Abnutzungserscheinungen
Da viele Schauplätze, Figuren, Musikstücke und Zeichnungen bekannt sind, machen sich schnell Abnutzungserscheinungen bemerkbar. Auch die übersinnlichen Fähigkeiten wirken natürlich nicht mehr so frisch. Trotzdem sorgen sie weiterhin für die unterhaltsamsten Rätsel. Wenn Erica z.B. jemandem das Händchen hält, kann sie ihm helfen, sich an eine Szene aus der Vergangenheit zu erinnern. Oder sie sammelt Gegenstände, welche mit einem vergangenen Moment in Verbindung stehen, um selbst eine Rückblende zu starten. Glücklicherweise hat die mutmaßliche Mörderin Hinweise wie kleine Amulette hinterlassen.
Der enttäuschten Musik-Studentin wurde ihr Stipendium entzogen und offenbar ließen auch einige Bekannten sie hängen, bevor sie untertauchte. Doch warum finde ich in ihrer alten Studentenbude eine rätselhafte Puzzle-Box, welche an Ericas verschollenen Kollegen Sully adressiert ist? Und was hat der Dekan zu verbergen, welcher zunächst verleugnet, sie zu kennen – sein Büro aber mit erstaunlich teuren Accessoires schmückt?
Griff in die Klischeekiste
Auf meinen Nachforschungen treffe ich z.B. ihre Bekannte Melissa: Ihre übertriebene Vorliebe für Esoterik ist ein gutes Beispiel dafür, dass die Entwickler bei der Entwicklung ihrer Figuren zu sehr auf Klischees bauen. Die Musiktherapie-Studentin schwafelt einfach viel zu häufig von Auren und anderen Hippie-Phrasen, als dass ich sie als glaubwürdigen Charakter akzeptieren könnte. Schade, denn dank der guten englischen Synchronisation strahlen andere Figuren wieder viel Persönlichkeit aus. Eine deutsche Version gibt es übrigens nicht.
Zwischendurch steht wieder das Durchforsten relevanter FBI-Fälle am Computer oder die Untersuchung einer Leiche auf dem Programm. Letzteres gestaltet sich aber deutlich weniger komplex als z.B. in Das Testament des Sherlock Holmes. Die Hilfe-Funktion ist erneut gut eingebunden: Wenn ich nicht weiter weiß, schickt mir Ericas cleverer Vater auf Wunsch einen Denkanstoß per SMS.