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Castlevania: Lords of Shadow – Mirror of Fate (Action-Adventure) – Castlevania: Lords of Shadow – Mirror of Fate

Es passiert selten, dass der Name eines Spiels ein Genre definiert. Doch Konamis Castlevania ist dies zusammen mit den Ur-Metroids von Nintendo gelungen: Die so genannten „MetroidVania“- bzw. „CastleRoid“-Spiele kennzeichnen die motivierende Mischung aus Kampf und Erforschung der Umgebung, wobei man immer wieder auf Gebiete stößt, die man erst mit neuen Fähigkeiten öffnen oder betreten kann. Mit Castlevania Lords of Shadow Mirror of Fate soll die Tradition wieder aufleben.

© Mercury Steam / Konami

Es geht endlich los

[GUI_PLAYER(ID=105086,width=,text=Vier spielbare Figuren, eine fantastische Kulisse sowie sehenswerte 3D-Effekte – und dennoch fehlt Mirror of Fate das gewisse Castlevania-Etwas.,align=right)]Ich hatte die Hoffnung beinahe schon aufgegeben. Nachdem das Spiel gut vier Stunden unterhaltsam, aber bar jeglicher Herausforderung vor sich hinplätscherte, wurden sowohl die Spannungs- als auch die Anforderungszügel angezogen. Gerade noch rechtzeitig! Denn ich war kurz davor zu sagen, dass die Entwickler von Mercury Steam (auch verantwortlich für das Original Castlevania Lords of Shadow sowie dessen Fortsetzung) die 3DS-Premiere der Serie lediglich nutzen, um ihre eindrucksvolle Mobilengine zu präsentieren als die seit 2008 wartenden Fans mit einem guten Abenteuer zu unterhalten.

Dabei klingt alles viel versprechend: Es soll eine Mischung aus klassischen seitwärts scrollenden 2D-Mechaniken sowie einem modernen Kampfsystem inspiriert von der Dynamik des stationären Lords of Shadow sein. Im Prolog ist man noch als Gabriel Belmont unterwegs, läuft von rechts nach links (oder umgekehrt) durch die stimmungsvollen Kulissen, die immer wieder mit gelungenen 3D- sowie guten Tiefen-Effekten punkten und schwingt seine mörderische Peitsche gegen allerlei Ungetier. Danach wechselt man jedoch die Rolle und schlüpft u.a. in die Haut seiner Nachfahren Trevor und Simon, die aus welchem Grund auch immer mit einem schottischen Dialekt sprechen, der für mich nicht zu den Figuren passt. Noch bedenklicher und vor allem relevanter ist allerdings, dass sich die Protagonisten bis auf die wenigen Spezialfähigkeiten alle sehr ähnlich spielen.

Erzählerisch gut, aber schwach inszeniert


Die dynamischen Kämpfe mit ihrem Block-/Kontersystem sind das Prunkstück von Mirror of Fate.
Die dynamischen Kämpfe mit ihrem Block-/Kontersystem sind das Prunkstück von Mirror of Fate. © 4P/Screenshot

Das allein wäre nicht so schlimm. Aber ich habe darüber hinaus Probleme, mit der Geschichte warm zu werden. Nicht nur, weil Simon oder sein Vater lange nicht die charismatische oder gar geheimnisvolle Ausstrahlung ihrer Vorgänger haben. Und auch nicht nur, weil Mirror of Fate all denjenigen, die Lords of Shadow auf Konsolen (noch) nicht durchgespielt haben, das Ende und damit einen großen Twist spoilert. Sondern vielmehr, weil ich mich hier partout nicht an den Erzählstil gewöhnen kann. Dabei ist die grundsätzliche Idee ansprechend: In Form von animierten sowie gut (aber Englisch) vertonten Comic-Sequenzen, bei denen ebenfalls nette 3D-Effekte eingesetzt werden, wird die Geschichte vorangetrieben. Einzig die Motivation, mir alles anzuhören, wird nicht aufgebaut. Denn der Stil ist inkonsequent. Was in der Theorie gut klingt, nämlich durch überraschend inne gehaltene Animationen den Eindruck von „Comic-Frames“ zu erzeugen, wirkt auf mich in der halbfertig, verspielt dadurch viel Atmosphäre und damit Aufmerksamkeit meinerseits. Warum hat man diese Szenen nicht komplett animiert oder konsequent als vertonte Standbilder präsentiert?

Da kann auch der überraschende Auftritt eines alten Bekannten nicht mehr viel retten, den man im zweiten Akt spielt, der jedoch in den letzten 16 Jahren viele seiner Fähigkeiten eingebüßt hat. Obwohl zumindest der Kniff funktioniert, Ereignisse zu spielen, die parallel zu denen ablaufen, die man zuvor mit Simon erlebt hat. Und mit ihm kommt nicht nur in der Erinnerung das alte Castlevania-Gefühl auf: Die Kämpfe werden nach etwa vier Stunden härter, die Bosse anspruchsvoller und endlich gibt es Rätsel.

