Während man aus der Vogelperspektive mit seinen aktiven Begleitern im Schlepptau von Ort zu Ort zieht,
bleibt man von gegnerischen Attacken übrigens komplett verschont und kann jederzeit seinen Spielstand sichern. In den kompakt, aber abwechslungsreich designten Dungeons darf hingegen nur an bestimmten Stellen gespeichert werden. Hier glänzt Chrono Trigger fast mit Action-Adventure-Qualitäten, da es nicht nur jede Menge zu entdecken, sondern auch viele auflockernde Rätsel und Interaktionsmöglichkeiten gibt. Mal muss man einfach nur Knöpfe drücken oder Schalter kombinieren, mal Stromkreise überbrücken oder Hindernisse verschieben, ein andermal einen Handwerker bitten, brüchige Böden zu reparieren oder andere Dinge in der Vergangenheit veranlassen, um später nicht vor einem unüberwindbaren Hindernis zu stehen. Auch diverse Fortbewegungsmittel und kleinere Geschicklichkeitseinlagen sind mit von der Partie.
Nur an die lediglich horizontal oder vertikal möglichen Bewegungen in zweierlei Schritttempi muss man sich erst (wieder) gewöhnen, aber wirklich hakelige Stellen sind zum Glück selten, obwohl man manchmal durchaus Schwierigkeiten hat, enge Stellen zu passieren oder bei starkem Wind die Spur zu halten. Jedenfalls gibt es viel zu tun, wenn man sich nur darauf einlässt. Schon zu Beginn kann man sich auf dem Jahrmarkt diversen Minispielen hingeben. Später kann man dann auch futuristische Wettrennen bestreiten, sich als Katzenzüchter versuchen oder sich auf die Suche nach seltenen Schatztruhen machen, die, wenn man ihren Inhalt nicht vorzeitig raubt, bei späteren Besuchen noch ausgereiftere Items enthalten. Wer in der Steinzeit auf Shoppingtour gehen will, muss sogar daran denken passende Tauschobjekte aufzutreiben, denn Geld interessiert Neandertaler reichlich wenig. Aber gerade solche Kleinigkeiten sind es, die Chrono Trigger immer wieder auszeichnen – den Ehrgeiz etwas Besonderes zu schaffen, merkt man dem Spiel einfach immer wieder an.
Verblasste Schönheit
Auch grafisch war Chrono Trigger seiner Zeit eine Wucht. Inzwischen dürften bei der pixeligen 2D-Optik aber wohl nur noch Nostalgikerherzen höher schlagen. Nichtsdestotrotz bezaubern die Figuren und Umgebungen mit viel Liebe zum Detail. Die Animationen mögen primitiv wirken, sind aber nach wie vor ungemein charmant. Wenn Marle einen Wutschrei ablässt, muss man auch heute noch schmunzeln. Aber auch die tragischen Momente kommen noch immer passend rüber, ungewollte Komik gibt es keine. Auch wenn man mittlerweile natürlich wesentlich dramatischere Inszenierungen gewohnt ist. Immerhin bekommt man auch auf dem DS die damals für das PlayStation-Remake kreierten Anime-Sequenzen zu sehen, die sich überraschend gut ins Spielgeschehen einfügen und manche Szenen deutlich aufwerten. Schade nur, dass die kurzen Filmchen wie auch das übrige Spiel keinerlei Sprachausgabe bieten. Dafür wurde aber die englische Übersetzung nochmals überarbeitet, um dem japanischen Original sowie dem Verständnis mancher Passagen gerechter zu werden.
Franzosen dürfen sich sogar über eine eigene Lokalisierung freuen, wenn der DS auf Französisch gestellt ist. Bei deutscher, italienischer oder spanischer Systemsprache bleibt das Spiel aber leider englisch, was umso ärgerlicher ist, da Square Enix und Koch Media ja selbst bei den zuletzt erschienenen Dragon Quest <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=17653′)“>-Remakes bewiesen haben, dass eine rasche und vernünftige Eindeutschung kein Ding der Unmöglichkeit ist. Aber sei’s drum, auch wer mit Englisch und Französisch auf dem Kriegsfuß steht, sollte sich Chrono Trigger keinesfalls entgehen lassen, sofern er einer der beiden Sprachen nur halbwegs mächtig ist. Auch den grandiosen Soundtrack sollte man gehört haben, obwohl die Klangqualität heutigen Ansprüchen alles andere gerecht wird. Aber die Kompositionen von Yasunori Mitsuda und Nobuo Uematsu sind auch heute noch absolut hörenswert, was man von den teils steinzeitlich anmutenden Soundeffekten leider nicht behaupten kann…
7 1/2 Jahre später....
Vor kurzem gab es zumindest für die iOS Version ein Update.... neue Grafik, deutsche Übersetzung. Weiss nicht, ob das auch für die anderen Versionen gilt.
Für knapp 10€ werde ich es mir vielleicht mal fürs iPad gönnen - im nächsten Urlaub.
FROOOOOOOOOOGGGG! <3 <3
Hätte ich nicht um das Alter des Titels gewusst, ich hätte es für ein neues Spiel im Oldschool-Stil gehalten. Ich habe es zum ersten mal auf dem DS gespielt und kaum etwas von seinem Alter gespürt. Grandioses RPG, ''zeitlos'' trifft es wahrlich.
Eine Wertung die ich für gerechtfertigt halte, da Chronotrigger tatsächlich einer meiner Favoriten im JRPG-Bereich ist und für mich das beste Spiel aufm SNES ist. Die Zeitreisen waren einfach genial.
Von mehreren Enden wusste ich aber gar nix. Obwohl ich mir sicher bin es zu Ende gespielt zu haben. Na ja das letzte Mal ist bestimmt gut 10 Jahre her.
Schade das ich meine ganzen Emulator-Spiele gelöscht habe, komme also nicht in den Genuss eines nochmaligen Spielens. Ne DS hol ich mir nämlich nit dafür. Obwohl so langsam gefällt mir das Teil, dank der guten Auswahl an JRPGs.