Die Oberfläche des Planungsmenüs ist simpel gestaltet und funktioniert fast wie ein herkömmlicher Videorekorder. Ihr könnt Euren Einbruch Schritt für Schritt vorbereiten. Sollte Euch ein entscheidender Fehler auffallen, der somit Euren Plan zunichte macht, so könnt Ihr mit Hilfe der Rekorder-Tasten die einzelnen Schritte zurückverfolgen und gegebenenfalls korrigieren. Das mag ja jetzt alles aufregend und spannend klingen, aber die Realität ist stellenweise äußerst frustrierend.
Eine gehörige Anzahl von Faktoren entscheiden über Sieg oder Verlust: An erster Stelle steht die Wahl der Werkzeuge wie Dietrich, Brechstange oder Bohrer. Ihr habt die Wahl, vorausgesetzt Eure finanziellen Möglichkeiten lassen es zu.
Ein weiterer Nachteil, der das Spielgeschehen nur unnötig erschwert ist, dass Eure Komplizen nur mit maximal drei Werkzeugen ausgestattet werden können.
Hinzu kommt noch, dass selbst das Gewicht der Werkzeuge und Personen Einfluss auf das spätere Fluchtfahrzeug hat.
Die Krönung ist allerdings der Geräuschpegel: Jedes Werkzeug hat einen bestimmten Lärmpegel. Während des Bruchs könnt Ihr unten am Bildschirmrand den aktuellen Pegel ersehen und mitverfolgen. Steigt der Lärmpegel in den „Hörbaren-Bereich, so ist die Gefahr groß, dass Ihr erwischt werdet. Des Weiteren machen Euch Alarmanlagen und Wachen das Gangsterleben schwer.
Habt Ihr erst mal die Planungsphase abgeschlossen, könnt Ihr den Plan in die (virtuelle) Realität umsetzen. Auf diesen Vorgang habt Ihr allerdings keinerlei Einfluss. Jetzt heißt es Daumen drücken und hoffen, dass alles glatt geht. Ihr habt die Möglichkeit, Euren Plan später noch mal genaustens zu durchleuchten.
Grafik/Sound:
Das Intro und die Zwischensequenzen sind alle im Comicstil gehalten. Jedes einzelne Gebäude ist frei begehbar und besteht meistens aus mehreren Etagen. Die Innenräume sind allesamt stimmungsvoll eingerichtet. Die gesamte Stadt wird in Echtzeit simuliert, z.B. das Eigenleben der Figuren, Autos sowie der Polizei. Für Der Clou! 2 wird eine selbst entwickelte Grafik-Engine verwendet. Sie bietet volle DirectX 8-Unterstützung sowie farbige Lichtquellen und vorberechnete Shadowmaps. Trotz der Direct X-Unterstützung sieht die Grafik ziemlich trist und kantig aus. Die Charaktere sind nicht besonders detailliert, dafür aber recht ordentlich animiert. Unverständlicherweise, hat Der Clou! 2 einen großen Hardwarehunger – 128MB RAM sollte oberste Pflicht sein.
Ein weiteres Manko ist die Kameraführung: Sie folgt Euch automatisch, was aber noch lange nicht heißt, dass sie es gescheit macht. Oftmals müsst Ihr die Kamera selber justieren und den gewünschten Winkel einstellen. Immerhin könnt Ihr die Kamera stufenlos zoomen und drehen. Der Sound ist passend, jedes Werkzeug wurde mit einem entsprechenden Sound belegt. Die Geräuschkulisse in der Stadt selbst ist eher spärlich gesät. Dafür kann die Hintergrundmusik umso mehr überzeugen – im typischen 50er Flair wird die Gangster-Atmosphäre um einiges fesselnder.