Schon auf dem zweiten der vier Schwierigkeitsgrade haben Freizeit-Rambos schlechte Karten. Wollt ihr erfolgreich sein, ist Vorsicht oberstes Gebot, sogar wenn ihr euch von der Flanke an eine Stellung heranschleicht. Selbst wenn ihr nur für ein paar Sekunden über die Mauer spickt, werdet ihr meist blitzschnell von einem der wachsamen deutschen Soldaten entdeckt, die sofort das Feuer eröffnen.
Die detailliert gestalteten Gesichter sind das einzige Glanzlicht in der sonst eher tristen Kulisse. |
In solchen Situationen erweist sich euer Team-Mitglied „Joe Hartsock“ als äußerst hilfreich: Mit der Hilfe eines blauen Zielkreises schickt ihr euren Helfer dorthin, wo ihr ihn benötigt. Meist stellt ihr ihn gegenüber der feindlichen Stellung ab und befehlt ihm, die Deutschen unter Sperrfeuer zu nehmen. Während seine Kugeln auf die Sandsäcke jagen, sind die Gegner abgelenkt und ihr könnt sie leichter von der Seite mit der M1 überraschen. Wenn ihr euch nicht sicher seid, von welcher Seite ihr euch um das Wohnhaus im französischen Dörfchen herumschleichen sollt, hilft ein Druck auf die Select-Taste. Dann öffnet sich eine dreidimensionale Übersichtskarte und zeigt die Verstecke der Feinde.
Befehlsverweigerung
Habt ihr euch erfolgreich herangeschlichen und eure Gegner überrumpelt, macht BIA:DD richtig Spaß. Doch leider trübt das zweitgrößte Übel neben der Steuerung die aufkeimende Freude: Die KI eures Teammitglieds. Offenbar waren dank der cleveren Gegner keine Prozessorressourcen mehr für den eigenen Waffenbruder übrig. Während eure Feinde aufgeweckt und blitzgescheit reagieren, läuft euer Kamerad oft strunzdoof in der Gegend herum. Auch eure Befehle führt Cpl. Joe Hartsock nicht immer so aus, wie ihr euch das vorstellt: „Da kann ich nicht hinschießen, Searge“, „Den treff ich nicht“, „Ich muss mal Pipi“ sind die Sätze, die ihr in diesem Spiel am häufigsten hören werdet. Okay, der letzte Satz war ausgedacht, aber manchmal fühlt man sich eher wie ein Kindermädchen als ein Soldat. Dank der hakeligen Steuerung kommt es außerdem vor, dass ihr euren minderbemittelten Freund mitunter versehentlich direkt in die Schusslinie des Gegners schickt.
Panzer & Performance
Euer Panzer kann nur mit schwerem Geschütz wie einer Panzerfaust zerlegt werden. |
Als ob all das nicht schon genug der Geißel wäre, geht in hektischen Szenen auch noch die Geschwindigkeit in die Knie. Teilweise verkommt das Spiel für ein paar Sekunden zu einer Slideshow. Die Engine ist dann dermaßen überlastet, dass sogar der Sound nicht mehr hinterher kommt und die Spielfiguren anfangen zu stottern wie Max Headroom. Glücklicherweise bleiben solche Situationen die Ausnahme. Man fragt sich allerdings unweigerlich, warum ausgerechnet bei diesem Spiel derart heftige Probleme auftreten. An der Umgebungsgrafik kann es nicht liegen, die fällt eher trist und matschig aus. Das einzige Highlight sind die detailliert modellierten Gesichter der Soldaten. Eure Missionen führen euch durch verwinkelte Gassen in französische Dörfer, aber auch direkt auf das offene Schlachtfeld. In manchem Missionen dürft ihr sogar einen Panzer kommandieren – übrigens einer der unterhaltsamsten Momente im Spiel: Markiert den Punkt, hinter dem sich die Deutschen versteckt halten und schon ballert der Fahrer die lästigen Widersacher ins Nirvana. Das mächtige Gefährt lässt sich außerdem prima als mobile Deckung einsetzen. Neben der Kampagne warten im Modus „Gefecht“ sechs weitere Missionen auf euch. Hier könnt ihr alleine oder kooperativ mit einem zweiten PSP-Besitzer kämpfen. Anders als in der Kampagne dürft ihr diese Missionen auch als Wehrmachtssoldat bestreiten.
Naja, um es auf den Punkt zu bringen und das auszusprechen was alle denken wenn sie die Wertung sehen: War klar!
Mehr muss man nicht dazu sagen...ausser das ich einen Traum habe, einen Traum von einem sehr sehr sehr sehr guten PSP Shooter...
PS: Muha erster