Veröffentlicht inTests

Borderlands: The Handsome Collection (Shooter) – Ballern. Beute. Glückseligkeit.

Die neuen Konsolen werden zunehmend mit „Remastered“- oder „Definitive“-Versionen von Titeln der letzten Generation geflutet. Jetzt reihen sich auch die Abenteuer der Borderlands-Serie ein: Mit The Handsome Collection laden überarbeite Fassungen des zweiten Teils sowie von The Pre-Sequel zu Beutezügen auf Pandora ein. Was die Sammlung zu bieten hat, verraten wir im Test.

© Gearbox Software / 2K Australia / 2K Games

Wieso nicht Pandora’s Box?

Es kommt nicht häufig vor, dass eine Serie ein gesamtes Genre neu erfindet. Doch genau das hat das Gearbox-Team  mit seiner frischen Annäherung an Ego-Shooter vollbracht. Die sorgsam eingemischten Action-Rollenspiel-Elemente wie Charakter-Entwicklung, Inventar und vor allem die zufällig generierte Beute in Form von Abermillionen Waffen-Kombinationen haben das 2009 erschienene Borderlands zum „Shoot-and-Loot“-Prototypen gemacht. Daher finde ich es sehr schade, dass die Entscheidung gefällt wurde, diesen Teil nicht mit in die Sammlung zu packen. Nicht nur, weil „Pandora’s Box“ dadurch natürlich vollständiger wäre als die aus Teil 2 sowie dem Pre-Sequel bestehende Handsome Collection. Die damaligen Download-Inhalte wie The Zombie Island of Dr. Ned oder The Secret Armory of General Knox sind immer noch klasse. Zudem lernt man im Pre-Sequel viele Figuren kennen, die auch in Teil 1 eine wesentliche Rolle inne hatten oder spielbar waren. Natürlich ist Borderlands (1) nicht so ausgefeilt wie die Nachfolger, sowohl was die Missionsstrukturen, die Geschichte als auch einige Mechaniken wie Elementarschaden oder –Resistenzen betrifft. Doch was den Humor, die überzeugende Schussmechanik und den gelungenen Comic-Grafikstil betrifft, hätte der erste Ausflug nach Pandora die Sammlung sehr passend komplettiert. Und die Aussage von Randy Pitchford, dass die Umsetzung von Borderlands 1 hier zu kompliziert gewesen sei, da der Titel auf einer „ganz anderen“ Engine beruht, reicht mir nicht.

[GUI_STATICIMAGE(setid=77822,id=92501968)]
Borderlands 2 und The Pre-Sequel sehen auf Konsolen so schick aus wie noch nie. © 4P/Screenshot

Ungeachtet dessen ist die Handsome Collection, die sich erzählerisch um den Aufstieg und Fall von Handsome Jack, dem Antagonisten aus Teil 2 dreht, ein prall gefülltes „Remaster“- bzw. „Definitive-Edition“-Paket. Denn man findet nicht nur die Basisspiele, die inhaltlich natürlich ihren „Past-Gen“-Brüdern gleichen, weswegen wir an dieser Stelle auf die jeweiligen Tests verweisen – hier für Borderlands 2 (Wertung: 83 %) und hier für Borderlands The Pre-Sequel (Wertung: 81%). Zusätzlich gibt es für beide Titel alle bislang veröffentlichten Download-Inhalte dazu. Und das bedeutet nicht nur jeweils zwei neue Figuren, die man aufleveln darf und die die jeweilige Auswahl auf sechs Charaktere anhebt. Zusätzlich gibt es zahlreiche neue Klamotten für die Helden oder Anhebung der Maximalstufen. Und vor allem im Falle von Borderlands 2 haufenweise neue Missionen, die bei der Erstveröffentlichung 2012 erst nach und nach zur Verfügung standen und die die Spielzeit um dutzende Stunden nach oben schrauben.

