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Claire (Action-Adventure) – Auf den Spuren von Silent Hill

Nach Lone Survivor und The Cat Lady wagt sich auch Claire in den Abgrund der menschlichen Psyche und entführt den Spieler in eine Zwischenwelt des Horrors. Kann der Ausflug in die Schatten im Test überzeugen?

© Hailstorm Games / Hailstorm Games

Psychotischer Horrortrip

Es ist verdammt dunkel in diesem verlassenen Krankenhaus. Nur der schwache Schein meines Feuerzeuges lässt mich einen kleinen Ausschnitt der Umgebung wahrnehmen, der Rest verschwindet im Schatten. Wo sind Patienten und Ärzte? Gerade war ich noch im Zimmer meiner schwer kranken Mutter. Überall sind Türen verbarrikadiert und Räume verwüstet. Was sind das für Geräusche? Hat sich dieser Schatten nicht gerade bewegt? Das kann doch alles nur ein Albtraum sein – ein Albtraum ohne Erwachen.

Ich bin gefangen in Claires Psyche. Jeder Schritt zieht mich tiefer in den Albtraum. Wie in Silent Hill 2 streifen Monster

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Ganz schön düster: Oft sieht man die Hand vor Augen nicht. © 4P/Screenshot

durch eine Schattenwelt, in der jeder Schritt mein letzter sein könnte. Da! Eine Batterie für die Taschenlampe, die mir ein wenig Übersicht verschafft. Ah, endlich eine Getränkedose um wenigstens einen Teil meiner Gesundheit zu regenerieren. Wenn es nur nicht so verdammt dunkel wäre! Warum ist bloß der Strom ausgefallen? Immerhin steht mir mein treuer Schäferhund Anubis zur Seite, der mich rechtzeitig vor nahenden Schattenwesen warnt. Dann allerding bleibt mir nur die Flucht, denn wehren kann ich mich gegen sie nicht. Selbst das Licht meiner Taschenlampe ignorieren die finsteren Monstrositäten.

Einsame Überlebende?

Claire orientiert sich stark an Titeln wie Lone Survivor oder The Cat Lady. Ich streife wie in Jasper Byrns Meisterwerk durch zweidimensionale Gänge, öffne Türen und löse ab und zu ein Schalter- oder Logikrätsel. Dabei erinnert alles zudem ziemlich stark an Silent Hill: die Übersichtkarte, das Inventar, ja sogar die atmosphärische Hintergrundmusik wirken so vertraut, dass ich mich gar nicht groß wundern würde, wenn hinter der nächsten Tür Pyramidhead lauerte.

Und dann ist da noch Claires Geisteszustand, der bei langen Aufenthalten in der Dunkelheit und zwischen den

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Silent Hill lässt grüßen: Ab und zu zerreißen Bildstörungen das Bild. Manchmal leiten sie Szenenwechsel ein. © 4P/Screenshot

scheinbar ziellos herumstreifenden gesichtslosen Wanderern  immer mehr abnimmt. Ist sie nahe am Wahnsinn, leidet auch ihre Gesundheit. Nur Licht, die Nähe zu einer der weißen Laternen an denen man auch das Spiel sichern kann, oder ein sicheres Versteck beruhigen sie.
 
So erkundet man den Horror ihres Unterbewusstseins und versucht herauszufinden, was eigentlich passiert ist. Warum ist sie hier? Was hat ihre Familie mit all dem zu tun? Auf der Reise durch die Finsternis trifft man zudem immer wieder auf verlorene Seelen, die durch Erfüllung ihrer Wünsche scheinbar aus der Gefangenschaft aus dieser Zwischenhölle erlöst werden können. Mir begegnen auch immer wieder Erinnerungen aus Claires Kindheit, die meist mit Zeitsprüngen einhergehen. Mal ist sie ein Teenager, mal ein Kind, mal eine junge Erwachsene. Was hat das alles zu bedeuten? Die spannende Erzählung bleibt zwar immer linear, die weitläufigen und verwinkelten Level zwingen aber zum Erkunden.

