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Call of Duty: Mobile (Shooter) – Der Wohlfühl-Shooter

Sagenhafte 100 Millionen Downloads verzeichnete Call of Duty Mobile innerhalb einer Woche. Aber wie gut spielt sich die schnelle Action? Wie dominant sind die Miktrotransaktionen in dem Free-to-Play-Spiel? Wir verraten im Test, ob die Mobil-Episode mit den großen Konsolen- und PC-Brüdern mithalten kann.

© Tencent / Activision Blizzard

Stell’s dir ein!

Wie sieht es mit der Steuerung genau aus? Mit der Einstellung „einfacher Modus“ wird, wie eingangs erwähnt, automatisch geschossen, im „erweiterten Modus“ ist dies nicht der Fall – das spart Profis wertvolle Munition. In beiden Varianten ist es möglich, sämtliche virtuelle Buttons frei zu platzieren und ihre Größe plus Transparenz zu ändern. Des Weiteren könnt ihr u.a. die Zielhilfe abschalten, euch auf Wunch per Gyro-Sensor umsehen oder Dauersprint aktivieren. Unterm Strich ist die Steuerung für einen Mobile-Shooter gelungen, fühlt sich aber trotzdem nicht so präzise an wie per Controller oder am PC. Apropos Controller: Pads für iOS oder Android dürft ihr zum aktuellen Zeitpunkt nicht verwenden. Allerdings erlaubt ein Kniff die Nutzung des Handy-Spiels am PC: Über die Tencent-Software Gameloop kann man nicht nur PUBG Mobile spielen, sondern dort im „Game Center“ auch Call of Duty Mobile herunterladen und per Maus und Tastatur zocken!

 

Königlicher Kampf

 

Eine Kampagne beinhaltet das von Activision veröffentlichte, aber von der chinesischen Tencent-Tochterfirma Timi Studios entwickelte Spiel wenig überraschend nicht. Neben dem normalen Mehrspieler-Part, der für zehn Spieler neun Karten und die typischen Modi (TDM, Domination, Gungame, etc.) anbietet, ist da aber natürlich die Variante Battle Royale. Die könnt ihr euch wie eine überarbeitete Version des letztjährigen Call of Duty: Black Ops 4 vorstellen – riesige Map, 100 Leute, immer kleiner werdende Zone, Kisten und Gegner plündern, Fahrzeuge nutzen. Sehr praktisch ist das flotte Aufsammeln der Gegenstände getöteter Feinde. Apropos Feinde: Richtig vermutet, auch in diesem Modus habt ihr es vielfach mit KI-gesteuerten Bots zu tun. Das merkt man spätestens, wenn man schon in den ersten Runden einige Feuerkämpfe überlebt und regelmäßig unter den letzten zehn verbliebenen Spielern ist.

 

 

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Wer sich im Battle-Royal-Modus in einem Häuschen verschanzt, hat traditionell eine Weile gute Überlebenschancen – zumal die herumstreunenden Zombies trotz geöffneter Tür zu dumm zum Reinkommen sind. © 4P/Screenshot

Call of Duty Mobile überrascht nicht nur mit extrem vielen Konfigurationsmöglichkeiten, sondern erschlägt einen geradezu mit verschiedenen Auflevel- und Belohnungssystemen, mehreren Währungen, tagesaktuellen Zielen, Clan-Optionen, freigeschalteten Items und Waffen. Da braucht es schon eine Weile, bis man durchschaut hat, in welchem Untermenü das Rotpunktvisier aufgeschraubt wird und in welchem die neueste Belohnungskiste wartet. Damit wären wir schon beim leidigen Thema Lootboxen und Mikrotransaktionen. Ihr habt doch nicht ernsthaft gedacht, davon wäre der Titel verschont geblieben…

 

 

Zur Kasse bitte

 

Call of Duty Mobile kann gratis heruntergeladen und ja, auch dauerhaft kostenlos gespielt werden. Es gibt keine täglichen Rundenlimits oder Spiele-Tokens, die man kaufen muss, um noch ein Match zu starten. Und auch der Levelaufstieg und das Upgraden der Waffen geht so flott und motivierend vonstatten wie man das von einem der großen CoDs gewohnt ist. Aber natürlich gibt es Beutekisten – die sind jedoch nicht sonderlich dominant und beinhalten einfach nur viel kosmetischen Kram, vom Spray-Tag für die Levelwand bis zum Regenbogen-Skin für die AK. Ihr könnt weitere Kisten natürlich mit Echtgeld kaufen, die Boxen selbst sind aber weniger aufdringlich platziert als die generellen „Kauf dir doch diese tolle Waffe“-Einblendungen. Von denen muss man bei jedem Spielstart etliche wegdrücken.

