Schuld am Schlafdefizit war vor allem der exzellente Koop-Modus, der sowohl off- als auch online einmal mehr enormes Suchtpotential für bis zu vier Hack‘n‘Slay-Liebhaber versprüht. Einmal losgeschnetzelt kommt die virtuelle Klinge erst wieder zur Ruhe,
Für Katzenliebhaber: Die neue Berserker-Klasse könnt ihr u. a. als Löwe, Leopard oder Tiger spielen. |
wenn euch eure Mitstreiter mit Aufschreien wie „So Schluss jetzt, ich muss doch morgen früh raus!“ oder „Mist, schon wieder so spät!“ zu einer Zwangspause nötigen. Zwar spricht Return to Arms auch im Einzelspielermodus die Jäger- und Sammlertriebe in hohem Maße an, aber Langzeitmotivation und Spielspaß fallen im Vergleich zu den fesselnden Gruppenausflügen doch spürbar ab.
Das Leid des Einzelgängers
Allein schon aufgrund der dürftigen Handlung und Dialoge kommt man solo nur selten in richtige Abenteurerstimmung. Hinzu kommt das teils gnadenlose Levelrecycling aus dem Vorgänger sowie die im Alleingang mitunter wesentlich haarigeren Bossfights. Mit ein bis drei Gleichgesinnten verlieren diese Mankos allerdings schnell an Gewicht und auch von der aufgelockerten Missionsstruktur profitieren vor allem gesellige Monsterschlächter. Inzwischen ist es nämlich möglich, einmal gemeisterte Spielabschnitte und Missionen beliebig oft zu wiederholen, was besonders online flexiblere und komfortablere Scharmützel unabhängig vom aktuellen Spielstand ermöglicht. Zudem punktet der erfreulicherweise kostenlose Onlinemodus mit der Möglichkeit, sich weiter als es die Bildschirmbegrenzung offline zulässt,[GUI_SPIELLINKS(align=left,SPIELID=4341)] voneinander zu entfernen, was euch beim Kämpfen und Erforschen deutlich mehr Freiräume lässt.
Zwei getrennte Welten
Allerdings wird euer Online-Charakter in Return to Arms nur noch auf dem Server gespeichert, was zwar Cheatern einen gewissen Riegel vorschiebt, aber leider keinen freien Wechsel mehr zwischen On- und Offline-Spiel zulässt. Dafür gibt es nun einen speziellen Arena-Modus, wo ihr euch wahlweise mit- oder gegeneinander mit immer stärker werdenden Monsterarmeen messen könnt. Zudem besteht die Möglichkeit, einen Offline-Charakter ins Online-Universum zu importieren,
so dass ihr nicht nochmals mit einem Level-1-Helden beginnen müsst. Wer will, darf sogar Charaktere aus Champions of Norrath wieder ausmotten.
Sieben mögliche Helden
Insgesamt könnt ihr jedenfalls aus fünf alten (Krieger, Waldläufer, Kleriker, Zauberer und Schattenritter) und zwei neuen (Schamane und Berserker) Charakterklassen wählen, die sich in Spielanlage und Spezialfähigkeiten deutlich voneinander unterscheiden und sehr individuell aufleveln lassen. Die charakterspezifischen Fertigkeiten wurden sogar noch etwas aufgestockt – selbst importierte Charaktere dürfen neben den bereits vertrauten Fähigkeiten noch ein paar neue erlernen. Habt ihr euren Lieblingshelden gefunden, dürft ihr ihm noch einen Namen geben, sein Erscheinungsbild etwas verändern und ein paar Punkte auf von euch bevorzugte Attribute (Stärke, Intelligenz, Geschicklichkeit und Ausdauer) verteilen.