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Call of Duty 4: Modern Warfare (Shooter) – Technisch modernisierte Kriegsführung

Es gab tatsächlich Zeiten, in denen Call of Duty bei uns mit einem Platin-Award ausgezeichnet wurde! Mit dem vierten Teil der Reihe lieferten Infinity Ward und Activision vor fast zehn Jahren einen fantastischen Shooter ab, der zu Recht als Meilenstein des Genres gilt. Wie viel von der damaligen Begeisterung bleibt beim Remaster von Call of Duty 4: Modern Warfare übrig?

© Infinity Ward / Treyarch (Wii) / n-Space (DS), Raven (Remake) / Activision

K(l)eine Alterserscheinungen

Ziemlich viel. Und das verdankt man vor allem der Tatsache, dass sich viele Shooter-Kampagnen seitdem kaum weiter-, sondern gefühlt sogar eher zurückentwickelt haben. So wirkt die kleine Zeitreise trotz manch linearer Schlauchpassage und den nicht sonderlich cleveren Gegnern durchaus erfrischend, denn viele der Missionen sind auch nach heutigen Maßstäben immer noch erfreulich abwechslungsreich und cool designt. Die wuchtige und imposante Inszenierung á la Hollywood zieht sich bekanntlich wie ein roter Faden durch die Reihe, oft getragen und ausgelöst durch Skripts. Modern Warfare bildet da keine Ausnahme, ist in mancher Hinsicht sogar Vorreiter für diesen Trend gewesen. Doch während man in den Folgejahren darum bemüht war, eine so genannte „Over-the-top-Inszenierung“ anzustreben und sich dabei immer wieder mit völlig übertriebenen Situationen sowie intensiven Darstellungen zu übertreffen, wirken Original und Remaster in dieser Beziehung noch angenehm bodenständig, aber trotzdem packend.

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Vor allem den Figuren steht die Schönheitsoperation gut zu Gesicht. © 4P/Screenshot

Bei der KI ist man ebenfalls überrascht, weil sie noch nicht zu sehr vom „Moorhuhn-Virus“ infiziert wurde und daher seltener ins offene Feuer rennt. Stattdessen verändern Feinde halbwegs clever ihre Positionen und verschanzen sich geschickt hinter Deckungen, aus denen sie immer wieder Granaten werfen. Da hat man später innerhalb der Serie deutlich schlimmere Schießbunden erlebt. Die Kameraden machen dagegen eine schlechtere Figur, verheddern sich teilweise bei Laufwegen oder verweigern den Dienst, obwohl der Gegner direkt vor ihnen steht. Daneben stört eine weitere Sache, die man damals vielleicht noch eher hingenommen hat, heute aber nicht mehr zeitgemäß wirkt: Die Angriffswellen der Klonsoldaten ziehen sich teilweise so zäh wie Kaugummi! Ständig naht Verstärkung und man fragt sich, ob dieser konstante Nachschub nicht irgendwann ein Ende hat. Die Erstürmung der TV-Station in der dritten Mission ist eines von vielen Beispielen, wo man es in dieser Hinsicht ähnlich übertrieben hat wie Naughty Dog bei seinem ersten Uncharted-Spiel. Sowas will man heute außerhalb eines Horde-Modus und vor allem im Rahmen einer Kampagne nicht mehr sehen…  

Aufwändige Restaurierung

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Doch auch in die Modernisierung der Kulisse wurde offensichtlich viel Arbeit investiert. © 4P/Screenshot

Gilt das auch für die Grafik? Nein! Denn Raven Software hat sich ordentlich ins Zeug gelegt, um das Spiel aus der 360-/PS3-Generation visuell mächtig aufzumöbeln. Nicht nur den Figuren hat man eine aufwändige Schönheitsoperation verpasst; auch die Kulissen erstrahlen dank aufgepeppter Beleuchtung und mehr Details in einem ganz neuen Glanz, auch wenn man an manchen Stellen bei Texturen sowie Schatten noch das niedrig aufgelöste Erbe der Vorlage erkennt und die Kantenglättung ebenfalls manchmal zu wünschen übrig lässt. Trotzdem fällt der grafische Fortschritt im Vergleich zum Original immens aus! Schade, dass es im Gegensatz zu manch anderem Remaster hier keine Möglichkeit gibt, zwischen der ursprünglichen Grafik von damals und der modernisierten Variante umzuschalten, denn so würde man den Aufwand dieser Restaurierung angesichts des direkten Kontrastes vielleicht noch mehr zu schätzen wissen.

