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DarkSpore (Rollenspiel) – DarkSpore

Dass Will Wrights Evolutions-Strategie Spore an den eigenen Ansprüchen scheiterte, hat EA nicht davon abgehalten, die konzeptionell interessante und vielerlei einsetzbare Marke weiter zu bearbeiten. Der neueste Spross der außerirdischen Kreaturen begibt sich auf ein Terrain, das am PC in letzter Zeit eher vernachlässigt wurde: das Action-Rollenspiel. Mit einigen interessanten Ideen im Gepäck möchte man beweisen, dass Darkspore die Wartezeit auf den Fixstern Diablo 3 angemessen überbrücken kann.

© Maxis / Electronic Arts

Fazit

Darkspore hat zweifellos einige gute Ideen im Gepäck: Die Definition der Heldenstufe über die Ausrüstung zum Beispiel. Auch die Möglichkeit, mit einem Dreierteam zu agieren, das sich sogar gewisse Fähigkeiten teilt, macht einiges her und sorgt für einen Hauch Taktik – vor allem, wenn es ums Überleben in den gelungenen Bosskämpfen geht. Trotz ansehnlicher Kulissen, guten Animationen und schicken Spezialeffekten pendelt sich die Motivation aber auf einem gerade mal durchschnittlichen Niveau ein. Die Mechanik z.B. ist zu redundant und nur auf das Wesentliche, die Jagd auf Gegenstände sowie den Kampf fokussiert. Und damit werden nur die rudimentärsten Bedürfnisse der Action-Rollenspieler bedient.  Zwar versucht die unspektakulär erzählte Geschichte etwas Atmosphäre aufzufangen, doch das gelingt nur mäßig. Denn da es abseits der Hauptaufgabe nur immergleiche Nebenaufgaben für jeden der linearen Abschnitte gibt, verliert sich Darkspore irgendwann in sich selbst – beinahe so wie Spore vor ein paar Jahren. Da zudem die Kampfmechanik auf simples Geklicke bzw. Gedrückthalten der Maustaste setzt, werden so leider auch die konzeptionell interessanten Duelle von Spielern gegen Spielern entwertet. Kooperativ machen die Auseinandersetzungen mit der interstellaren Bedrohung mehr Spaß, zumal sie auch weitgehend lagfrei ablaufen und ein gut funktionierendes Beuteteilungs-System eingesetzt wird. Immerhin gibt es auf Basis des bewährten Kreaturen-Editors von damals ein umfangreiches Personalisierungssystem für die Helden-Hundertschaft, die man spielen kann. Schade, dass Maxis sich nicht getraut hat, hinsichtlich der grundlegenden Mechaniken mehr Risiko zu gehen. Denn so ist Darkspore nur wenig mehr als ein Fast Food-Action-Rollenspiel, das sich beharrlich weigert, sein Potenzial zu nutzen und daher nur wenig Chancen hat, mehr als ein Hack&Slay für zwischendurch zu sein.

Wertung

PC
PC

Beutesammler werden zufrieden sein, das Kampfsystem sowie die Atmosphäre lassen trotz interessanter Konzepte zu wünschen übrig.

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  1. Scorcher24 hat geschrieben:
    Ein Spiel das online gespielt wird, darf also nicht verlangen dass man ständig online ist? Aha.
    Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
    Und wenn er es dann noch tut bevor er schreibt wird alles gut.
    Ich gehöre nicht zu der Sorte Spieler die ein Problem damit haben sich irgendwo zu registrieren und Kopierschutz ist mir auch recht boogie, aber für Solospiel darauf angewiesen zu sein das ein Server läuft ist inakzeptabel.
    Wenn ich nicht online spiele gibt es keinen Grund online sein zu müssen, dafür kaufe ich mir kein Spiel das ich Solo spielen möchte.

  2. Ja, ich fürchte auch, dass in der Franchise irgendwo ein Tippfehler ist.
    Irgendwo muss da stehen "Baut einen guten Editor für die Figuren und macht bloß kein Spiel dazu!!!"
    Wenn es nicht so verdammt traurig wäre...
    Wenn ich mir das so ansehe, dann wäre es echt eine Verbesserung gewesen, man hätte das Planetenerstelltool von Spore...
    Nein, lasst mich das anders sagen:
    Es wäre besser gewesen, man hätte von Spore nur die ARPG Phase genommen, jeder zufällig erstellte Planet ein Level, Isometrische Kamera, fertig.
    Und dann die Figuren aus Darkspore drauf lassen.
    Das wäre wenigstens abwechslungsreich(er)...

  3. "Das leidige Thema DRM ist immer wieder ein Stein des Anstoßes. Vor allem, wenn eine permanente Internetverbindung auch für Solospieler vorausgesetzt wird wie im Falle Darkspore."
    Danke das ihr das direkt an den Anfang gestellt habt, konnte ich mir den ganzen Rest des Textes sparen.
    @Scorcher24

    Ein Spiel das online gespielt wird, darf also nicht verlangen dass man ständig online ist? Aha.
    Du solltest dir den Test auch durchlesen. Ich zitiere: "Natürlich ist es für einen Titel, der auch kooperatives Spiel ermöglicht ..."
    Da steht auch kooperatives Spiel, nicht nur kooperatives Spiel. Warum muss ich, wenn ich alleine das Spiel spielen will, online sein?
    Aber geh du ruhig auch für jedes Wimmelbild-Spiel online, du hast schließlich nichts zu verbergen, oder? :roll:
    Das Spiel ist in vier Wochen vergessen, zu Recht ...

  4. Scorcher24 hat geschrieben:Ein Spiel das online gespielt wird, darf also nicht verlangen dass man ständig online ist? Aha.
    Ach kommt, jetzt *willst* Du mich mißverstehen, oder?
    Steht ja nicht kostenfrei in der negativ-sonstiges Spalte, dass das Spiel auch im scheinbaren Singleplayer dauernd online sein will.
    Natürlich ist auch ein Battlefield 2 permanent online, wenn man es online spielt. Aber da ist das eine freiwillige Sache, das ist der kleine, aber feine Unterschied.
    Glücklicherweise ist das mit Darkspore noch mein geringstes Problem, insofern muss ich die Entscheidung, es nicht zu kaufen, nicht auf den DRM schieben.

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