Neben den Aufklärern gibt es neun militärische Waffengattungen: darunter Spezialisten für den Nah- und Fernkampf, für die Belagerung und Luftangriffe, für Seekriege und schnelle Überfälle. Jedes Volk führt noch Elitetruppen an, wie die chinesischen Armbrustschützen oder die persischen Krummsäbelexperten. Egal ob Axtkämpfer oder Panzer, Hubschrauber
Die Einflussgrenzen verschieben sich je nach Kulturwert dynamisch: So manches pompöse Bauwerk kann euch territoriale Gewinne bringen. |
oder U-Boot, Bogenschütze oder Artillerie – wer lieber mit Feuer und Schwert statt Glaube, Fortschritt oder Kultur gewinnen will, darf sich zu Lande, zu Wasser und in der Luft austoben.
Und selbst hier zeigt Civilization IV Tiefe: Das blinde Anhäufen von Armeen bringt gar nichts. Wer erfolgreich erobern will, muss sowohl das Gelände als auch den Feind gut kennen. Verteidiger erhalten in Wäldern und Städten sowie hinter Flüssen große Boni, Bogenschützen sollte man nie auf einem Hügel attackieren und Truppen mit Speer oder Pike radieren die Kavallerie meist mit einem Schlag aus. Das Schere-Stein-Papier-Prinzip greift hier viel konsequenter als im Vorgänger, so dass die Kämpfe besser vorbereitet sein müssen. Sehr schön ist, dass eure Siegchance inklusive der Parameter vor einem Kampf angezeigt wird. Schade ist, dass das Truppenmanagement gerade ab dem Mittelalter etwas zu viele Klicks erfordert: Das Gruppieren und Modernisieren könnte komfortabler sein – in Civilization III gab es noch eine interaktive Militärübersicht, in der man Einheiten gezielt aufstufen konnte.
Gezielte Ausbildung
Neu und überaus motivierend ist dafür das Aufrüstsystem: Eure Truppen gewinnen an Erfahrung und ihr dürft sie bei jedem Aufstieg verstärken. Es gibt über drei Dutzend Upgrades, die eure Truppen gezielt für ein bestimmtes Gelände, einen Gegner oder eine Kampfweise fit machen. Wer seine Axtkrieger z.B. mit „Kampf I + II“, „Waldkampf I“ sowie „Formation“ geschult hat, wird selbst gegen eine Übermacht von Reitern bestehen, wenn er sich zwischen Bäumen verschanzt.
Dieses System animiert vor allem in der Startphase dazu, seine Truppen nicht sinnlos zu verheizen, sondern zu schulen. Schon das erste Erforschen der Karte ist gefährlicher als im Vorgänger: Barbaren stromern nicht nur herum, sondern bauen diesmal eigene Städte, die zu bedrohlicher Größe anwachsen können. Damit gibt es auch außerhalb des Ränkespiels der großen Nationen einen größeren Unsicherheitsfaktor. Die Barbaren attackieren wie gehabt auch eure Siedlungen. Schön ist, dass im Fall der Verteidigung einer Stadt automatisch die Einheit gewählt wird, die von allen die besten Chancen hat.
Mehrspieler & Editor
Was damals noch mit einem Add-On nachgeliefert werden musste, ist jetzt von Anfang an dabei: ein umfangreiches Mehrspielerangebot. Ihr könnt per Hotseat an einem Bildschirm, per E-Mail oder über LAN, direkte IP-Verbindung sowie über das Internet spielen. Die Auswahl der Spielmodi und Siegbedingungen lässt keine Wünsche offen: Man kann um die komplette Eroberung, um Punkte, um Kultur, auf Zeit, um eine Stadt oder eine beliebige Kombination an Zielen kämpfen. Man kann ein schnelles oder epische Partien austragen, simultan oder rundenbasiert spielen.
Der Editor lässt euch kinderleicht eigene Karten erschaffen. Und wer sich mit Skripten und XML auskennt, darf noch tiefer eingreifen: Ihr könnt z.B. Texte von Herrschern gezielt euren Wünschen anpassen oder gar Ereignisse wie Kriegserklärungen oder Katastrophen mit Feldern verknüpfen. Das Team von Firaxis verspricht für Anfang 2006 sogar ein Tool, mit dem ihr die KI sowie das komplette Grundgerüst von Civilization IV manipulieren könnt – sogar ein Rollenspiel oder ein Shooter soll dann möglich sein.
Obwohl das Spiel komplett ins Deutsche übersetzt wurde, zeigen sich an einigen Stellen noch Platzhalter, Grammatikfehler und Lücken. Das sind zwar nur kleine Schönheitsfehler, aber hier sollte ein Patch möglichst bald für ein sauberes Schriftbild sorgen. Dafür entschädigt wiederum das umfangreiche Handbuch mit seinen knapp 200 Seiten: Es ist gut strukturiert, ergänzt das spielinterne Lexikon und erklärt z.B. vorbildlich, welche Auswirkungen die Schwierigkeitsgrade haben. Außerdem empfehle ich jedem Fan das engagierte Nachwort von Lead Designer Soren Johnson.
Hallo, habe mir die Demo runtergeladen, aber das Spiel funktioniert leider nicht und stürt nach dem Startsymbol ab, auch "als Admministrotr ausführen" und "im Kompatabilitätsmodus ausführen" bringen nichts. Deshalb würde ich gerne wissen ob, das gepatchte Spiel unter Vista und einen 22 Zoll Bildschirm läuft, da bei Amazon.de Vista als unterstützt steht. Ich hoffe mir kann jemand helfen.
mfG ich
Den beitrag hab ich schon gelesen ich wollte nur sichergehen ob es tatsächlig so ist wie ichs mir vorgestellt habe. Dafür gibts ja schließlich für jedes spiel ein unterforum. Und beim test kriegt man ja keine antworten auf direkte fragen =) Und faul bin ich nicht...
Jedenfalls danke für die info das spiel ist wohl doch nichts für mich.
Prinzipiell schon, aber es macht keinen Sinn, wenn eine Partei gewonnen hat.
Mit Anno ist das Spiel nicht vergleichbar, aber wenn es dich wirklich interessiert, solltest du den Test hier einfach lesen (kein Bock für faule Leute nen Roman zu tippen), oder die Demo anzocken: http://www.4players.de/4players.php/dow ... 44902.html
Ich liebe das Spiel jedenfalls und kann es nur empfehlen, jedem!
"Nur noch einen Klick"
Nichts für ungut weger dem schaufeln. =)
Ich würde gerne wissen ob man in civ4 eine art endlosspiel wie bei anno1404 machen kann. Bzw kann man bei dem spiel tatsächlig sein eigenes reich bauen und entwickeln? Also eine stadt? Zivilisation?