In der Praxis…
…heißt das: Wenn ich einen Schnitt mit dem Skalpell durchführen soll, wird mir der Weg anhand einer grünen Linie vorgezeichnet, der ich dann zu folgen habe. Dabei ist ein ruhiges Händchen gefragt, denn in Abhängigkeit vom gewählten Schwierigkeitsgrad (Leicht, Mittel, Schwer) muss die Aktion wiederholt werden, sobald ich zu weit abweiche. Das ist anfangs recht unterhaltsam und auch durchaus intuitiv. Nur leider wiederholen sich viele Handgriffe auch sehr schnell und so führt man schon bald dieselben Aktionen aus: Zu behandelnde Fläche rasieren, desinfizieren, einen Schnitt durchführen, eine Gallenblase, Mandel oder einen Blinddarm entfernen, die Wunde wieder zunähen und zwischendurch die Infusion anpassen. Doch bevor mir wirklich langweilig werden könnte, ist das Spiel auch schon vorbei! Lediglich acht Operationen gilt es zu absolvieren, dann wird der OP-Saal geschlossen. Geübte Spieler brauchen dafür nicht länger als anderthalb oder maximal zwei Stunden, was angelehnt an den Kaufpreis des Spiels etwa zehn Euro pro Stunde entspricht. Ganz schön happig…demnach dürfte ein Mafia II <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=4873′)“> gut 100 Euro kosten. Wenn ich in diesen knapp zwei Stunden absolut blendend unterhalten worden wäre, ok…aber das kann ich leider nicht behaupten.
Story? Fehlanzeige?
Man kann über die teilweise überzogenen und mitunter etwas aufgesetzt wirkenden Manga-Stories der Trauma Center Serie sagen was man will – zumindest betten sie das reine Operieren in eine Story ein. Hier findet ihr nichts dergleichen. Ein kurzer Textblock zum Patient: Alter und Geschlecht, was fehlt ihm, was wird unternommen – das wars und ran ans Messer. Es gibt keine Hintergrundinfos: Weder zu mir (was mache ich hier eigentlich und wo liegt der Sinn in dem Ganzen?) noch zu den beiden immer gleichen Kollegen im immer gleichen OP. Und weil die Schwester mir ständig und immerzu sagt, was ich als nächstes zu tun habe komme ich mir eher vor wie ein Handlanger. Immerhin: Der Chirurgie-Simulator bemüht sich mit seinen halbwegs realistischen Bildern,seiner Auswahl an typischen Operationen (Mandel oder Blinddarm – Entnahme) und dem löblichen Glossar, indem die wichtigsten Fachtermini erklärt werden, um einen ernsthaften Ansatz und macht durchaus vieles richtig und so ziemlich alles besser als der unsägliche Notarzt-Simulator. Er lässt nur soviel liegen, schneidet Dinge im wahrsten Sinne des Wortes nur an und ist viel, viel zu schnell vorbei.
Nit nur schlecht, auch noch falsch. Wenn ich so wie am Screenie nähen würd, wär ich nimmer lang Medizinstudent -.-
Die Simulator "Spiele" Schmieden finden es glaube ich ein zu heikles Thema ihre eigene Zukunft in ein Spiel zu verpacken....
Nicht mehr lange und dann kommt der Hartz IV Simulator.
Dieses Spiel wäre wohl der reinste Survival-Horror für Leute wie mich, die den TV-Channel umschalten, wenn ne OP gezeigt wird...xD