  1. Ich bin auch ein Freund von 2D und muss dennoch feststellen dass ich alles unter 8-Bit und alles über 16Bit nur schwerlich mögen kann. Der Grafikstil von Lone Survivor oder eben Claire sind genau mein Geschmack. Konnte mich bisher aber für keines von beiden erwärmen. Bei einem Secret of Mana, Secret of Evermore oder gar Terranigma wäre ich sofort dabei :-) Vermultlich zählt hier einfach der Action Anteil zusammen mit der Story. Die letzten großen zwei AAA Game welche mir spontan sehr gut in Erinnerung geblieben sind, sind Deus Ex3 und Skyrim, wobei selbst Skyrim auch nur mittelmäßig ist. Habe gestern endlich mal das neue Tomb Raider in Angriff genommen. Nach zwei Stunden war mir so langweilig, dass ich es wieder deinstalliert habe. Grafik hui, der Rest nur schnöder Brei. Auch ich bemerke eine immer größer werdende Durststrecke welche ich jedoch zunehmend mit guten alten und neuen Nintendo Produkten hervorragend aussitzen kann. Mein mittlerweile Upper-midrange PC wird also noch auf Jahre ohne update auskommen. :D

  2. :mrgreen:

    LouisLoiselle hat geschrieben:Naja...ganz unrecht hat er nicht. Ich fand seit einigen Jahren die Retrowelle auch sehr nett, und es kamen viele gute Indiespiele raus, was mich für die Entwickler auch freut. Aber so langsam ist der Pixellook nichts mehr, mit dem man glänzen kann, es reicht einfach.
    Welle halt, jeder will mitschwimmen. Hätte nichts dagegen, wenn auch wieder mehr "normale" Spiele kommen. Im Moment freu ich mich da nur auf Far Cry 3, viel mehr kommt nicht, was mich interessiert.
    Das liegt meiner Meinung nicht nur an der sogenannten Retrowelle, dass bei Indiespielen vorwiegend eine Pixeloptik verwendet wird. Vergleiche mal das Budget eines AAA Spiels mit einem Indiespiel.
    Außerdem sitzen bei AAA Spielen etliche Designer am Werk, die die 3D Modelle gestalten und Texturieren. Was denkst du wie lange das bei einem Ein-Mann-Projekt dauern würde, wenn jener keine halben Sachen machen soll?
    Darum sage ich bei Indiespielen: Lieber eine stimmige 2D Pixeloptik, als eine schlechte 3D Optik. Außerdem sind diese 2D Grafiken zeitlos. 3D Grafiken, die heute noch supertoll sind und als "fotorealistisch" angepriesen werden, sehen in paar Jahren subjektiv betrachtet nur noch kacke aus wenn sich die Grafik wieder eine Ecke mehr weiterentwickelt hat. Dieses Wettrennen um die beste bzw. realischtiste Grafik finde ich daher schwachsinnig. Ein Spiel ist nicht gut nur weil die Grafik toll ist. Da kann man dann genau so gut Benchmarks drüberlaufen lassen.
    Wie bereits so oft erwähnt wurde, ist auch für mich das Spielprinzip wichtiger als die Optik und gerade Indiespiele trauen sich da eher mal zu Experimente einzugehen, im Gegensatz zu AAA Spielen, die meist nach Schema-F kochen.
    Außerdem ist Far Cry 3 schon längst draußen und kann meiner Meinung nach sowohl gameplaytechnisch als auch von der Story her nicht wirklich überzeugen.

  3. Pauschalisieren ist halt "in" - tja: Generation Blöd-Zeitung halt! :? So: Damit hab ich jetzt auch mal pauschalisiert! Macht Spaß! :lol: :lol: :lol: :lol:

    Oh ja genau! Wer kauft sich auch heute eine Mikrowelle wenn es auch mit Lagerfeuer funktioniert. Wer lauft sich ein Telefon solange es noch Morsecodes tun -.- Jetzt mal im Ernst, Retrowelle gut und schön aber ich habe nicht 25 Jahre von Spieleentwicklung mitgemacht um nicht sehen zu wollen, wie man lieber in einer Epoche stecken bleibt, weil man keinen Aufwand mehr betreiben will.
    Darf es noch etwas Käse zum Whine sein? :roll: :roll:

  4. GrinderFX hat geschrieben:So in den letzten 1-2 Jahren keins mehr. Ich würde gerne mal the last of us probieren, nur das gibts leider nicht.
    Echt? Ist ja krass.
    Ich kann zwar auch mit vielen Spielen nix mehr anfangen, aber ein paar Perlen gab es für mich schon in den letzten zwei Jahren. Sowohl Indie- als auch AAA Produktionen.

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