Meine Güte, was habe ich gelacht, gekichert und gegrinst! Nein, im Ernst: Was Brütal Legend schon in der ersten Stunde an Gags, schwarzem Humor, Situationskomik und lässigen Sprüchen abfeuert, ist ein echter Belastungstest für die Lachmuskeln. Schon die Begrüßung durch Jack Black, der im Spiel dem Roadie Eddie Riggs nicht nur sein Aussehen, sondern in der ebenfalls auf der Disk enthaltenen Originalfassung auch seine Stimme leiht, ist einzigartig und leitet gleichzeitig zu einem der coolsten Startbildschirme über, die ich in letzter Zeit gesehen habe – eine eingepackte Schallplatte. Wow, und was soll daran so toll sein? Na, die Navigation vom aufklappbaren Cover mit der Spielwahl über das Inlay für den Start des Mehrspielermodus bis hin zu den beiden Seiten der ausgepackten Plastikscheibe, über die man zu den Optionen und freigeschalteten Extras wie Artworks kommt! Alleine zu sehen, wie Blacks Finger nach einer kurzen Zeit auf den „Press Start“-Hinweis deuten ist großartig. Doch der Spaß beginnt erst richtig mit dem Intro, in dem Eddie nach einem tragischen tragischen Zufall in einer fremden Welt aufwacht, in der Metal nicht nur Musik, sondern Leben und Waffe ist. Bevor man mit freischaltbaren Kombos die stählernde Axt schwingt oder mit der E-Gitarre Elektroschocks verteilt, stehen zwei grundlegende Entscheidungen an, die den weiteren Spielablauf deutlich beeinflussen. Sollen Köpfe rollen, das Blut spritzen und auch mal Gesten wie Stinkefinger in Blickfeld rücken, oder wird eine jugendfreie Version bevorzugt, in der brütale Szenen entweder entschärft oder von einem fetten „Parental Advisory“-Sticker überdeckt werden? Die gleiche Wahl hat man bei der Sprache: Will man jede obszöne Silbe vom Wichser über Wörter mit
[GUI_FLVPLAYER(width=300,height=188,STREAMINGID=43243,image=http://static.4players.de/premium/ContentImage/9d/6c/141208-bild.jpg)] Video: Jack Black leidet nach den Arbeiten an Brütal Legend unter einem kleinen Identitätsproblem. |
„Arsch“ bis hin zum „Wanker“ hören, oder sollen sie nach guter amerikanischer Talkshow-Tradition mit einem schönen Piepston ersetzt werden? Alleine diese Auswahlmöglichkeit zu haben, ist eine prima Sache und dürfte vielleicht auch den einen oder anderen USK-Gutachter neben dem herrlichen Humor milde gestimmt haben.
[1. Strophe]
Denn wenn Eddy ungeschnitten mit Axt und Gitarre seine dämomischen Widersacher zerlegt oder seinem „Teufel“ getauften Hotrod durch ganze Gegner-Gruppen pflügt, geht es zwar völlig überzogen, aber dennoch ungewöhnlich hart zur Sache – vor allem wenn man bedenkt, dass uns Schafer auch gewaltfreie Klassiker wie Day of the Tentacle beschert hat. Das Kampfsystem ist dabei relativ simpel, erlaubt aber dennoch einige Variationen. Jeweils eine Taste auf dem Controller ist für den Angriff mit der Axt und der Gitarre reserviert – eine stärkere Alternative bekommt man, indem man die entsprechende Taste länger gedrückt hält. Außerdem lernt man mit der Zeit auch durchschlagende Kombos, mit denen man sich die Fieslinge noch besser vom Leib halten kann. Alternativ drückt man beide Angriffsknöpfe gleichzeitig und löst damit ein kleines Erdbeben aus. Mit der Dreieck- bzw. Y-Taste aktiviert man dagegen Teamaktionen,
Die Kulissen der Metal-Welt sind beeindruckend. Die technische Umsetzung ist dagegen nicht ganz geglückt… |
die vor allem später noch an Bedeutung gewinnen werden. Eine Funktion zum Blocken findet sich ebenfalls im Repertoire – manche der durchschlagenden Attacken, die man auch selbst austeilen kann – lassen sich allerdings nicht abwehren.
[Bridge]
In der Metal-Welt gibt es enorm viel zu entdecken: Hat man den ersten Zwischengegner mit seinen drei Zungen erledigt und die anschließende Flucht heil überstanden, öffnet sich das Land und lädt zum freien Erkunden ein. Da findet man z.B. verpackte Drachen-Statuen, die befreit werden wollen oder verschüttetes Metall, das geborgen werden kann. Darüber hinaus klären versteckte Artefakte der Legenden über die Geschichte rund um das Feuerbiest Ormagöden und die Entstehung der Welt auf, während man sich auf Aussichtsplattformen via Fernglas die schönsten Locations noch mal genauer ansehen darf. Dazu gehört z.B. die Wand der Schreie – eine Felsformation, die einzig aus fetten Lautsprechern besteht, deren Klang problemlos jedes Trommelfell zerfetzen kann. Die wichtigsten Fundstücke stellen allerdings die Tabulatoren-Tafeln dar: Diese beinhalten mächtige Gitarren-Riffs und Soli, mit deren Hilfe man in einem kleinen Reaktionsspiel mächtige Ereignisse heraufbeschwören kann. So sorgt man mit der richtigen Kombination u.a. für mehr Kampfeswillen, lässt die Gesichter seiner Feinde zerschmelzen, ruft Tiere zur Verstärkung herbei oder lässt spektakulär einen brennenden Zeppelin auf die Truppen des Gegners stürzen. Die Macht des Rock geht später sogar so weit, dass man selbst im düsteren Sumpf einen strahlenden Sonnenaufgang herbei zaubern kann – vorausgesetzt, man findet die entsprechende Steintafel. Schon recht früh bekommt man zwei Riffs auf dem Silbertablett serviert: Zum einen den Reliktjäger, mit dem man vergrabene Metal-Schätze ausgräbt und zum anderen die „Teufel-Beschwörung“, mit der man sich jederzeit sein heißes Gefährt an Ort und Stelle kommen lassen kann – Mobilitätsprobleme gibt es also keine.
ALLEIN DIE MUCKE REICHT SCHON!
LET'S ROCK AIAIIIYEAH!
Weil es niemals den Anspruch von reinen PC-Spielern stillen könnte.
Wieso gibt es dieses geniale Spiel nicht auf dem PC?!
Es ist ein gutes spiel und hat ne viel witz
aber 85% ist ist viel zu hoch bewertet bei einem spiel
wo der Singleplayer anteil sowas von gering ist
die storyquests, mal hand aufs Herz, der reine Witz ist.