Mehr God of War als Castlevania

Die Sprung- bzw. Kletterpassagen hingegen sind nur selten fordernd.
Die Sprung- bzw. Kletterpassagen hingegen sind nur selten fordernd. © 4P/Screenshot

Doch bis dahin und leider auch mit wenigen Ausnahmen einen Großteil der Zeit danach bis zum Ende des etwa zehn bis zwölf Stunden langen Abenteuers, bleibt Mirror of Fate ein gewöhnliches Action-Adventure, das sich zu selten wie ein Castlevania anfühlt. Allerdings zählt Mirror of Fate dank sehr guten Gegnerdesigns, ausgefeilter Levelstrukturen sowie der visuell clever eingesetzten dritten Dimension derzeit zu den ansehnlichsten Titeln auf dem 3DS. Wenn man im zweiten und dritten Akt nach einem harten Bosskampf auf einem Vieh wie Gandalf auf Balrog reitend durch einen engen, sich schnell verbreiterenden Schacht nach unten stürzt und den 3D-Regler bis zum oberen Anschlag gestellt hat, kommt man gar nicht umhin, als die Engine von Mercury Steam in den höchsten Tönen zu loben.


  1. T34mKill0r hat geschrieben:Die Kritik versteh ich nicht... ich meine, 77% ist auch nicht schlecht... aber hätte mehr gegeben.
    Ist zwar nun ne Weile her.. aber heute hab ich das Game durchgespielt und muss sagen, der Test ist sogar noch zu großzügig.. im Gegensatz zu den anderen DS / GB Teilen hat das Game nen Wiederspielwert = 0 Außer nem höhren Schwierigkeitsgrad, den es standardgemäß in jedem anderen MobileCastle gab hat das Game einfach nichts zu bieten.. ich denke jetzt einfach mal an die alternativen Charaktere.. vorallem in Portrait of Ruin die beiden Vampir-Schwestern (mein mit Abstand bislang liebster Durchgang) oder Richter Belmont welche das Gameplay komplett alternativ nutzten. Ähnliches gabs bei allen anderen Vorgängern bis zur GBA Ära.
    Von mir gibts bestenfalls 67% in Schulnoten: 3- und auch nur, weil die Story ab Akt 3 ne interessante Erklärung für
    Spoiler
    Show
    Gabriel, verbittert wird Dracula.. Trevor, Sohn Gabriels will Vater stoppen, scheitert.. allerdings gelingt es ihm im letzten Moment einen Rest Menschlichkeit in Vaddi zu wecken.. und überstirbt das Leben, kehrt als Alucard in die Welt zurück.. und letztendlich Simon, Sohn Trevors der am Ende erkennt zu was sein Vater geworden ist. Allerdings wundert mich, das Dracula / Gabriel seinen Enkel net wenigstens versucht auf seine Seite ziehen. Man sieht, die Story ist in sich nicht mal wirklich logisch.

  2. Ich habe das Spiel auch seit 2 Tagen und muß sagen es rockt mich als LoS Fan wirklich richtig gut.
    Im 3D Modus hat man keine Framedrops mehr ausser mal für einen neuen Bereich wenn dann mal ein wenig neues Level ankommt und altes rausfliegt und das auch nur für 1-3 Sekunden. Das Game läuft in 3D Super und in 2D natürlich auch. Das einzige Game welches in 3D ähnlich gut kommt ist Luigis Mansion aber bei Mirrors of Fate denke ich wirklich ich guck durch mein DS und sehe da drin eine kleine Welt die sich echt abspielt. Was aber dazu kommt wird wohl der XL Bildschirm sein denn generell finde ich das 3D auf dem großen Bildschirm besser als auf dem normalen 3DS.
    Aber ich habe noch kein einziges Game auf dem 3DS gehabt welches so einen genialen 3D Effekt hat. Ich dreh den Regler sogar voll auf weils so gut rüberkommt und das echte LoS Feeling ist auch vorhanden. Und die Story finde ich für ein Ableger auch richtig gut und das es vor allem den Pan und die anderen Chars alle gibt.
    Was ich wohl vermissen werde sind Endgegner auf denen ich 100 Meter hochklettere denke mal sowas wird es nicht geben aber das Leveldesign mit suchen und weiterkommen und Abänge untersuchen wurde perfekt wie aus dem original LoS eingefangen genauso wie der Soundtrack.
    Wenn das Spiel das hält was ich aus dem ersten Akt kenne würde ich sofort 88% vergeben.

  3. Ich finde MoF genial. Macht mir super viel Spaß. Bin mittlerweile bei 60% angelangt... freu mich schon auf heute Abend um weiterzocken zu können :)
    Die Kritik versteh ich nicht... ich meine, 77% ist auch nicht schlecht... aber hätte mehr gegeben. Mir auch egal, ich habe Spaß mit dem TItel... 8)
    Die Kämpfe machen Spaß ..wirklich! Das Kampfsystem ist super. Rätsel kommen hier etwas zu kurz, kann sein. DIe meisten Rätsel beruhen darauf, dass man bestimmte Fähigkeiten benötigt um an Geheime Orte zu kommen... sodass man die Karte halt nach erhalt der Fähigkeiten nochmal abgrasen muss.
    Werde im Anschluss wohl noch den letzten DS Teil spielen..den hatte ich damals ausgelassen. PoR und DoS waren genial <3

  4. dersebseb hat geschrieben:finds bis dato ganz spassig.aber jetzt mal im ernst metroidvania ist eines der schlimmsten wörter die ich je gehöhrt habe,urgs wer hat sich das ausgedacht

    Besser als Castledroid und bei den Titeln die diese Bezeichnung auch verdienen sehr wohl passend ;)

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