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DarkMaus (Rollenspiel) – Kleine Maus, großes Abenteuer

Ihr habt eine Vorliebe für düstere Abenteuer mit taktischem Klingentanz? Ihr wartet gespannt auf Dark Souls 3? Ihr mögt Fantasy mit Nagetieren à la David Petersen? Dann könnte DarkMaus einen Abstecher wert sein. Das kleine Abenteuer von Daniel Wright ist für knapp zehn Euro auf Steam erschienen und verströmt nicht nur vom Namen her Soulsflair. Ob das nach ein paar Hieben verfliegt? Mehr dazu im Test.

© Daniel Wright / Daniel Wright

Charakterentwicklung am Lagerfeuer

 Aber so ein kleines Abenteuer hat doch keine Charakterentwicklung? Doch, hat es. Und jede Steigerung wirkt sich aus. Nach einem Aufstieg kann man am Lagerfeuer nicht nur fünf Werte von Gesundheit bis Geschicklichkeit sowie sechs Waffentalente vom Kurzschwert bis zum Bogen aufwerten, sondern auch zehn spezielle Kampfmanöver aktivieren – teilweise in zwei Stufen. Darunter sehr effiziente Rundumschläge, Schildstöße, die den Feind betäuben, aber auch das Reflektieren von Pfeilen oder den aus der Soulsreihe so beliebten Konter, wenn man kurz vor dem gegnerischen Treffer blockt.

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Man kann seine Maus entwickeln und ausrüsten: Diverse Hieb- und Stichwaffen, Schilde, Rüstungen sowie Heilmittel und Feuermagie stehen zur Auswahl. © 4P/Screenshot

Die Lagerfeuer erinnern nicht nur an das große Vorbild von From Software, sie wurden als Spielelement nahezu identisch übertragen: Zwar kann man sich hier ausruhen, heilen, speichern und über sein gesammeltes „Marrow“ die Fähigkeiten der Maus entwickeln, aber dann werden auch alle Feinde in der Umgebung wieder erweckt. Und natürlich muss man seine Seelen aka Marrow möglichst am Todesort wieder einsammeln, um sie nicht komplett zu verlieren.

Schattenkrieger & Nichtspielercharaktere

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Ab und zu begegnet man Nichtspielercharakteren wie Mäuselady Anna, die man zu ihrem Dorf begleiten soll. © 4P/Screenshot

Aber David Wright hat auch kreative Zusätze in petto: die Schattenmaus. Sobald man stirbt, zieht ein flackerndes Abbild der Maus vom Lagerfeuer aus los, geht die Todesroute quasi nochmal entlang und kämpft gegen die dort wiederbelebten Feinde. Der Schatten hat eine eigene Lebenspunkteleiste und kann sterben, aber bis dahin hilft er enorm. Hinzu kommen Nichtspielercharaktere, die einen kurzfristig begleiten: Recht früh trifft man auf Mäuselady Anna, die um Hilfe fragt. Willigt man ein, begleitet man sie zu ihrem Dorf, während sie in Gefechten mit ihrem Bogen automatisch hilft und Kommentare abgibt.

Zwar gibt es nur eine rudimentäre

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Enge Passagen können Fluch oder Segen sein. Habt ihr einen Speer mit Schild? Dann wäre es dort sicherer… © 4P/Screenshot

Erzählung und keine tiefergehenden Rollenspielelemente etwa über komplexere Dialoge oder verschachtelte Quests, aber über diese kleinen Aufgaben und Begegnungen entsteht genug Abenteuerflair. Dazu trägt auch bei, dass man die Karte gerne Stück für Stück erkundet, während das Licht der eigenen Fackel immer nur einen kleinen Bereich ausleuchtet. So läuft man aufmerksam auch die Ränder ab, weil es einige Geheimwege mit tollen Belohnungen gibt. Das zurückhaltende düstere Artdesign kann zwar keine opulente Pracht entfalten und es gibt nur wenige Animationen, aber der Stil wirkt auch mit seinen kleinen Gesten überaus stimmungsvoll, weil man auch liebevolle Kleinigkeiten entdecken kann: Es ist z.B. putzig, wenn sich die Maus nach einer Aufwertung stolz auf die Brust trommelt; es ist schön, dass man eigene und fremde Fußspuren erkennt. Die Fantasywelt erinnert mit ihren tierischen Helden ein wenig an die Comics MouseGuard von David Petersen. Falls ihr märchenhafte Abenteuer dieser Art mögt und neben dem Kampf auch eine epische Story sucht, kann ich euch das Tabletop-Rollenspiel Maus und Mystik nur wärmstens empfehlen.

Ach so: Falls ihr das Abenteuer gemeistert habt, wartet noch NewGame+ auf euch. Bis auf die Schlüssel behaltet ihr alles vom Level bis zu den Waffen, die Feinde sind allerdings stärker und es kommen u.a. neue Flüche, Waffen & Co hinzu.

  1. Endgegner hat geschrieben:Meine Fresse, was für ein Scheiss so auf dem Spielemarkt kommt, ist ja unglaublich.
    Tjo,.... wenn auch nicht ganz so unglaublich, wie was für ein Scheiss als Kommentar durchgeht.

  2. [...] zumal man mit zwei Analogsticks wesentlich besser Lauf- und Blickrichtung parallel meistert.
    Das ist für mich tatsächlich ein Grund mir das Spiel mal näher anzuschauen. Mir hat bei den Souls-Spielen das gezwungene Automatische Anvisieren nie gefallen, was auch der Hauptgrund ist, weshalb ich mit der Reihe nie warm geworden bin.
    Wäre witzig, wenn ich über so eine Nachmache jetzt auch mal in den "Genuss" eines beinahe-Souls-Spiels komme

  3. 4P|T@xtchef hat geschrieben:
    USERNAME_1242925 hat geschrieben:Also die intelligenten Spinnen nerven. Nur habe ich keinen Plan wie man die sinnvoll besiegen soll. (Abgesehen davon dass SPINNEN meinen Aktionsradius abschätzen können.
    Du besiegst sie, indem du dich zunächst zurückziehst und sobald mehrere auf dich zukommen den Rundumschlag einleitest: Erst ausweichen, danach schwerer Angriff und du senst alles in einem Halbkreis vor dir weg - oder du machst zumindest fatalen Schaden. Idealerweise lockst du sie noch in Feuer.
    Deshalb wird einem der Schlag auch als erstes Spezialmanöver vor dem Spinnengebiet beigebracht. Nur er ist auch so schnell in der Bewegung nach vorne, dass den Spinnen ihr intelligentes Ausweichen nicht mehr hilft. Wer sie "normal" attackiert, hat kaum eine Chance, weil sie einen schnell umzingeln. Hoffe, das hilft - denn es lohnt sich, weiter zu kämpfen.;)
    Danke.
    Hab ich wohl überlesen.

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