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Dance Paradise (Musik & Party) – Dance Paradise

Dass für einen Bewegungssensor wie Kinect Tanzspiele erscheinen, ist eine mehr oder weniger logische Schlussfolgerung. Dass innerhalb des Startfensters bereits drei Musik-Zappeleien erhältlich sind, ist jedoch ungewöhnlich – obwohl zwischen dem gelungenen Dance Central sowie dem biederen Dance Evolution durchaus noch Platz für Konkurrenz ist. Wo kann sich Dance Paradise von Mindscape einsortieren?

© Mindscape / Koch Media

Tanzbär, V3.0

Wie unterschiedlich die Vorstellung von Tanzspielen doch sein kann: Während Harmonix mit Dance Central auf Hunderte von Choreografien setzte, die man im richtigen Moment sowie im Rhythmus der Musik nachahmen musste, war Konamis Dance Evolution nicht mehr als ein ambitionierter, aber nur kurzzeitig unterhaltender Reaktionstest, der mit Tanzen nur wenig gemeinsam hatte.

Im Hintergrund läuft das Original-Video, vorne wird mit Avataren getanzt – wahlweise auch kooperativ oder gegeneinander.
Dance Paradise tendiert vor allem hinsichtlich der Vorgaben und Bewegungserfassung deutlich in Richtung Dance Central. Soll heißen: Auf dem Bildschirm zeigt eine Figur, welche Bewegung man ausführen muss, und man versucht, diese Bewegung nachzuahmen. So weit, so gut. In der Praxis liegen Harmonix und Mindscape jedoch ein gutes Stück auseinander. Die Bewegungserfassung bzw. deren Auswertung  ist deutlich nachgiebiger und ungenauer.
Positiv betrachtet könnte man sagen, dass das Anforderungsprofil nicht ganz so hoch ist und dass so auch jüngere Spieler schnell zu Erfolgserlebnissen kommen. Andererseits jedoch kann man sich auch immer wieder aus kritischen Situationen herausmogeln und sich wenigstens eine „Beinahe“-Wertung des jeweiligen Dancemoves erschleichen, da die Erkennung mitunter schlichtweg schläft.

Anders als der Rest

Doch obwohl Dance Central im direkten Vergleich die bessere Wahl darstellt und das tanzende Paradies auch mit deutlich weniger Choreografien daher kommt, weiß das Gehampel durchaus zu unterhalten. Vor allem, weil einige Ideen integriert wurden, die bei der Konkurrenz nicht zu finden sind.

So z.B., dass man mit seinem Avatar tanzt. Denn anstatt meine Befürchtung wahr werden zu lassen, dass man tatsächlich live groovt und der Avatar dann das Gehampel umsetzt (was letztlich zu Lagproblemen führen könnte), schaltet sich das virtuelle Alter Ego nur dann ein und bewegt sich erst dann richtig mit der Musik, wenn man mit seinen Moves punktet. Durch diese persönliche Einbindung kann man beinahe verzeihen, dass die Tänzer, die die Choreografie vorgeben, nur aus animierten Strichmännchen bestehen.

Interessant ist auch die Idee, dass man durch Bewegungen nach rechts oder links die Spur wechseln muss (insgesamt gibt es vier), um dort den Tanz weiterzuführen. Bedingt durch die nicht immer funktionierende Bewegungserkennung hakt dieses System allerdings auch und erkennt mitunter nicht, wenn man einen Seitschritt gemacht hat – oder aber es wird eine der Bewegungen, die eigentlich zur Choreografie gehört, als Schritt fehlinterpretiert. Manchmal ist es sogar auf den mittleren zwei Spuren dazu gekommen, dass die Kinect-Kamera einen überhaupt nicht mehr erfasst.

Video-Jukebox

Um das Tanzen zu den 40 lizenzierten Tracks von 50 Cent (In da Club) über La Roux (Bulletproof), Nelly (Hot in Here) bis zu den Pussycat Dolls (When I grow up) zusätzlich schmackhaft zu machen, laufen im Hintergrund die Original-Videos ab, die
Das Tanzparadies krankt vor allem an der immer wieder ungenauen Bewegungserkennung.
man zur Entspannung auch einfach nur so anschauen kann – nett! Und es gibt zusätzlich zu dem generellen Spielziel, nicht zu scheitern und so Punkte zu sammeln, noch eine Sekundär-Aufgabe. Dies kann das Ansammeln möglichst vieler „Perfekt“-Wertungen sein, eine bestimmte Punktzahl und ähnliches.

Und wer keine Lust hat, alleine vor dem Bildschirm herumzuhampeln, kann sich auch Freunde schnappen und diese entweder zum kooperativen „Synchro“-Tanz oder zu einem Duell herausfordern. Dem hier aufkommenden Spaß spielt nur wieder einmal die Bewegungserkennung einen Streich: Im Solo-Spiel bereits ungenau, wird das Ergebnis bei der Abfrage von zwei Körpern nicht besser und kann für unnötigen Zwist sorgen: „Wieso hat das die Bewegung bei dir jetzt richtig gezählt und bei mir falsch? Ich habe doch genau dasselbe gemacht!“ Immerhin gibt sich die Steuerung in den Menüs keine Blöße: Man findet schnell, was man sucht und kann auch problemlos per Gestik navigieren.

 

  1. saxxon.de hat geschrieben:.. heißt das Spiel nicht Epic Mickey statt Mickey Epic?
    mickey epic in deutschland ... ich glaube kein Mensch weiß warum ...

  2. skinny231 hat geschrieben:Man klickt auf einen beitrag von micky epic und landet bei dem dance dingen.
    Hmm. Das ist bedenklich und höchst ungewünscht. Danke für den Hinweis.
    Cheers,
    4P|Mathias

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