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Darkstalkers: Resurrection (Prügeln & Kämpfen) – Darkstalkers: Resurrection

Street Fighter? Ja, das kennt jeder, galt doch vor allem der zweite Teil mit seinen gefühlt 1000 Varianten als das Beat’em Up der Neunziger. Und Darkstalkers? Trotz innovativer Ansätze wie Ketten-Kombos und Sprungblocks stand die Reihe immer im Schatten des erfolgreichen Bruders. Trotzdem konnte sie eine kleine, aber treue Fangemeinde um sich scharen, die jetzt ein Freudentänzchen aufführen dürfen. Capcom verhilft Darkstalkers mit Ressurrection zu einer kleinen Wiederauferstehung…

© Capcom / Capcom

Freak-Alarm!

[GUI_PLAYER(ID=105158,width=400,text=Prügeln wie in alten Zeiten!,align=left)]Seine Premiere feierte Darkstalkers eigentlich 1994 in den Spielhallen – also zu einer Zeit, in der vor allem die westlichen Gefilde schon im Street-Fighter-Fieber waren und sich mit Ryu, Ken & Co  gegenseitig auf die Mütze hauten. Das Außenseiter-Image der Reihe spiegelt sich auch in der Kämpferauswahl wider: Während das Monster Blanka oder der dehnfreudige Inder Dhalsim im Kader von Street Fighter eher die Rolle der abgedrehten Quoten-Charaktere übernehmen, wären sie bei Darkstalkers im bunten Reigen aus Werwölfen, Vampiren, Frankenstein-Monstern, Mumien oder Big Foot nur zwei weitere Freaks. Doch gerade dieses etwas andere Design der Kontrahenten bildete seit jeher eine der Grundlagen für die Popularität.

Prügeln mit Innovation

Eine andere bildete das Kampfsystem: Die Kombos ließen sich hier z.B. erstmals effektiv aneinander ketten, durchschlagende Spezialattacken erforderten zunächst das Aufladen einer Energieleiste und nach dem ersten K.O. ging es nahtlos in die zweite Runde über.  Bei der Möglichkeit, Angriffe auch in der Luft zu blocken, leistete Darkstalkers ebenfalls Pionierarbeit. Und dann noch dieses Tempo: Im Turbo-Modus geht damals wie heute die Post ab und der Retro-Schlagabtausch wirkt herrlich intensiv.

In den Kameraoptionen kann man sich auch vor dem Automaten platzieren.
In den Kameraoptionen kann man sich auch vor dem Automaten positionieren. © 4P/Screenshot

Doch bevor Neulinge die Prügeleien richtig genießen können, ist erst das Einstudieren der mitunter anspruchsvollen Spezialaktionen nötig. Die neuen Tutorials bzw. Herausforderungen für jeden Charakter leisten leider nur bedingt Hilfe: Zwar werden die Kombos demonstriert und die Befehlskette gezeigt, doch muss man das richtige Timing der Schläge, Tritte und Sprünge selbst herausfinden und darf sie nicht langsam oder Schritt für Schritt einüben. Nervig zudem, dass man das Training verlassen muss, um sich die Live-Demonstration der Kombo erneut anzusehen. Hätte man eine solche Option neben der Kapitelwahl und Move-Liste nicht auch im Pausemenü unterbringen können? Apropos: Die Darstellung der Move-Liste ist ebenfalls suboptimal, da nur Symbole (z.B. für schwere Schläge, leichte Tritte etc) geboten werden. Ich hätte die optionale Visualisierung der eigentlichen Tasten (X, Kreis, etc) jedenfalls als angenehmer empfunden, um mir die Manöver besser einzuprägen, zumal auch die zusätzlichen Beschreibungen nicht viel an nützlichen Informationen hergeben. Learning by doing lautet also die Devise, wobei die Lernkurve hier recht steil ausfällt. Dass sich sowohl der PS3- als auch 360-Controller nur bedingt für Oldschool-Prügler eignen, ist bekannt – und so ist auch hier ein klassischer Arcade-Stick vorzuziehen, mit dem gerade die Ausführungen der Spezialattacken wesentlich leichter von der Hand gehen.

  1. Ein absolutes MUST HAVE für alle 2D Beat-em-up Zocker die ne PS3 haben. Wunderschön gezeichnetes Artdesighn, liebevoll geschmeidige Animationen und ein sehr Interresantes Kampsystem.

  2. Das Spiel war damals auf Segas Saturn ein echter Geheimtipp. Wir haben es damals monatelang gezockt. Stimmiges Setting, irre Moves und gutes Balancing waren die großen Pluspunkte dieses unkonservativen Spiels. Von den abgedrehten, liebevoll pointierten Charakteren war ich ebenfalls sehr angetan, allerdings ist das natürlich Geschmackssache.

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