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CLARC (Adventure) – Kisten, Laser und betrunkene Roboter

Betrunkene Roboter kommen immer mehr in Mode: Nach dem blitzschnellen Arcade-Shooter Drunken Robot Pornography stellt jetzt ein Puzzlespiel blecherne Alkoholiker in den Mittelpunkt. Weil die Schluckspechte aus der Nuklearraketenfertigung den ganzen Tag über feiern, muss sich ein kleiner Wartungsroboter im Alleingang durch die Raumstation rätseln. Ein humorvolles Abenteuer?

© GoldenTricycle /

Die Crux der Iso-Perspektive


Manchmal spaziert auch eine kleine Drohne auf ihrer beleuchteten Leiterbahn neben CLARC entlang: Dann muss man im passenden Moment Schranken öffnen, damit weder der Held noch sein Schützling vor der Waffe eines Tankbots landet. Meist geht die Touchscreen-Steuerung gut von der Hand, in solch hektischen Momenten funkt sie aber manchmal dazwischen. Für das größte Problem sorgt die isometrische Perspektive: Das virtuelle Steuerkreuz zeigt nämlich nicht in die gewohnten Richtungen, sondern nach schräg oben oder unten. Durch die ungewohnte Anordnung ist mein Daumen in kniffligen Situationen ab und zu auf dem falschen Element gelandet, was den sofortigen Tod bedeutete. All zu schlimm ist das aber nicht: Nach der Explosion steigt man wieder am Anfang des jeweiligen Raums ein. Schade, dass es nicht auch einen Knopf für den sofortigen Neustart gibt; stattdessen kann man im Pause-Menü nur an den Anfang der sehr langen Levels zurückkehren.

 

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Das Abenteuer führt den liebenswerten Wartungsroboter durch enge Korridore und an eigenartigen Figuren vorbei. © 4P/Screenshot

Der Vorteil der langen Raumstationen ist natürlich, dass man einige Stunden mit dem Spiel beschäftigt ist. Der Großteil der Puzzles ist motivierend ausbalanciert – an manchen Stellen schwankt der Schwierigkeitsgrad aber stark. An einigen stark verschachtelten Puzzles hätte ich mir fast die Zähne ausgebissen, doch dazwischen gab es immer wieder Räume, die ich im ersten Anlauf gelöst habe. Schade auch, dass es weder alternative Modi noch einen Mehrspieler-Part gibt. Vorbildlich wirkt dagegen der komplette Verzicht auf In-App-Käufe, der sogar explizit im Appstore und auf Google Play beworben wird.

 


Versionsunterschiede


Die beiden Versionen für iOS und Android gleichen sich fast komplett. Auf dem iPad der dritten Generation lief bei unserem Testspiel alles flüssig. Auf dem Nexus 4 mussten wir dagegen mit minimalen Rucklern leben, obwohl die Cel-Shading-Welt zwar hübsch designt ist, mit ihren kantigen Polygonen und niedrig aufgelösten Texturen aber nicht gerade wie eine Technik-Bombe aussieht.

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