Grafisch fühlt man sich zum Teil in die Rollenspielsteinzeit zurückversetzt, auch wenn man vor Zufallskämpfen glücklicherweise verschont bleibt. Trotzdem gibt es für meinen Geschmack zu viele und vor allem zu schnell wiederkehrende und kaum fordernde Gegner, so dass sich der Spielverlauf ungemein zäh und monoton gestaltet. Auch die immergleichen Gegnerarten, Beuteobjekte und Levelstrukturen machen die Dungeon-Besuche nicht gerade schmackhaft. Hinzu kommt ein fast ebenso generisches Questdesign mit einfallslosen Kill- und Bringdiensten von der Stange. Nicht einmal Datenbanken und Automap können vollends überzeugen. Charakter- und Beziehungspflege, Gruppen-Management sowie Stadtausbau stimmen hingegen versöhnlich, auch wenn Letzterer weitestgehend automatisch vonstatten geht.
Automatisieren lassen sich auch Kämpfe, Teambildung und Ausrüstung, wenn man sich nicht um jede Kleinigkeit selbst kümmern und die Abläufe etwas beschleunigen will. Die rundenbasierten Gefechte, in denen man bis zu vier Teams dirigiert, sind dabei eigentlich ganz interessant konzipiert: Man kann Gegner von verschiedenen Seiten attackieren, was unterschiedliche Risiken und Chancen mit sich bringt.
Greift man Schwachpunkte an, ist der Schaden zwar groß, der Gegner aber unbeeindruckt. Attackiert man hingegen geschützte Stellen, sind die Verletzungen geringer, dafür steigt aber der Kettenbonus, der ein Ziel wortwörtlich anketten und so vorübergehend kampfunfähig machen kann, wenn bestimmte Pegel erreicht werden.
Traut man sich sogar von Positionen aus anzugreifen, die der Gegner gerade selbst ins Visier genommen hat, ist der Bonus noch größer, die Gefahr eines verheerenden Gegentreffers aber ebenfalls. Darüber hinaus muss man auch Zugfolgen, Positionsabstände, elementare Resistenzen, beschleunigende Ätherladungen, spezifische Teamboni und mehr berücksichtigen. Sogar kollektive Transformationen sind möglich, aber leider wie vieles andere einfach zu selten nötig…
Durchwachsener Fanservice
Löblich sind hingegen die vielen kleinen, in den Spielverlauf eingeflochtenen Anime-Bilder und -Sequenzen, die nicht nur anzügliche Inhalte zu bieten haben. Auch die musikalische Untermalung kann sich hören lassen. Sprachausgabe gibt’s ebenfalls – allerdings nur auf Englisch und nicht durchgehend.
Deutsche Untertitel sucht man allerdings ebenso vergeblich wie eine Option auf japanischen Originalton. Dafür gibt’s sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Zusatzinhalte, die einem bereits zur Veröffentlichung zusätzliche Quests oder Ausrüstungsgegenstände bescheren, sowie die Möglichkeit, die Spieldaten der Demo zu übernehmen, um einen kleinen Startbonus zu kassieren.
Systemunterschiede zwischen 3DS- und Vita-Fassung halten sich in Grenzen: Während Sonys Handheld audiovisuell die Nase systembedingt vorn hat, bietet Nintendo zuschaltbares 3D und direkte Zusatzinfos via Zweitscreen. Wirklich wertungsrelevante Unterschiede gibt es jedoch nicht und auch beim Preis geht man Hand in Hand.
http://www.katawa-shoujo.com/
Es müsste also korrekterweise heißen: Die spinnen die Weeaboos.
PS: Die blinde ist übrigens besonders nett.
Meine Antowrt dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=f_7BVZOZ5DA
Die spinnen, die Japaner.
:wink:
...ich hör' besser auf...