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Crusader Kings 3 (Taktik & Strategie) – Game of Geduld

Ihr wollt ein König oder gar Kaiser werden? Ihr wollt Rivalen besiegen, Kriege führen, Ruhm ernten? Ihr wollt auch einen kleinen Rat wie in Game of Thrones? Dazu eine Affäre und mindestens einen Bastard? Dann empfiehlt sich ein Blick auf Crusader Kings 3. Ob der komplexe Aufbau einer Dynastie mit seinem Rollenspielflair auch Spaß macht, verrät der Test.

© Paradox Development Studio / Paradox Development Studio

Personenverbandstaat managen

 
Aber es ist als globale Strategie mit Schwerpunkt auf Rollenspiel und dynastische Beziehungen ausgelegt. Und dieses Wesensmerkmal des Mittelalters, das aus so genannten Personenverbandstaaten bestand, in denen eine Adelsfamilie weit verstreut Land, Rechte und Titel besitzen konnte, trifft Paradox im Gegensatz zum Kriegsgeschehen sehr gut. Man denke an Heinrich den Löwen, der die voneinander getrennten Herzogtümer Sachsen und Bayern als Lehen besaß und so zum stärksten Vasallen, aber auch Rivalen von Friedrich Barbarossa avancierte.
 
Auch dieses Spannungsverhältnis zwischen mächtigen Herzögen und Königen wird spürbar: Man kann nicht alles als König besitzen, denn die eigene Domäne oder das Privatgut, hat je nach eigenem Fortschritt als Herrscher, seine Grenzen. Und falls man zu viel anhäuft, wachsen Korruption und Unzufriedenheit. Also sollte man den Titel einer eroberten Grafschaft und damit das Land an Vasallen vergeben, die nach dem feudalen Prinzip zu „auxilium et consilium“, also verkürzt Rat und Hilfe, verpflichtet sind. Besonders mächtige Herzöge fordern sogar einen der sechs Sitze im Rat, sonst sinkt ihre Gunst!
 
Ungeduld macht dumm

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Der Lebenswandel ist wichtig: Hier kann man alle fünf Jahre aus fünf Schwerpunkten wählen, sich spezialisieren oder breiter entwickeln. © 4P/Screenshot

Aber was ist, wenn sie zu dumm dafür sind? Oder sogar zu schlau? Alle haben fünf Charakterwerte für Diplomatie, Kriegführung, Verwaltung, Ränkespiel und Bildung – die sich direkt auf eure Einnahmen und Aktionen auswirken sowie entwickeln können. Hinzu kommen die wichtigen Eigenschaften wie „maßvoll“ oder „zornig“, die nicht nur Erstere beeinflussen: Wer „ungeduldig“ ist, bekommt Abzüge auf Bildung und die Meinung seiner Vasallen sowie des Lehnsherrn.

Alle fünf Jahre kann man zudem Schwerpunkte in seinem Lebenswandel innerhalb von Diplomatie, Krieg, Verwaltung, Ränke und Bildung ändern – als würde man gemischte Klassen in einem Rollenspiel wählen. Jeder dieser Bereiche führt zu mehreren Pfaden: Wer sich auf den Krieg fixiert, findet dort u.a. den Weg des galanten Ritters. Folgt man diesem Lebenswandel konsequent, schaltet man nützliche Charaktereigenschaften frei, die sich direkt z.B. auf Militär, Verwaltung oder Beziehungen auswirken oder gar Spielmechaniken wie mehr Komplotte freischalten.

  1. Hab das gerade im Gamepass gefunden und bin total angefixt.
    Mit dem Genre hab ich nicht viel Erfahrung und bin etwas erschlagen, aber fühlt sich gut an ^^
    Laut Info ist das Spiel auch bei GOG zu haben.
    Bin ich blind, wurde es wieder aus dem Store entfernt, oder stimmt die Info nicht?

  2. Beeindruckend wie unterschiedlich die Wahrnehmung ist im Mittelalter.
    Es gab einen ganz anderen Bezug zu Religion, Status, Ehe, Ehre und Nachwuchs. Ich freue mich auf das Spiel aber werde es wohl noch ein wenig verinnerlichen müssen. Diese Intrigen über die Attribute der Partnerin/des Partners und einer Nachfolge sind einfach interessant.
    Ganz zu schweigen von der komplett anderen politischen Situation zu Heute.

  3. WayneofGames hat geschrieben: 16.09.2020 11:53 Ich hatte mir damals Crusader Kings 2 mit allen wichtigen DLC's auf Humble Bundle gekauft, brachte dann aber keine Motivation auf, Herr über die Komplexität zu werden.
    Aber das Gefühl, dass mir das Spiel prinzipiell sehr gut gefallen könnte, blieb.
    Letzte Woche hatte ich mir dann CK 3 zugelegt, das Tutorial gespielt und zusätzlich noch die Videotutorialreihe von Tolfus geguckt und ZACK bin ich darin versunken. Ich weiß nicht wann ich das letzte mal bei einem Videospiel so die Zeit vergessen habe. Vor allem an den teils absurden Geschichten die sich entwickeln können, finde ich großen Gefallen.
    Wenn man erst einmal alles organisiert hat und gerade kein Krieg im Gange ist, passiert zwar meist ein bisschen wenig, aber das macht mir soweit nichts aus. Vor allem in Kombination mit etwas Rollenspiel macht es unfassbar Spaß. Dafür gibt es auch schon den ein oder anderen Mod, welcher einen kleinere Entscheidungen treffen lässt, die nicht allzu große Auswirkungen haben.
    Lerne auch gerade durch Tolfus. Gut zu hören dass das Spiel so ne Suchtwirkung hat ;)

  4. Ich hatte mir damals Crusader Kings 2 mit allen wichtigen DLC's auf Humble Bundle gekauft, brachte dann aber keine Motivation auf, Herr über die Komplexität zu werden.
    Aber das Gefühl, dass mir das Spiel prinzipiell sehr gut gefallen könnte, blieb.
    Letzte Woche hatte ich mir dann CK 3 zugelegt, das Tutorial gespielt und zusätzlich noch die Videotutorialreihe von Tolfus geguckt und ZACK bin ich darin versunken. Ich weiß nicht wann ich das letzte mal bei einem Videospiel so die Zeit vergessen habe. Vor allem an den teils absurden Geschichten die sich entwickeln können, finde ich großen Gefallen.
    Wenn man erst einmal alles organisiert hat und gerade kein Krieg im Gange ist, passiert zwar meist ein bisschen wenig, aber das macht mir soweit nichts aus. Vor allem in Kombination mit etwas Rollenspiel macht es unfassbar Spaß. Dafür gibt es auch schon den ein oder anderen Mod, welcher einen kleinere Entscheidungen treffen lässt, die nicht allzu große Auswirkungen haben.

  5. ein hoher bildungswert ist allerdings im normalfall ein guter anfang für einen arzt.
    man bekommt auch so nicht immer jemanden mit der entsprechenden fähigkeit zur auswahl.

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