Die Neuauflage sieht nicht nur klasse aus, sondern läuft auch rund: Die Darstellung ist mit 60 Bilder pro Sekunde durchweg flüssig, wovon auch die präzise Steuerung profitiert. Dazu kracht, rattert und donnert es aus allen fünf Surround-Kanälen, während auch der Subwoofer dank der großartigen sowie atmosphärischen Soundabmischung viel zu tun bekommt. Der gelungene Soundtrack, der teilweise Erinnerungen an die pompösen Action-Werke von Hans Zimmer weckt, runder das überzeugende Audiopaket zusammen mit den guten Sprechern ab. Dazu gibt es noch ein nettes Gimmick für PS4-Besitzer: Das Geräusch beim Magazinwechsel ertönt auch durch den Lautsprecher des DualShock-Controllers.


  1. Also ich finde die Option der Xone auf einer Disc ohne Code völlig ok, das wollt ihr doch immer? Wiederverkaufen können?
    Da kann man es sich auch mal für die Kampagne beim Kumpel borgen...
    Die PSler gucken allerdings in die Röhre, warum auch immer...eventuell aus dem Grund des 1-monatigen Early Access der Kampagne?
    Ansonsten finde ich den Test eher mäßig.
    Da hätte auch der Hinweis gereicht, dass es genauso gut ist, wie früher, nur hübscher...
    Ich für meinen Teil merke, wie geschönt meine Erinnerung an dieses Spiel war. Die Kampagne empfinde ich zwar immer noch außerordentlich gut (wahrscheinlich aus Nostalgie), aber der MP macht mir kaum noch Spaß. Habe CoD4 früher größtenteils am PC gespielt, und oft mit Freunden auf LAN Partys. Allerdings auch auf X360.
    Jetzt macht er mir kaum noch Spaß.
    Spieleranzahl in normalem Modi ist auf den meisten Maps ungenügend. Spawn-System wirkt durch den asynchronen Map-Aufbau etwas wahllos und trübt oft die Laune.
    Hinzu kommt, dass beinahe jeder mir denselben paar Waffen spielt. M16 völlig OP, Quickscope mit Sniper an der Konsole zum Kotzen...
    Ein Frontline-Modus wie bei IW würde dem Spiel meiner Meinung nach gut tun.
    Kann sein, dass ich einfach nicht gut genug bin, aber da hatte ich nicht so gut bin, aber für mich ein Beispiel, wie mich meine Erinnerung auch trüben kann.
    Klar, es ist nur ein Remaster, und kein Remake, aber die ein oder andere Anpassung wäre meiner Meinung nach nicht schlecht gewesen....auch wenn viele viele Hardcore-Fans dann heulen.
    So bleibt nach rund zwei Wochen schon der Spaß aus.
    Schade...hatte mich sehr drauf gefreut.
    P/L Verhältnis allerdings für mich immer noch Top! Legacy Edition bei Media Markt zu Release für 66 Euro finde ich vollkommen ok, gerad weil ich sowohl Kampagne als auch Zombie Modus von IW fürrecht gelungen halte!

  2. Die Steam-Keys für die Legacy Edition gibt es bereits für ca. 35€ - sollte also bald die 30€ Marke erreichen.
    Vielleicht nehme ich es dann mit ... ;)

  3. Keine eigenen Server, kein S&D, das is doch schon wieder verkonsolierte kackscheisse ehrlich... da kann der remake an sich so gut sein wie er will, ohne das is es einfach kein altes CoD,

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