Denn hier gibt es nicht nur Turmvernichtung, sondern auch Wurfmodi mit Zielscheiben. Ihr müsst dann abwechselnd Blöcke anvisieren, die vor euch aufgereiht stehen und diese mit der passenden Geschwindigkeit so treffen, dass sie danach in bunten Zielen mit Multiplikator landen – wer hier einen 10er in die 10 schießt, bekommt also 100 Punkte. Neben der konditionierten Wucht gilt es auch, den passenden Winkel für den Aufprall zu finden.
Außerdem sorgen die vielen Blocktypen mit ihren Nebeneffekten immer wieder für Überraschungen und spektakuläre Kettenreaktionen. Die einen explodieren bei einem Treffer oder beim Zusammenstoß, die anderen lösen sich auf und rauben dem Turm die Statik. Andere wiederum sind stabiler, luftig leicht oder vereist und rutschig. Manche ziehen euch Punkte ab oder sorgen für ein buntes Feuerwerk. Boom Blox bietet hier wesentlich mehr fürs Auge als das bereits erwähnte Jenga und stellt Action und Kettenreaktionen deutlicher in den Vordergrund.
Zu viel Action?
Vielleicht etwas zu stark, denn manchmal kann man sich das plötzliche Einstürzen eines kompletten Turmes nicht erklären – ein Treffer und alles geht hoch. Das sieht gut aus, ist aber vorher nicht absehbar, so dass das Element der Planung vor einem Wurf manchmal etwas unter geht und dafür der Zufall regiert. Manchmal gibt es auch physikalische Fehler, wenn etwa eine breite Blockplatte ohne erkennbares Hindernis irgendwo schief aufliegt; aber diese Inkonsequenzen sind eher selten.
Die Kulissen sind bunt und putzig, aber alles andere als beeindruckend. Dafür kann die Musik mit einigen schönen Melodien punkten. |
Für meinen Geschmack gibt es aber zu wenige Levels, in denen die Faszination der Statik ausgenutzt wird. Man merkt dem Spiel an, dass der Designschwerpunkt doch eher auf der Action lag. Schade, denn da schlummert noch viel Potenzial: Mir haben z.B. die an Bridge Builder erinnernden Levels neben dem reinen Werfen sehr gut gefallen, weil hier das Tüfteln und Knobeln forciert wird. Es gilt, eine Figur von A nach B zu bringen, indem man Hindernisse aus dem Weg wirft, dabei auf die Stabilität der tragenden Pfeiler achtet oder über die Greiffunktion Scharniere bewegt. Hier muss man sich in aller Ruhe erstmal die Konstruktionen anschauen, bevor man wirft. Es gibt auch ein paar erfrischende Schiebereien mit labyrinthartigen Verschlussmechanismen, aber leider zu wenige!
Immerhin kann man sich mit dem Editor später eigene Levels basteln und per WiiConnect an Freunde schicken. Alles, was man an Requisiten, Figuren & Co in den Solospielen freischaltet, kann man hier für eigene Turmwelten einsetzen. Die Handhabung ist einfach, die Möglichkeiten sind enorm: Ihr könnt Objekte kopieren und drehen, Farben bestimmen, Höhen festlegen, Blöcke in der Luft justieren, endlich heran und rauszoomen sowie zig Einsturzszenarien entwickeln, die ihr euch auch noch in Zeitlupe aus allen Blickwinkeln anschauen könnt. Und selbst der Belohnungseffekt wird von euch bestimmt: Ihr entscheidet, wann man mit Gold, Silber oder Bronze belohnt wird und könnt eure Freunde damit ins Schwitzen bringen.
Mäh. Mäh. Mäh.
Boom Blox hat auch eine Art Kampagne, die euch mit Begleittexten durch vier Kontinente führt, aber die klickt man schnell weg. Brauchte Tetris eine Story? Nein. Brauchte Bomberman eine? Nein. Es gibt Spiele, von denen sollte man lieber die erzählerischen Finger lassen. Dass man dennoch eine Fantasywelt mit Figuren wie Benni Biberstiefel, Ansgar Wollenstein oder den Gert-Babys Grummi, Gump, Gabbie und Gayle um Boom Blox herum aufbauen musste, die tatsächlich in Zwischensequenzen und Collagen eines Königreichs agieren, ist hoffentlich nicht Spielbergs Drehbuchkunst, sondern einer Familienzielgruppenanalyse zu verdanken.
Zugute halten muss man den Weltenschöpfern von EA, dass Art&Design durchaus charmant geraten sind: Dazu tragen nicht nur schielende Pinguine und blöd glotzende Kühe bei. Die vielen kleinen Blockfiguren mit Schafs-, Affen-, Biber-, Hunde- oder Pandavisage ziehen witzige Grimassen und watscheln putzig durch die bunten Kulissen. Alles aufgrund der eckigen Körper und Wii-Beschränkungen nicht ganz so ansehnlich wie bei den hoch auflösenden Stoffpuppen in LittleBigPlanet, aber auch für ältere Semester und insbesondere Mamas und Papas in kindlicher Begleitung genießbar. Dazu tragen auch die stimmungsvollen Melodien bei, die in den Spukleveln mit schrecklich niedlichen Zwischenrufen zur unheimlich süßen Höchstform auflaufen. Habe ich süß gesagt? Entschuldigung.
mh son scheiß... ich hab aber kein bock noch ne wiimote zu kaufen -_-
naja gut. wird das spiel wohl erstmal auf der strecke bleiben
Also ich würds für unter 40€ bekommen
Wieviel kostet das denn noch?
ya.
da ichs mir nun kaufen will, kurz die frage: braucht man fürn multiplayer mehr als eine wiimote?