Mehr als Resident Evil
Capcom gehört zu den ganz großen Nummern der japanischen Videospielgeschichte: Das Softwarehaus aus Osaka wurde 1979 als I.R.M. Corporation gegründet und später in Capcom (CAPsule COMputers) umbenannt – Weltmarken wie Street Fighter und Resident Evil gehen ebenso aufs Konto der Japaner wie zahlreiche andere, langlebige Kultserien von Monster Hunter über Mega Man bis Devil May Cry. Und obwohl bei Capcom, anders als bei der inländischen Konkurrenz von Sega, Namco oder Taito, der Fokus nie extrem auf Arcade-Entwicklungen lag, hat das Traditionshaus eine bewegte Spielhallen-Vergangenheit. Und die soll nun, mal wieder, in klingende Münze verwandelt werden. Mal wieder – weil Capcom nicht nur ein Hort kreativer Spielideen, sondern auch ein Synonym für das gnadenlose Melken großer Namen ist. Zahllose Neu-Veröffentlichungen, leicht erweiterte Pseudo-Nachfolger, Remakes oder Collections gehen seit Jahrzehnten auf das Konto von Capcom – eigentlich erstaunlich, dass die hier vorliegende Sammlung nicht Super Hyper Arcade Collection – Complete Anniversary Edition heißt…
Bevor ich auf die technische Umsetzung, die Qualität der enthaltenen Titel und die vielen Features von Capcom Arcade Stadium eingehe, braucht es einige einleitende Worte zum ungewöhnlichen Format der Sammlung – und einen ausführlichen Vergleich mit dem, was Capcom in ähnlicher Form schon veröffentlicht hat. Also: Capcom Arcade Stadium gibt es aktuell nur für die Switch, die ebenfalls angekündigten Fassungen für PS4, Xbox One und Steam haben noch keinen konkreten Termin. Überraschung: Die „Basis-Software“ Capcom Arcade Stadium kostet null Euro, beinhaltet „ab Werk“ aber nur ein Spiel – das Vertikal-Shoot’em-Up 1943 – The Battle of Midway. Bis zum 25. Februar kann sich jeder zudem den 1985er Hardcore-Hüpfer Ghosts ’n Goblins gratis herunterladen – eine nette Dreingabe anlässlich der diesen Donnerstag anstehenden Veröffentlichung von Ghosts ’n Goblins Resurrection. 30 weitere Titel teilen sich in drei Zehner-Pakete auf: Pack 1 – Dawn of the Arcade (’84 – ’88), Pack 2 – Arcade Revolution (’88 – ’92) und Pack 3 – Arcade Evolution (’92 – ’01). Jedes Set mit zehn Titeln kostet 14,99 Euro – wer gleich zum Gesamtpaket für 39,99 Euro greift, spart fünf Euro. Eine Komplettübersicht aller enthaltenen Oldies sehr ihr im ersten Screenshot auf dieser Seite, auf etliche Namen komme ich später noch konkret zu sprechen.
Das Beste aus zwei Jahrzehnten…
…ist scheinbar auch das Beste aus sechs Collections: Denn, so muss das ernüchternde Fazit meiner Recherche lauten, fast alle hier enthaltenen Arcadegames hat Capcom bereits in anderen Sammlungen recycelt. Ich werde hier explizit nur auf die Retro-Titel eingehen, die in der neuen Collection stecken. Es fing bereits Ende der 1990er auf den 32-Bit-Konsolen PlayStation und Saturn an: Im Rahmen der Capcom-Generations-Serie wurden 1942, 1943, Vulgus, Ghosts ’n Goblins, Ghouls ’n Ghosts, Pirate Ship Higemaru, Commando, Mercs und drei Street-Fighter-2-Versionen neu aufgelegt. Zu PS2- und PSP-Zeiten folgten vier verschiedene Ausführungen der Reihe Capcom Classics Collection – hier waren, neben vielen anderen Capcom-Oldies, schon 1941, 1942, 1943, Bionic Commando, Commando, Final Fight, Forgotten Worlds, Ghosts ’n Goblins, Ghouls ’n Ghosts, Legendary Wings, Mercs, Trojan, Pirate Ship Higemaru, Section Z, drei Street-Fighter-2-Versionen, Mega Twins, Vulgus, Strider und Varth an Bord.
Es war immer die Rede von "Ein Land, zwei Systeme." - die zwei Systeme sind mittlerweile in Frage zu stellen, "ein Land" - in Form von Hongkong gehört zu China - ist es aber trotzdem schon länger.
Gehört es nicht, es ist eine Sonderverwaltungszone mit starker innerer Autonomie und deren Einwohner sind nicht chinesischer Nationalität. Weiterhin haben sie noch immer eine eigene Flagge und nicht die Chinesische.
Vielleicht liegt das auch an der Framerate des Automaten. Die lag nie exakt bei 60fps.
Bzw mir ist aufgefallen, dass die unterschiedlichen Belegungen für Feuer-Buttons bei einzelnen Spielen auch Auswirkung auf die Framerate hat.