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BlazBlue: Calamity Trigger (Prügeln & Kämpfen) – BlazBlue: Calamity Trigger

Beat-em-Ups sind im Vergleich zu Shootern oder Rennspielen ein Nischending – und 2D-Prügler sowieso! Trotzdem gibt es sie heutzutage noch genauso wie vor 20 Jahren, bewacht von einer Gruppe eisenharter Fans, die Serien wie Street Fighter, Marvel vs. Capcom oder Guilty Gear am Leben erhält. BlazBlue: Calamity Trigger (für die Konsolen im Rest der Welt schon fast ein Jahr erhältlich, in Europa erst seit kurzem auf dem Markt) dürfte dafür sorgen, dass dieser Überlebensinstinkt noch einige Jahre anhält.

© Arc System Works / PQube / Headup Games

Die für ein Prügelspiel überraschend gehaltvolle Story wird in Standbildern und viel Text weitererzählt, wobei letzterer entweder auf Englisch oder Japanisch vorgetragen wird.

Taktische Naturen nutzen Konterattacken aus der Deckung heraus, oder verstecken sich hinter einem »Barrier Block«, der etwas mehr Widerstand leistet, aber auch nicht undurchdringlich ist und vor allem mehr Block-Energie kostet. Der »Barrier Burst« ist schließlich der verzweifelte Griff nach dem letzten Strohhalm, wenn alle Stricke reißen: Per Druck auf alle vier Digi-Buttons entlädt man eine Energiewelle, die den Angreifer zurückwirft – man ist danach aber sehr verletzlich. Eine ausgewogene Mischung aus Defensive und Offensive ist also der Schlüssel zum Sieg, und all die verschiedenen Techniken dienen einem weitaus höheren Zweck als einfach nur das Handbuch dick zu machen. Wer nicht wenigstens die Basics beherrscht, braucht nicht mal einen Gedanken an ein Online-Match zu verschwenden – selbst der Kampf gegen die KI auf dem niedrigsten der sechs Schwierigkeitsgrade wird ohne gründliche Vorbereitung (hallo Trainingsmodus) zur Qual! Für 360-Fighter kommt noch erschwerend hinzu, dass das Digipad bekanntermaßen für Beat-em-Ups so gut geeignet ist wie für Quantenphysik – ein Arcade-Stick ist hier also einmal mehr nicht nur empfehlenswert, sondern vielmehr Notwendigkeit für ungetrübten Prügel-Genuss!

Schreit es in die Welt hinaus!

Für Solisten hat BB einiges zu bieten. Neben dem Arcade-Modus ist vor allem die Kampagne interessant, die einen durchaus ordentlichen, gelegentlich sogar recht unterhaltsamen Plot für die Kämpfer erzählt. Aber wie in jedem Fighter zählt natürlich in erster Linie der Mehrspielermodus: Entweder geht es lokal mano-a-mano oder man wirft sich in die funkelnde Online-Welt des Beat-em-Ups. Und hier hat Arc System Works hervorragende Arbeit geleistet, denn der Netzcode ist fabelhaft: Selbst gegen Fighter aus Japan gibt es kaum spürbaren Lag, der sich negativ auf den Spielverlauf auswirken würde – wenn man im Hinterkopf behält, wie furchtbar unspielbar z.B. Tekken 5: Dark Resurrection Online <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=12275′)“>

heute noch ist und wie miserabel die Performance der ungepatchten Tekken 6-Version war, erscheint dieses Fast-wie-lokal-Erlebnis als Wunder der Technik! Zusätzliche gute Ideen verbessern die Online-Gefechte: Kämpfe können aufgezeichnet, als Replays gespeichert und mit der Welt geteilt werden – umgekehrt kann man sich auch die Wiederholungen anderer Spieler runterladen und daraus lernen. Ein nettes Detail ist auch, dass für den Gegner bis Kampfbeginn nicht sichtbar ist, welchen Fighter man nimmt – so wird vermieden, dass Balance-Probleme ausgenutzt werden. Keine Bange, das Kämpfer-Dutzend ist im Großen und Ganzen hervorragend aufeinander abgestimmt, übermächtig wirkt keiner. Dennoch sind gerade online ein paar Tendenzen feststellbar: Rachel und V-13 sieht man öfter als andere Figuren. Außerdem wirkt das automatische Matchmaking gelegentlich 

