Planung ist alles
Gegen den Echtzeittrend wählten die Entwickler von Combat Mission 2 bewusst ein rundenbasiertes System für ihr Spiel: Jede einzelne Einheit (Trupp, Panzer, PAK usw.) lässt sich befehligen. Dabei gibt es nicht nur vorwärts, halten und Feuer, sondern es können Schussfelder festgelegt, Einheiten im Wald versteckt oder Befehle zur Hit-and-Run-Taktik gegeben werden. Doch bevor der Kampf losgeht, müssen erst einmal die Einheiten platziert werden. Jeder Spieler kann seine Einheiten in seinem Startgebiet frei aufstellen. Je nach Auswahl können dies nicht nur Infanterie, Panzer, Fahrzeuge oder Kanonen sein, sondern auch Stacheldraht, Schützengräben, Minenfelder und ganze Bunker mit Geschützen. Bei den vorgefertigten Szenarien sind die Truppen schon positioniert, aber Ihr dürft die Aufstellung noch ändern. So legt Ihr Euch schon vor dem ersten Zug auf eine Taktik und eine Vorgehensweise fest.
Sind alle Einheiten in Stellung, können Befehle gegeben werden. Den Panzerabwehrkanonen wird bequem mit der Maus ein Schussfeld zugewiesen, die Infanterie versteckt sich hinter Häusern und in Schützengräben, während man die Panzer per Wegpunktesystem langsam auf die feindlichen Stellungen fahren lässt. Nachdem man alle Befehle gegeben hat, dürfen die anderen Spieler (bzw. der Computer) Ihre Befehle erteilen. Ist das geschehen, kommt die spannende Phase: In den folgenden 60 Sekunden werden alle Befehle aller Spieler gleichzeitig ausgeführt. Panzer rumpeln über Stock und Stein, Soldaten rennen durch den Wald und die MGs und Kanonen verteilen ihre tödlichen Ladungen (hoffentlich ins Zielgebiet). Danach darf man erneut seine Befehle verteilen und auf die neue Situation reagieren.
__NEWCOL__Wer die Wahl hat, hat die Qual
Die Qual beginnt schon bei der Erstellung einer Partie, wenn man nicht auf eine der vorgefertigten Kampagnen oder Szenarien zurückgreifen will. Neben der Frage nach Größe der Karte, Witterung, Zustand der Truppen und der Seiten die gegeneinander antreten sollen, kann noch über Jahr, Tageszeit und Gattung der beteiligten Truppen spekuliert werden. Ob motorisierte Elite-Infanterie der Deutschen oder unausgebildete russische Hilfstruppen – alles ist vertreten und garantiert eine fast unbegrenzte Vielzahl von Kombinationen. Die Einheiten, Fahrzeuge und ihre Ausrüstung sind alle sehr nahe an der Realität gehalten und man merkt dem Spiel an, dass einiges an historischer Recherche drinsteckt.
Vor jedem Spiel, dürft Ihr Euch Truppen selber zusammenstellen oder könnt die Auswahl dem Computer überlassen. Je nach Einstellung der Karte stehen Euch eine Vielzahl unterschiedlicher Einheiten und Ausrüstung zur Verfügung. Viele Fahrzeuge, Panzer und Einheiten sind erst ab einem bestimmen Jahr verfügbar oder dürfen ab einem bestimmtem Datum nicht mehr ausgewählt werden. Je nach Erfahrung einer Einheit kostet Euch der Kauf mehr oder weniger Eurer begrenzten Ressourcen-Punkte.