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Black Stone: Magic & Steel (Rollenspiel) – Black Stone: Magic & Steel

Gauntlet-Fans sind sicher immer noch über die dürftige Xbox-Fassung von Dark Legacy verärgert und ein neuer Teil ist weit und breit nicht in Sicht. Vielleicht sollte man einfach auf Dungeons & Dragons Heroes warten, das im Juni erscheinen soll. Oder wie wäre es jetzt sofort mit dem Xbox-exklusiven Black Stone: Magic & Steel, das so dreist wie noch kein anderer Titel zuvor versucht, Gauntlet zu imitieren. Ob billiger Abklatsch oder freche Kopie, klärt dabei unser Testbericht.

4P Testbild
© 2rogan - stock.adobe.com / Nintendo, Microsoft, Sony

Lass Dich überraschen

In den Kisten findet man neben Gold, regenerierenden Speisen und vorübergehenden Power-Ups, aber auch unliebsame Gegner oder vergiftetes Essen – genau wie bei Gauntlet eben. Lediglich bei manchen Power-Ups hat man andernorts geklaut: So werden Hack&Slay-Veteranen auf dem Rücken hungriger Dinos oder feuerspeiender Drachen sicher Klassiker wie Golden Axe in den Sinn kommen. Ansonsten gibt`s Standardkost wie Brandbomben, Mehrfachschuss, Unsichtbarkeit oder elementare Sidekicks, deren Unterstützung man sich auch dauerhaft sichern kann.

Rollenspiel für Arme

Auch die Waffe lässt sich mit elementaren Kräften aufpowern und wer genügend Gold gesammelt hat, darf sogar die Obergrenze seiner Lebenspunkte immer wieder ein Stückchen anheben. Erfahrungspunkte gibt es in Black Stone nämlich keine und auch Beförderungen sind nicht von der Anzahl getöteter Feinde, sondern vom Erreichen spezieller Level-Up-Kristalle abhängig, die Euch einmalig mehr Stärke, Abwehrkraft oder Intelligenz verleihen. Hinzu kommt eine Handvoll mehr oder weniger gut versteckter Extrawaffen, die Euch einen Vorteil gegen bestimmte Zwischengegner verschaffen, bei denen in erster Linie Stehvermögen gefragt ist – Gauntlet lässt erneut grüßen.__NEWCOL__Alles nur geklaut

Auch in den 26 linearen Spielabschnitten ist das große Vorbild nicht zu übersehen: Aus halbschräger Vogelperspektive metzelt Ihr Euch durch monsterverseuchte Gebiete, in denen zerstörbare Generatoren ständig neue Widersacher ausspucken. Ziel ist meist das Finden eines bestimmten Gegenstandes oder das Meucheln eines speziellen Gegners. Dann geht`s weiter zum nächsten Schauplatz und alles beginnt von vorn. Hin und wieder will zwar auch das ein oder andere Schalterrätsel gelöst werden, aber viel mehr wird nicht von Euch verlangt.

Gauntlet auf Valium

Technisch wird das monotone Geschehen bis auf gelegentliche Slowdowns und hölzern wirkende Animationen weitestgehend solide, wenn auch unspektakulär präsentiert, während die bescheidene Soundkulisse weder besonders positiv noch negativ in Erscheinung tritt. Ärgerlich ist hingegen, dass die Zielautomatik sehr eigenwillig reagiert, man mit seiner Spielfigur immer wieder an irgendwelchen kaum erkennbaren Objekten hängen bleibt und der zähe Spielfluss der Action und Dynamik eines Gauntlet einfach nicht gerecht wird. Hinzu kommt, dass die Kamera meist viel zu nah und steil über dem Geschehen schwebt, wodurch gerade mit mehreren Mitspielern oft jegliche Übersicht verloren geht.

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