Ansonsten läuft alles, wie ihr das von anderen Städtebauspielen gewohnt seid. Ihr errichtet Wohngebäude, Stromversorgung und Straßen und nachdem ihr auch für die nötigsten Einrichtungen wie Lebensmittelladen, Arzt und Polizei gesorgt habt,
Der Straßenverkehr nimmt schnell überhand, da die Leute irgendwie zum Arbeitsplatz kommen wollen. Ein öffentlicher Nahverkehr tut da Not. |
ziehen die ersten Leute ein. Ebenfalls wichtig ist die Unterhaltung, die den Wohnwert steigert. Es gibt für jede Gruppe spezielle Vergnügungen, die aus Basketballplätzen, Burgerlokalen und Achterbahnen bestehen. Diese Einrichtungen sind teuer in Anschaffung und Unterhalt und erfordern mit steigendem Umfang immer mehr Mitarbeiter. Bessere Häuser werden erst nach und nach freigeschaltet, wenn ihr ein Teilziel erreicht, was für Motivation sorgt.
Die Betriebe selbst bringen euch neben den Steuereinnahmen Geld, die zudem Arbeitsplätze für eine Gruppe bieten. So beschäftigt eine Mechanikerwerkstatt nur blaue Arbeiter. Ihr könnt auch Geld sparen, indem ihr euch für bessere Technik entscheidet. Oft gibt es verbesserte Gebäude, die weniger Unterhalt kosten. So ist die Energieversorgung mit Windrädern zwar aufwendiger, kostet aber immer noch weniger, als wenn ihr den Strom teuer einkauft. Wahlweise könnte ihr ein Kohlekraftwerk errichten, das jedoch die Umgebung verpestet, was die Leute gar nicht mögen. Um die verstopften Straßen zu entlasten, könnt ihr einen öffentlichen Nahverkehr einrichten, indem ihr Taxis, Busse und U-Bahnen baut.
Schnell gebaut und abgerissen
Das Errichten der an die 150 verschiedenen Häuser per Touchscreen und Pen geht eigentlich ganz flott von der Hand, was für ein Spiel mit derartiger Komplexität keinesfalls selbstverständlich ist. Ihr könnt die Entwürfe der nach Funktion, Personal und Größe unterschiedlichen Gebäude problemlos drehen und einpassen, auch weil sich die komplette Stadtansicht drehen lässt. Immer wird praktischerweise gleich ein Stück Straße mitverlegt, so dass ein Haus nicht ohne Anschluss bleibt. Strom und Wasserleitungen sind hingegen nicht nötig, da auf sie verzichtet wurde.
Leider funktioniert der Abriss ebenfalls recht schnell – beinahe zu flott, da es keine Nachfrage gibt, ob ihr es ein Haus tatsächlich abreißen wollt; am PC ist diese obligatorisch. So reißt man im Eifer des Gefechts schon mal was ab, was eigentlich gar sein müsste, weil man es im Gebäudemenü irrtümlich anklickt. Ansonsten ist gerade dieses Häusermenü derart wichtig, dass es stets im oberen Bildschirm angezeigt wird. Ihr habt sogar die Möglichkeit euch anzeigen zu lassen, was die Bewohner gut finden und was nicht. So könnt ihr gezielt einzelne Wohngebäude fördern, die sich dann weiter entwickeln.
Übersichten satt
Grafisch reißt City Life mit seiner nüchternen Zweckoptik sicher keine Bäume aus, was auch ein Stück weit am DS mit seiner kleinteiligen Darstellung liegt. Es gibt zwar größere Bauten wie Wolkenkratzer, Einkaufszentren oder Fabrikschlote, die aber nicht sonderlich beeindrucken und als Landmarken ausfallen, wenn es viele davon gibt. Zwar gibt es die Möglichkeit, bis auf die Straße runter zu zoomen, was aber ziemlich überflüssig ist. Die restlichen drei Stufen reichen eigentlich, obwohl die verschiedenen Gebäude bisweilen nur schwer voneinander zu unterscheiden sind, da aus der Entfernung viele gleich aussehen.
Aber immerhin seht ihr die Autolawinen, wie sie sich durch die Straßenschluchten quälen. Leider tut sich ein weiteres Problem auf, denn das Spiel ist oft unübersichtlich: Trotz der zahlreichen Statistiken, die Krämernaturen freuen dürften, wisst ihr oft nicht mehr, was ihr zuletzt tun wolltet. Das ist nach dem Abspeichern oft der Fall, das nur bei Szenarien und freiem Spiel jederzeit möglich ist, wenn ihr euch neu orientiert. Die farbigen Kartendarstellungen helfen hier weiter, da sich so Problembereiche einfärben lassen. Ihr seht etwa, wo genau die Bewohner aufeinanderprallen oder wie weit der günstige Einfluss des Rathauses reicht.