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Crysis (Shooter) – Crysis

Es gibt Entwickler, denen gleich nach dem ersten Titel der Ruf von Wunderkindern anhaftet – etwa Remedy, Lionhead oder Crytek: Diese Bande aus Frankfurt (ursprünglich Coburg) sorgte 2004 mit Far Cry vor allem optisch für weltweites Erstaunen, aber auch spielerisch gab es frische Ideen, eine klasse KI und launiges Design – eine Mischung, die uns selten gezückte 91% wert war! Die Shooterwelt hat sich von diesem Schock erholt und nachgesetzt, die Erwartungshaltung für Crysis ist entsprechend hoch. Zu hoch?

© Crytek Studios / Electronic Arts

Rigor mortis 2.0

Nanu, Call of Duty? Nein, auch in Crysis dürft ihr in einer aufregenden Schlacht hinter das Steuer eines durchschlagskräftigen Panzers.

 Da Crysis auf einem gigantischen Areal spielt, ist es nicht verwunderlich, dass ihr sehr viele Fahrzeuge zur Verfügung habt – auch dem härtesten Actionhelden schmerzen irgendwann die Superfüße. Neben Jeeps, Trucks und Transportern warten auch Boote, dicke Panzer und Senkrechtstarter-Jets auf ihre Benutzung. Die Steuerung ist simpel-arcadig gehalten, ihr dürft jederzeit in eine Außenperspektive schalten und zwischen verschiedenen Plätzen wechseln, was im Einzelspielermodus kaum Sinn ergibt, da ihr ohnehin keine Passagiere mitnehmt oder ans Steuer lasst. Mit derlei Power unterm Hintern düst es sich viel bequemer von Mission zu Mission, auch wenn die Kisten generell nicht viel Feindbeschuss vertragen. Wenn es unter der Motorhaube lodert, ist es an der Zeit schnell rauszuspringen, eine mächtige Explosion folgt kurz darauf – mit Surround-System an der Soundkarte fliegen euch die Trümmerteile hörbar um die Ohren, auch sonst rummst und kracht es mächtig gewaltig.

Die Aufträge sind mäßig kreativ und sollten Shooter-Fans bekannt vorkommen: Geiseln befreien, Störsender deaktivieren, ein paar Mal zu oft Flugabwehrgeschütze zerballern, bestimmte Punkte erreichen, ein Ziel per Fernstecher für Luftschlag markieren – been there, done that. Crysis ist der an sich offenen Welt zum Trotz weitaus linearer als der Vorgänger: Ihr werdet von Missionsziel zu Missionsziel geschleust, links und rechts davon warten

bestenfalls gelegentlich Sekundäraufträge, sonst leider gar nichts. Zwar habt ihr auch hier die Freiheit, euch auf fast beliebigen Pfaden einem Auftrag zu nähern, aber meist ist »Freiheit« nur ein anderer Ausdruck für »umständlich« – es gibt immer genau einen idealen (oder gar möglichen) Weg, von A nach B zu kommen. 

Die anderen kann man zwar nehmen, aber die sind entweder fummeliger oder länger.

Die Gegner sind clevere Mistkerle: Sie schießen treffsicher, arbeiten als Team und nutzen die vorhandene Deckung geschickt aus.
Meist beides, was inkonsequent wirkt: Entweder lässt man dem Spieler die freie Wahl mit allen Konsequenzen (wie bei STALKER <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=2210′)“>
) oder man nimmt ihn an die straff geführte Leine (wie bei Call of Duty 4 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=11677′)“>
) – beide Varianten haben Vor- und Nachteile, Crysis hängt etwas hilflos dazwischen. Immerhin haben die Entwickler aus der Kritik am Vorgänger gelernt, und neben dem bekannten Checkpunktsystem auch eine Schnellspeichermöglichkeit integriert – die man aber tatsächlich gar nicht oft benötigt, da die Checkpunkte intelligent platziert sind. Allerdings sind mir beim Neuladen immer wieder Merkwürdigkeiten aufgefallen: Mal ist das Nachtsichtgerät deaktiviert, mal ein Panzer zerstört, der vorher nachweislich noch heil war. Und gelegentlich standen getötete Feinde wie Mannequins in der Gegend herum – eine unerwartete Variante von Totenstarre?

