account dafür anlegen kann...

  4. Also inzwischen kriegt man das Spiel bei amazon.de als UK-Import für gerade mal 10 Euro! Was einem da alles an Content für Geboten wird, kann sich absolut sehen lassen. Das Spiel ist auch nicht unbalanciert - sicherlich gibt es ein paar mächtige Karten, an die man aber von Anfang an sofort rankommen kann, wenn man entsprechend Geld investiert - oder aber, man wählt den spaßigeren Weg und tauscht und kämpft sich nach oben.
    Ich bin jedenfalls überrascht davon, wie wenige Balancing-Probleme das Spiel hat. Ich finde es absolut gelungen, besonders die ganzen PvE-Maps machen mir wirklich sehr viel Spaß. Wann hat es das letzte Mal ein gutes Coop-RTS gegeben?
    Battleforge ist absolut das allerbeste Coop-RTS auf dem Markt!

  5. lol 4P hat mal wieder null Ahnung was die Bewertung angeht XD
    Ausserdem kann man Bosster sehrwohl ohne Geld erwerben das dauert halt immens lange aber ist möglich was die balance im game angeht kommt es nicht un bedingt auf die karten an sondern was man mit ihnen macht selbst wenn der gegner bessere hat sind die chance denoch gleich.
    Ich bin Überzwugter Free4Play spieler und hab bisher nur 5 mal im pvp verloren und 32 mal gewonnen so viel dazu

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