Im Hauptteil des Spiels tappt man sprichwörtlich im Dunkeln, da die Macher bewusst auf nächtliche Gruselatmosphäre gesetzt haben. Dass dies nicht nur für Schaudern vor der real wirkenden Umgebung sorgt, ist Ihnen offenbar erst viel später bewusst geworden. Trotz Taschenlampe hat man kaum den richtigen Durchblick und ärgert sich über die schlechte Manövrierfähigkeit, während man im Rückwärtsgang verzweifelt in die kaum sichtbaren Monsterherden schießt. Lediglich den Laserpointer der automatisch zielenden Waffen kann man noch relativ gut erkennen. Ein Störfaktor sind zudem die viel zu häufig wechselnden Kameraperspektiven, die sich negativ auf das Reaktionsverhalten des Spielers auswirken. Teilweise wird damit eine genaue Steuerung unmöglich.
Blair Witch Vol. 1 erinnert an Titel wie „Alone In The Dark“ oder „Resident Evil“. Die Anforderungen des spielerischen Könnens sind vielleicht aufgrund der hohen Intelligenz der Gegner ein bisschen zu hoch gesteckt. Dennoch ist die Story durchaus fesselnd und schließlich macht Übung den Meister. Mit etwas Geschick und der nötigen Fingerfertigkeit schafft man dann auch die schwierigsten Hürden.
Leider, leider hat sich in der deutschen Version ein folgenschwerer Bug bemerkbar gemacht, der das Spiel nach Bestätigung zum Starten glatt beendet und den User wieder auf dem Desktop landen lässt. Dies liegt Gerüchten zufolge an einer Änderung des Copyright-Schutzes der europäischen CD-ROM und kann durch einen Patch, der die EXE-Datei durch die der US-Version austauscht, behoben werden.
Bei einem Großteil der aktuellen CD und DVD ROM-Laufwerke macht sich dieser Fehler jedoch nicht bemerkbar und wird von den Geräten umgangen.