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Braid (Plattformer) – Braid

Auf dem Independent Games Festival 2006 gewann Braid den Innovationspreis für Spieledesign. Seit gestern können 360-Besitzer den Titel über die Xbox Live Arcade beziehen, eine PC-Version soll ebenfalls noch in diesem Jahr erscheinen. Wir haben Protagonist Tim während seines genauso originellen wie charmanten Knobelmarathons auf den Spuren Super Marios begleitet und waren begeistert!

© Number None Inc. / Number None Inc.

Fazit

Braid ist ein ganz besonderes Spiel, das nur so vor Kreativität strotzt. Auf den ersten Blick mag es wie ein Super Mario <A class=DYNLINK onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid={SID}&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=7747′)“>-Klon mit praktischer Rückspulfunktion für verpatzte Sprünge wirken. Aber das Manipulieren der Zeit ist hier kein Nerven schonendes Gimmick, sondern das spielerische Rückgrat. Hier geht es nicht darum, Dinge ungeschehen, sondern überhaupt erst möglich zu machen. Ihr dreht die Uhr nicht nur vor und zurück, ihr harmonisiert verschiedene Zeitebenen, schafft euch zeitlich versetzte Doppelgänger oder platziert dynamische Zeitlupenfenster, um an begehrte Puzzleteile zu gelangen, die zusammengesetzt werden müssen, um den Weg ins große Finale zu öffnen. Auf dem Weg dorthin werden euch zahlreiche Kopfnüsse serviert: Ihr werdet fluchen, staunen, schmunzeln und immer wieder überrascht sein. Schade nur, dass der Jump’n’Run-lastige Knobelmarathon trotz des für Arcade-Titel eher stolzen Preises von 1.200 Microsoft-Punkten nicht sehr umfangreich ist, keinerlei Hilfestellungen bietet und gelegentlich etwas hektisch und unübersichtlich daher kommt. Aber die Zeit ist auf eurer Seite, einen Game Over-Screen gibt es nicht und jede Aufgabe ist mit Logik und etwas Geschick bzw. Geduld zu meistern. Braid ist sicher kein Spiel für zwischendurch, aber eines, das Fortsetzungswahn, Casual Game-Schwemme & Co die Stirn bietet und Erfolg dabei hat. Nicht perfekt, aber ein bezauberndes Kleinod mit Charme und Seele, das man ungeniert in einer Reihe mit Titeln wie Portal <A class=DYNLINK onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid={SID}&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=15133′)“>, Okami <A class=DYNLINK onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid={SID}&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=5446′)“> oder Rez <A class=DYNLINK onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid={SID}&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=14218′)“> nennen kann. Bitte mehr davon!

Wenn ihr zu den faulen Säcken gehört, die einfach direkt auf die Fazitseite springen, dann habt ihr es ausnahmweise mal richtig gemacht: Braid ist nämlich dann am besten, wenn man nicht weiß, was einen da eigentlich erwartet. Es fällt schwer über jenes Spiel zu sprechen, ohne dabei Portal zu erwähnen – obwohl das Werk von Jonathan Blow schon lange vor der Veröffentlichung des Valve-Ego-Puzzlers in der Mache war. Bei beiden handelt es sich um Spiele, die viele vorher nicht auf dem Radar gehabt haben dürften. Beide traktieren die Denkmurmel auf ihre eigentümliche Weise: Portal im Raum, Braid in der Zeit. Und beide weigern sich, die Spielzeit künstlich zu dehnen, wo andere Spiele mit hohem Schwierigkeitsgrad oder ständigen Wiederholungen aufwarten. Und das ist gut so! Mit seinem Konzept und seiner seltsam melancholischen Atmosphäre hat Braid selbst einen eher notorischen Puzzlespielabstinenzler wie mich in seinen Bann gezogen. Manche der Rätsel sind extrem komplex, und dennoch so erschütternd logisch, dass der sich dann einstellende AHA!-Effekt wahrhaft belohnend wirkt. Braid ist meiner Meinung nach, ohne Wenn und Aber, jeden einzelnen Cent wert. Wer sich und der Spieleszene etwas Gutes tun möchte, sollte sofort zugreifen – oder halt auf die PC-Version warten.

Fazit zur PC-Version, 16. April 2009:

Die mittlerweile erschienene PC-Version ist im Wesentlichen identisch mit der Xbox 360-Fassung. Bei manchen Nutzern scheinen Grafikfehler aufzutreten, die bei uns jedoch nicht feststellbar waren – Blow hat auch schon einen Patch veröffentlicht und werkelt an weiteren Updates. Die Steuerung per Tastatur funktioniert recht gut, ein eingestöpselter Xbox 360-Controller wird auch direkt vom Spiel erkannt, welches dann seine anfänglichen Hilfestellungen dementsprechend abändert. Etwas ärgerlich für Besitzer anderer Gamepads: Die werden nur über Umwege wie gewisse Xbox 360-Controller- oder Keyboard-Emulatoren unterstützt. Ein Plus gegenüber der Originalfassung ist hingegen der integrierte Editor, der die Lebenszeit Braids durch von der Community entwickelte Inhalte verlängern dürfte bzw. bastelfreudige Spielernaturen selbst gut beschäftigen dürfte.

Wertung

PC
PC

Erfrischend kreatives und charmant inszeniertes Jump&Run mit knackigen Zeiträtseln.

360
360

Erfrischend kreatives und charmant inszeniertes Jump&Run mit knackigen Zeiträtseln.

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