Auf dem Bildschirm ist die ganze Zeit über wahnsinnig viel los – teilweise kratzt das Gezeigte hart an der Grenze zur Unübersichtlichkeit.

etwas fehlgeleitet – meist kämpft man gegen etwa gleich starke Gegner, hin und wieder wird man allerdings in einen Pott mit Widersachern gesteckt, die in der Rangliste viele, viele Levels über einem stehen – sowas geht natürlich nur selten gut.

Wir schreiben das Jahr 2009, die Technik der 3D-Darstellung ist mittlerweile auf einem Niveau angekommen, bei dem man hin und wieder von »Fotorealismus« sprechen kann. Davon ist BlazBlue entfernt, weit entfernt – und zwar absichtlich: Während Tekken 6 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=249303′)“>

und Soul Calibur IV <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=11928′)“>
im Großen und Ganzen auf realistische Darstellung setzen und Street Fighter 4 einen prachtvollen, einzigartigen Comicstil pflegt, bleibt Arc System Works seiner Guilty Gear-Tradition treu und liefert handgezeichnete 2D-Grafik für die Kämpfer. Klingt altertümlich, ist vielleicht auch altertümlich, aber das Resultat ist einfach atemberaubend! Teilweise riesige, farbenfrohe, irre detailreich gezeichnete, in voller HD-Auflösung präsentierte Figuren bewegen sich beeindruckend weich durch die ideenreich designten Levels, die wiederum auf Polygongrafik setzen. Dazu wabern und krachen massig Effekte durch das Bild, Special Moves und Drives tauchen den ganzen Bildschirm in ein derartiges Feuerwerk, dass hart an der Grenze zur Unübersichtlichkeit gekratzt wird – ja, auch optisch ist BlazBlue etwas ganz Besonderes, das Gewöhnung bedarf. Akustisch warten ebenfalls einige Überraschungen, wenn auch vielleicht nicht für Guilty Gear-Kenner – der rockige Soundtrack geht gewohnt gut ins Ohr. Dazu gibt es wahlweise englische oder japanische Sprachausgabe, die gelegentlich etwas zu viel des Guten wird: Jeder Spezialangriff, jede Deckung, jeder Drive wird lauthals kommentiert. Die Soundeffekte tragen ihren Teil zur krachenden Konfusion bei, hinterlassen allerding auch ganz weltliche Fragezeichen – erklingen sie doch in schnödem Stereo (bzw. Dolby Surround) statt in zeitgemäßem Dolby Digital.   

  1. Aber wenn du dir das Spiel jetzt kaufen willst, warte lieber noch ein paar Wochen und kauf dir den Nachfolger Continuum Shift (natürlich nur, wenn dir die Story nicht so wichtig ist) :)

  2. so, habe mir das spiel jetzt samt arcadestick zugelegt. puuh ,ganz schön schwer, das alles am anfang zu überblicken...die kombos selber scheinen mir aber nicht sehr groß in der anzahl zu sein (die figuren haben ja teilweise nur 10 verschiedene moves drauf oder so, falls da nicht im laufe des spiels noch welche dazu kommen).
    was ich aber irgendwie überhaupt nicht hinbekomme, sind die kombos, bei denen in der befehlsliste der pfeil keinen viertelkreis zeigt, sondern so ein komisches zickzack in der ecke rechts unten...
    ich weiß gar nicht ,was damit gemeint ist und irgendwie hab ich es durch ausprobieren auch nicht herausgefunden....kann mir da einer helfen?

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