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Buzz! Master Quiz (Musik & Party) – Buzz! Master Quiz

Wo Sony, da Buzz: Auf der PS2 kommt der großklappige Blondschopf mittlerweile auf fast mehr Auftritte als seine SingStar-Kollegen, das erste PS3-Quiz ist ebenfalls schon seit ein paar Monaten auf dem Markt. Und da sich im Sony-Portfolio auch noch ein Handheld tummelt, war es nur eine Frage der Zeit, bis auch darauf gequizzt wird, was das Zeug hält. Überraschung: Trotz der Abwesenheit eines großen roten Knopfes spielt sich Buzz Master Quiz erstaunlich unterhaltsam!

© Relentless Software / Sony

Für die Gruppe

Eine Warnung vorweg: In Buzz Master Quiz werden die Fragen nicht beantwortet, indem ihr mit der Macht von Grayskull euren Handballen auf die PSP niederschmettert. Ein großer roter Knopf liegt der Spielepackung leider nicht bei, hier werden ganz weltlich die vier Standardknöpfe zur Beantwortung benutzt – was unter Zeitdruck schnell zu unerwünschten Verwechslungen führen kann. Sei’s drum, kommen wir zu den Fakten: Solide 3.000 Fragen aus allen

Buzz selbst ist so ziemlich das einzige animierte Objekt auf dem Bildschirm – der Rest der Präsentation ist staubtrocken.
Bereichen des täglichen Lebens lauern nur darauf, eure graue Masse auf die Probe zu stellen – Film, Musik, Allgemeinwissen, Sport, Verrücktes und viel mehr wird zum Thema. Idealerweise natürlich für mehrere Spieler: Bis zu sechs Gehirnathleten dürfen sich in der Spielvariante »Weitergeben« eine PSP teilen. Der Name lässt dabei nicht viel Interpretationsspielraum; der Handheld wird nach jeder erfüllten Frage einfach weitergereicht. Vorher darf aber oft genug noch eine Stolperfalle für den nächsten Kandidaten ausgewählt werden – wie ein möglichst nichts sagender Bildausschnitt, zu dem er dann eine Frage beantworten muss. Durchaus fies. Hier, und nur hier sind übrigens verschiedene Schwierigkeitsgrade und Spiellängen wählbar.

Ebenfalls sechs Ratefüchse dürfen einen Quiz-Moderator sowie den gleichnamigen Spielmodus wählen: Der Chef an der PSP liest die abgebildeten Fragen vor, verteilt entsprechend der Antworten Punkte und darf sogar fies genug sein, für willkürlich aufgestellte Regelbrüche Zähler wieder abzuziehen. Zwar durchaus spaßig, aber letzten Endes auch nicht viel sinnvoller als ein Knobelheft. Zu guter Letzt bleibt noch der Gamesharing-Modus, über den vier Zocker ganz klassisch gegeneinander antreten. Quintessenz des Ganzen: Das gute alte Buzz-Spielgefühl stellt sich zwar nicht ein, aber immerhin wird für alle Multiplayermodi nur eine UMD benötigt.

Für die Einsamen

Einer der wichtigsten Kritikpunkte aller bisherigen Buzz-Teile lautete »Für Solisten ungeeignet«. Buzz Master Quiz ist der erste Vertreter der Reihe, auf den das nicht zutrifft. Okay, es sind nur 15 Fragerunden, denen man sich in der »Einzelspieler-Herausforderung« stellen kann, aber die Entwickler haben sich eines cleveren Kniffs bedient, der auch schon so manches öde 360-Spiel reizvoll machte: Achievements. Die heißen hier »Spezialpreise« und werden für Leistungen wie »Alle Fragen in einer Runde richtig beantworten« oder »Frage in weniger als einer halben Sekunde beantworten« verliehen. Klar, man kann sich dafür keine Nutellastulle kaufen, aber diese kleine Spielerei hält einen am Ball, wenn man alle Spielrunden abgehakt hat – was nicht länger als zwei Stunden dauern dürfte, zumal weder Schwierigkeitsgrad noch Rundenlänge einstellbar sind. Außerdem drückt auf die Motivation, dass die famosen Personalisierungsmöglichkeiten der vorherigen Versionen 
Solisten werden durch unterhaltsame Spielmodi sowie freischaltbare Trophäen geködert.
fast komplett gekickt wurden: Gerade mal zehn fixfertige Figuren samt standardisiertem Buzzer-Sound stehen zur Wahl, das war’s. Außerdem nervt hier wie in den Mehrspielerrunden, dass der Antwort-Countdown schon lostickert, bevor die Antwortmöglichkeiten eingeblendet werden – da jede Frage unter Zeitdruck beantwortet werden muss, ist das oft genug fatal.

In Sachen Spielmodi haben sich die Entwickler für eine Mischung aus Bekanntem und Neuem entschieden: Ihr müsst Bilder richtig zuordnen, diverse Dinge wie Disney-Filme, Ballgrößen oder Flieger-Geschwindigkeiten in die richtige Reihenfolge bringen, Fragen zu kurzen Filmclips beantworten oder so viele Aufgaben wie möglich in einer Minute bewältigen – in der Spielvariante »Vermächtnis« sorgen falsch beantwortete Fragen sogar dafür, dass sich der Jackpot füllt, der dann wiederum mit einer richtigen Antwort geknackt werden kann.

Technisch war Buzz nie eine große Nummer. Und ausgehend von diesem Standard ist das Master Quiz auf einstelligem Niveau: Die Quizshow-Atmosphäre der Konsolen-Versionen ist komplett dahin, es gibt kein Studio, keine Bühne, keine Anzeigetafel, keine lustigen Kandidaten-Animationen – die Kandidaten werden außerdem ihres winzigen Rahmens ja nicht mal gezeigt! Das einzige, was immer wieder durchs Bild zappelt, ist der hibbelig animierte Buzz, ansonsten herrschen Texte, Bilder und kurze Videos vor. Sowie jede Menge deutsche (oder wahlweise italienische) Sprachausgabe, wobei davon der geringste Teil auf Buzz selbst entfällt – meist bekommt ihr die angenehme Stimme von Fragenvorleser Greg zu hören.

 

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