Sandkasten-Spiele

Nicht nur spielerisch, auch erzählerisch folgt Crysis seinem Vorgänger relativ dicht: Ihr beginnt in einer Bilderbuchlandschaft, trefft eine klugschwätzende Frau und erkundet etwa ab der Spielhälfte vermehrt Höhlen – in denen dann auch bizarre Viecher (hier: Kaulquappen-Außerirdische) lauern. Gegen Ende werden aus den lauschigen Romantiktreffpunkten dann eisbedeckte Polarkappen, in denen der Atem sichtbar wird und das Anzugsdisplay immer wieder gefriert – cool! Ebenso cool, zumindest als Idee, ist der Ausflug in die Schwerelosigkeit: Das Schweben durch die fremdartigen Alien-Gänge ist anfangs faszinierend, kurz darauf unübersichtlich und nach unnötig langer Zeit durch vermehrte Gegnerattacken, die man mangels Munition hauptsächlich

Habt ihr die Aliens entdeckt, müsst ihr deren schwereloser Basis entkommen – eine der nervenderen Missionen.

mittels Fausthieben abwehren darf, ziemlich nervend. Kurz darauf, etwa nach zehn Stunden, ist Crysis auch schon vorbei, danach bleiben euch noch zwei Möglichkeiten, den Spielspaß zu strecken: Zum einen liegt dem Game erneut ein verhältnismäßig leicht zu bedienender Sandbox-Leveleditor bei, mit dem ihr eigene Inselparadiese erschaffen dürft. Zum anderen wäre da der Mehrspielermodus für bis zu 32 Anzugträger – via LAN oder Internet könnt ihr entweder auf »Instant Action« drücken und das Beste hoffen, oder etwas tiefer ins Detail gehen: Neben dem obligatorischen Deathmatch ist der »Power Struggle«-Modus interessant, in dem zwei Teams im Battlefield-Stil um die Kontrolle über eine Reihe militärischer Einrichtungen kämpfen. Beide Teams beginnen lediglich mit einer Pistole bewaffnet; um weitere Waffen, Fahrzeuge und Nanosuit-Extras zu erhalten, müssen Checkpunkte eingenommen und gehalten, Missionen erfüllt und logischerweise Gegner erledigt werden. Schlussendlich dreht sich dieser Modus darum, die gegnerische Basis mittels Alien- oder Nuklearwaffen einzuäschern, was gut koordiniertes Teamwork erfordert. In jeder Mehrspielervariante könnt ihr Vehikel und die Sonderfunktionen des Nanoanzugs nutzen – da die Levels ziemlich groß sind, ist das auch bitter nötig. Der Multiplayermodus funktioniert gut, läuft schnell und ist stabil, aber bietet nichts aufregend Neues. Gerade angesichts spezialisierter Mehrspielershooter wie Enemy Territory: Quake Wars <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=7771′)“>

, Team Fortress 2 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=23′)“>
oder Unreal Tournament 3 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=7591′)“>
dürfte er es ziemlich schwer haben.     

  1. crewmate hat geschrieben:Ich hab Crysis in der Maximum Edition gerade in der Aktion bei Steam erstranden.
    Es hat wie schon Far Cry einen Level Editor. Gibt es dafür wie bei Mod Nation Racing oder Little Big Planet eine Art Tauschbörse für gute und besuchte Maps?
    Tauschbörse? Maps findest du ganz old school auf Seiten wie (Crysis.)Filefront :wink:

  2. Ich hab Crysis in der Maximum Edition gerade in der Aktion bei Steam erstranden.
    Es hat wie schon Far Cry einen Level Editor. Gibt es dafür wie bei Mod Nation Racing oder Little Big Planet eine Art Tauschbörse für gute und besuchte Maps?

  3. ich versuche gerade Crysis im Multiplayer (Lan) zu zocken aber jedesmal bekommen ich folgende Fehlermeldung: server authentifizierung fehlgeschlagen (3)
    hat jemand eine Idee was ich da machen muss? Patches sind alle installiert

  4. Einfach mal auf Delta stellen, die Advanced K.I downloaden und man hat die beste Shooter K.I die es gibt.
    Ok in engen Räumen ist F.E.A.R 1 immer noch ungeschlagen, aber bei Crysis ist man eh meisstens im freien unterwegs. =)

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