Unterschiedliche Qualität


[GUI_STATICIMAGE(setid=77822,id=92501969)]
Ballern. Beute sammeln. Ballern. Beute sammeln. Und nochmal von vorn. © 4P/Screenshot

Lohnt sich die Anschaffung der Handsome Collection auch für Spieler, die seinerzeit schon dank Season Pass alle Inhalte kennengelernt und Pandora bis in den kleinsten Winkel erforscht haben? Wenn man vornehmlich solo unterwegs ist, vermutlich nicht – es sei denn, man kann sich über die visuellen Fortschritte erfreuen, die der Schritt auf die neuen Konsolen mit sich bringt. PC-User werden zwar müde abwinken und sagen: „Kenn ich. Sieht bei mir schon immer so aus!“ Doch wer nach dem Spielen auf den alten Systemen auf die Handsome Collection umschaltet, hat beinahe das Gefühl, das hier ein anderes Spiel läuft. Nicht nur die Performance ist deutlich besser, die Kulisse im Allgemeinen profitiert von der höheren Auflösung, die man bisher nur auf dem PC genießen durfte. Bedingt durch die sowohl in der PS4 als auch in der One arbeitenden Grafikprozessoren von AMD muss man allerdings auf die seinerzeit von nVidia Physx angetriebenen Spezialeffekte der GeForce-Grafikkarten verzichten, die auch nicht in anderer Form emuliert oder ersetzt werden – was dem Spaß allerdings nicht schadet.


  1. bette(R)eviews hat geschrieben:Also allgemein muss einfach gesagt werden, dass Borderlands 1 und 2 schon hervorragend waren und einen ansprechenden Humor hatten.
    Allgemein SOLLTE gesagt werden, dass man das so allgemein gar nicht ausdrücken kann.
    Dass der streckenweise extrem australische Humor nicht jedem zusagt, sollte selbsterläuternd sein.
    Weil ich der Meinung bin, dass ich das dazu sagen muss, weil man mir partout nicht abkaufen will, dass mein Extrem die Mitte ist:
    Ich persönlich habe mich durchweg unterhalten gefühlt bei Borderlands.

  2. Also allgemein muss einfach gesagt werden, dass Borderlands 1 und 2 schon hervorragend waren und einen ansprechenden Humor hatten. Wir haben sie bis jetzt nur die PC - Version gespielt und hätten uns deswegen auch eine komplette Collection mit allen Teilen a la Halo - The Master Chief Collection gewunschen, doch dank dem unglaublichen Multiplayer-Modus werden Borderlands - The Pre-Sequel und Borderlands 2 vorerst genügen ;)
    Der neue Splitscreen mit bis zu vier Spieler ist unserer Meinung nach das absolute Killer-Feature (neben der tollen Grafik), denn da kommen sicher einige durchspielte Nächte auf uns zu. :D
    PS: Weiß schon jemand wann der Patch kommen wird, der die Probleme beheben oder zumindest mildern soll?

  3. Stalkingwolf hat geschrieben:Wobei man in BL durch Skill mehr reißen kann wie in D3. Ich hab Zero gespielt und durch das snipern konnte man sich schon einen Vorteil verschaffen.
    Vermutlich auch der Grund warum ich so lange gebraucht habe. Ich hab zu viel "gesnipert" :lol:
    *Als :)
    Ja, du kannst aber auch in Diablo III langsam vorgehen und halt mehr weglaufen, wenn deine Ausrüstung nicht genug Power hat.
    In Borderlands ist das halt früher stehenbleiben und Snipern.
    Hat in meinen Augen halt weniger damit zu tun, dass du das Eingabegerät und die Bewegungsmechanik der Figur beherrschst...

  4. Sir Richfield hat geschrieben: An solchen Stellen macht BL einem halt sehr klar, dass es im Kern Diablo in 1st Person ist.
    Dein eigener Skill hilft dir halt nur bedingt...
    Wobei man in BL durch Skill mehr reißen kann wie in D3. Ich hab Zero gespielt und durch das snipern konnte man sich schon einen Vorteil verschaffen.
    Vermutlich auch der Grund warum ich so lange gebraucht habe. Ich hab zu viel "gesnipert" :lol:

  5. SonyMitarbeiter hat geschrieben:Leckomio das sind zwei der schlechtesten Komiker aller Zeiten jetzt hol ich mir das Spiel wegen dir nicht und mache weiter mit meinen Kaufprognosen und "A Game By" denn society made me do it bedankt euch bei dem Poster über mir.
    Eigentlich sollten das nur Beispiele sein und nicht direkt auf die Art von Humor von Borderlands anspielen, aber es ist auch richtig, dass man bei BL eher weniger an Loriot oder Kabarett denkt.
    Ich würde da Padi3s Ansatz wählen: Guck dir ein paar Let's plays an und entscheide dann, wie du den Humor findest.
    Eine halbe Stunde rohes BL Gameplay reicht, viel Varianz ist bei Dichte und Niveau der Gags nicht vorhanden.
    FC: Blood Dragon habe ich nicht gespielt, aber so over to top absichtlich albern wie ein paar Videos aussehen, glaube ich da auch nicht an subtilen Humor. ;)

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1