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Black (Shooter) – Black

Bereits mit der Burnout-Serie fackelten die Jungs von Criterion Games eine Zerstörungs-Orgie sondergleichen ab, doch was ihr als Black-Op-Kämpfer Jack Kellar alles in Schutt und Asche legt, würde selbst den Demolition-Man vor Neid erblassen lassen. Kann das brachiale Action-Feuerwerk über die gesamte Spielzeit hinweg überzeugen oder geht Black nach der fulminanten Anfangsphase die Hit-Munition aus?

© Criterion / Electronic Arts

So muss Action sein!

Tödliche Kugeln zischen von allen Seiten durch die Luft und bahnen sich ihren Weg durch die zerbrechlichen Fensterscheiben heruntergekommener Gebäude und abgestellter Autos. In einer russischen Stadt tobt ein erbitterter Krieg zwischen Terroristen und mir – der Ein-Mann-Armee Jack Kellar. Die Sonne steht tief, blendet mich und macht es mir schwer, die Gegner in der Entfernung auszumachen und mit meinem durchschlagenden Sturmgewehr zu erledigen. Langsam hechte ich im Kugelhagel zu einem Vorsprung, in der Hoffnung, Schutz zu finden. Doch die feindlichen Kugeln sind stärker und

Mit dem Sniper-Gewehr könnt ihr Gegner auch aus weiter Entfernung ausschalten.

zerfetzen den Beton in Sekundenschnelle. Puh, gerade noch rechtzeitig bis zur nächsten Hauswand geschafft. Da ich nur maximal zwei Waffen gleichzeitig mit mir tragen kann, tausche ich die schallgedämpfte Pistole gegen das Sniper-Gewehr, mit dem ich aus sicherer Entfernung einen Gegner nach dem anderen mit gezielten Kopfschüssen ausschalte. Ich stürme weiter nach vorne und es dauert nicht lange, bis die nächste Gruppe an feindlichen Kämpfern auf mich wartet und sofort das Feuer eröffnet. Ich antwortet mit einer Splittergranate, die mit einem Schlag mehrere Schützen erledigt und durch die Luft schleudert. Für den Rest lasse ich die frisch aufgesammelte Shotgun sprechen oder knocke die Kerle mit einem gezielten Schlag aus. Gerade als ich glaube, endlich mal durchatmen zu können, höre ich ein Pfeifen und sehe noch kurz den grauen Rauchschweif am Himmel, bevor die Rakete des Bazooka-Schützen in meiner Nähe einschlägt und den unmittelbar neben mir stehenden LKW auch gleich noch mit in die Luft jagt. Ein Glück, dass ich noch eines von maximal drei Heilpaketen im Inventar habe, denn ansonsten wäre ich mit meiner schwierigen Mission bereits gescheitert.

Keine Verschnaufpausen

Das ist nur ein kleines Beispiel von dem, was euch in Black erwartet. Ihr steht in den meist weitläufigen Innen- und Außenarealen ständig unter Beschuss und müsst euch ohne Verschnaufpausen mit purer Waffengewalt durch das Schlachtfeld kämpfen. Allerdings ist ein blindes Vorstürmen keine gute Idee, wollt ihr nicht wie ein Sieb durchlöchert werden. Am besten schaltet ihr die Feinde aus der Deckung heraus aus und greift dabei auch auf die Umgebung als Waffe zurück: Jagt z.B. den Tank eines Fahrzeugs in die Luft, schießt auf explodierende Fässer, löst in einem Minenfeld eine tödliche Kettenreaktion aus oder bringt eine Hausfassade zum Einsturz und begrabt die Gegner unter einem Haufen Schutt. Ihr habt oft mehrere Möglichkeiten, Probleme aus dem Weg zu räumen, also solltet ihr immer die Augen nach entsprechenden Gelegenheiten offen halten. Allerdings ist auch Vorsicht geboten: Gerade Terroristen mit einem Raketenwerfer greifen oft plötzlich und aus sicherer Entfernung an, wobei es nicht immer einfach ist, deren genaue Position auszumachen. 

Harter Einsatz

Ballert ihr euch auf dem einfachsten Schwierigkeitsgrad noch ohne große Gegenwehr durch die Abschnitte, zeigt Black allerdings schon auf der normalen Stufe, dass das Leben als Einzelkämpfer alles andere als einfach ist: Ihr müsst euch teilweise mit über zehn Gegnern gleichzeitig herumschlagen, die euch von allen Seiten die Hölle heiß machen. Dabei hinterlässt die KI leider nur einen zwiespältigen Eindruck: Während sich die feindlichen Soldaten in manchen Abschnitten intelligent gruppieren und klug nach Deckungsmöglichkeiten Ausschau halten, rennen sie auch oft genug ohne nachzudenken ins offene Feuer oder bemerken selbst dann nichts von eurer Anwesenheit, wenn ihr

Ruhe in Frieden? Von wegen: Bei Black wird auch auf dem Friedhof geballert!

schon fast neben ihnen steht. Nach der überzeugenden Preview hätte man hier mehr erwarten können. Ein weiteres Problem stellen das Speichersystem sowie die Kontrollpunkte dar: Die meisten Abschnitte in Black sind riesig und ihr benötigt oft mehr als eine Stunde, um eine Mission zu beenden. Solltet ihr sterben, dürft ihr bei einem Checkpoint einen neuen Versuch starten. Diese sind allerdings so rar gesät, dass ihr oft sehr lange und schwierige Passagen erneut in Angriff nehmen müsst, was auf Dauer sehr frustrierend sein kann. Wollt ihr dagegen die Mission abbrechen und z.B. am nächsten Tag weiter machen, kommt es noch dicker, denn ihr müsst das komplette Level wieder von vorne beginnen, da die Checkpoints nicht wie bei Halo abgespeichert werden. Auch hat man es beim großen Finale selbst auf der normalen Stufe mit dem Schwierigkeitsgrad übertrieben, denn hier beißt man sich an der ständig heran stürmenden Gegner-Schar wirklich die Zähne aus und weiß dabei gar nicht so genau, was eigentlich zu tun ist.


 

        

  1. Also echt bombastisch!!! :lol:
    Hab es grad erst gestern angefangen...es ist so realistisch und für die PS2 eine verdammt gute Grafik! Jaaa... es ist manchmal schon schwer aber man muss einfach vorgehen wie ein echter Soldat und dann klappt das schon.
    Mit den Speicherpunkten, das ist wirklich blöde, man kann leider gar nicht mal für ne 1/4 Stunde zocken, allein die erste richtige Mission im Wald ist zwar echt geil, ein riesiges Gebiet mit vielen Gegnern 8O. aber insgesamt dauert die Mission - bei mir zumindest - über eine Stunde! Die erste Mission!!!! Und die Kontrollpunkte... bis man die erreicht hat ist auch eine halbe Stunde weg... aber insgesamt echt gut!
    MfG Wolvesheart

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