 

 

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8.000 (plus 2.800 als Bonus) Credits für schlappe 110 Euro? Wie nicht anders zu erwarten, bietet euch das Spiel seine Bezahlinhalte (v.a Waffenskins) und Premiumpässe sehr regelmäßig an. © 4P/Screenshot

Noch penetranter sind der Premium Pass und der Premium Pass Plus eingebunden. Erhaltet ihr durch Aufstiege in höhere Tiers kleine Belohnungen, wird euch gezeigt, was ihr als Premium-Pass-Bezahler mehr bekommen würdet. So ein Pass für elf Euro (Premium) bzw. 28 Euro (Premium Plus) gilt übrigens nur für die aktuelle, wenige Wochen laufende Season. Wer sehr fleißig spielt, der bekommt als Belohnung neben Waffen, Skins und exklusiven Charakteren auch eine Spielwährung, die den Kauf vom nächsten Premium Pass vergünstig bzw. gratis macht – aber das erfordert natürlich viel Zeit. Wie verlockend ist da doch der Premium-Plus-Zugang, der euch gleich mal 25 Stufen hochkatapultiert! Richtig fies wird es schließlich, wenn Premium-Plus-Käufer Waffen mit Vorteilen erhalten, die Gratis-Spielern nicht zugänglich sind. Ein schnellerer Sprint nach dem Respawn oder eine höhere Reichweite für das MG kann das Zünglein an der Waage sein. Das ist noch keine ausgewachsene Pay-to-Win-Mechanik, hat aber einen sehr unangenehmen Beigeschmack.

 

  1. Call of Duty mobile bringt das Cod Feeling von der Konsole aufs Smartphone trotz Smartphone Steuerung. Da man später im Ranglisten Modus gegen und mit Menschen spielt, sehe ich das Thema mit dem Bots zwar kritisch, aber das würde in meinen Augen keine 60er Wertung rechtfertigen. 70 bis 80 hätten den besten mobilen Multiplayershooter schon gut zu Gesicht gestanden. Ein Stück weit ist es natürlich auch typisch 4 Players bekannte Mainstream Spiele zu verheizen und Indie Spiele über den Klee zu lobe, während bei Gamepro gefühlt alles über 85 Punkte kassiert, was Rang und Namen hat. Am Ende des Tages bildet jeder seine erhebe Meinung und meine ist : cod mobile 82%.
    Das zweite Smartphone Game nach XCOM, was mich wirklich abholt und dann kann ich gut damit leben kein richtiger Gamer zu sein.

  2. Manchmal ist es ein bisschen hackelig, insbesondere dann wenn man die Taste nicht trifft die man braucht :? Aber die Shooter Steuerung, sprich das Zielen geht ausgesprochen gut.

  3. Hab es mir mal runter geladen und bin schon erstaunt, wie flüssig es läuft. Aber ich mag keine Mobilegames, von daher.
    Ausserdem ist für mich nur wichtig, dass man es spielen kann ohne irgendwas zu kaufen, da ich Werbung etc. super ausblenden kann.

  4. Gamer433 hat geschrieben: 15.10.2019 22:10Ignoriert mich einfach, ich bin schlichtweg fassungslos, wie viele solch einen Rotz "spielen"... und dann nennen die sich auch noch "Zocker" oder "Gamer"... zu viel Internet für mich heute...
    Ich spiele AUCH auf dem Tablet/Handy. Aber keine Sorge, ich bezeichne mich normalerweise auch nicht als Zocker oder Gamer... ein bißchen Selbstachtung habe ich mir noch bewahrt.

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