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de Blob 2 (Plattformer) – de Blob 2

Über zwei Jahre ist es her, dass der sympathische Farbklecks de Blob auf Wii durch Chroma City gehüpft ist und gegen den grauen Alltag gekämpft hat. Mit der Fortsetzung dürfen nicht nur Remote-Springer den witzigen Kampf gegen Genosse Schwarz und seine Tintis aufnehmen, auch Besitzer von HD-Konsolen können die tristen Abschnitte mit Farbe und Leben füllen. Ein lohnenswerter Zeitvertreib?

© Blue Tongue / Halfbrick (DS) / Blitworks (One/PS4) / THQ Nordic

Auch beim Finden des nächsten Missionszieles nimmt einen der Titel an die Hand – oder auch die kurze Leine: Nicht nur, dass die Figuren mit ihrem herrlich umgesetzten Blobbisch (einer Fantasy-Sprache, die Simlisch ähnelt) samt gut lokalisierter Texte auf das nächste Ziel hinweisen.  Auch der zuschaltbare Kompass, auf dem nicht nur die Ziel der nächsten Hauptaufgabe, sondern auch ggf. in der Nähe befindliche Farbspender markiert sind, sorgt dafür, dass de Blob 2 ein Synonym für Frustminimierung darstellt – und das bereits auf dem als „normal“ gekennzeichneten Schwierigkeitsgrad.

Wie leicht ist zu leicht?

Und darin liegt der größte Fallstrick für diesen ästhetisch und konzeptionell unheimlich kreativen Plattformer. Bis auf zwei Bosskämpfe kann man nahezu problemlos durch die großräumigen Abschnitte marschieren und die Tintis beinahe

Auf Wii nahm der Blob vor mehr als zwei Jahren seinen Anfang. Auch die Fortsetzung kann sich auf Nintendos Remote-Konsole sehen lassen.

widerstandslos aus dem Weg räumen – diese beiden Ausnahmen der Regel ähneln sich sogar noch. Dass man bei der Entwicklung auch jüngere Spieler im Visier hatte, ist per se nicht negativ. Doch wenn der Schwierigkeitsgrad hauptsächlich auf diese abgestimmt wird, kommt es irgendwann zu einem Problem, das auch von der Technik nicht aufgefangen werden kann.

Denn schließlich hat man sich an die Kulisse gewöhnt und nimmt die Akustik als gegeben hin – als Spieler des Vorgängers noch mehr, da das Grundkonzept nur im Detail verändert wurde. Und dann wird einem die mangelnde Herausforderung umso bewusster. Zumal an entscheidenden Stellen auch immer wieder Power-Ups eingestreut werden, auf die man allerdings auch allzu deutlich mit der Nase gestoßen wird – was bei mir schließlich dazu geführt hat, dass ich diese Hilfsmittel auf Teufel komm raus nicht verwenden wollte.

Doch trotz dieses Mankos habe ich das Pad immer wieder gerne in die Hand genommen, bis Genosse Schwarz schließlich von seinem Vorhaben abgebracht werden konnte. Denn zum einen bekommt man nach Abschluss einer „Welt“ ein ebenso hochklassiges wie witziges Video mit Kapriolen der Hauptdarsteller als Belohnung. Und diese Videos haben das Zeug, den Rabbids-Gegenstücken den Rang als Running Gag-Lieferanten abzulaufen.

Zum anderen ist de Blob 2 ein nahezu idealer Titel, um mit jüngeren Familienmitgliedern Ausflüge in harmlose, farbenfrohe und angenehm ruhig unterhaltende Plattform-Welten zu unternehmen. In der Rolle des Roboter-Sidekicks Pinky kann ein zweiter Spieler jederzeit ein- oder aussteigen, um mit dem Blob auf Weltenrettung zu gehen.  So kann ein erfahrener Spieler entweder in der Rolle von Pinky einem weniger erfahrenen unter die Arme greifen oder der kleine Bruder bzw. der Nachwuchs können mit den Eltern zusammen spielen, ohne großartig Verantwortung übernehmen zu müssen.

Ab in den Untergrund

Ein weiteres Element, das ebenfalls kurzfristig ein ums andere Mal für Auflockerung sorgt, ist die einzig echte mechanische Neuerung dieser Fortsetzung: Der Untergrund. Überall in der Welt sind Zugänge zu Gebäuden oder unterirdischen Arealen, die jedoch als klassische seitwärts scrollender Hüpfer aufgezogen wurden. In diesen über einhundert mal mehr, mal weniger langen Abschnitten warten vermehrt Hindernisse wie Brandfallen, Stromschläge oder plötzliche Tintenfontänen, die dafür sorgen, dass sich Blob erst einmal in klarem Wasser reinigen muss, bevor er wieder Farbe aufnehmen oder abgeben kann.

Die hier wartenden Gegner hingegen sind nicht anspruchsvoller als in der dreidimensionalen Oberwelt. Dafür jedoch darf man sich noch stärker als oben auf Farbspielereien im Zusammenspiel mit kleinen Schalterrätseln freuen – die sogar noch anspruchsvoller gewesen wären, wenn der Weg durch die seitwärts scrollenden Welten nicht so linear wie ein Strohhalm wären und man gar nicht anders kann, als über die richtige Farbe bzw. Mischung zu stolpern.

Remote-Move mit 3D-Unterstützung

Aus grau mach bunt: Das Konzept ist ebenso einfach wie motivierend, bietet auf Dauer aber zu wenig Herausforderung.

Hinsichtlich der technischen Umsetzung gebührt blue tongue ein Lob: War der Vorgänger auf Wii bereits einer der Titel, die 2008 gezeigt haben, wozu die seinerzeit unterschätze bzw. nicht ausgenutzte Konsole fähig ist, gilt Ähnliches auch für die Fortsetzung. Artdesign, Levelgestaltung und vor allem auch die Darstellung der Figuren schafft mit einfachen Mitteln eine wunderschön stimmige Welt, in der man sich gerne aufhält. Auf PS3 und 360 zeigt sich Prisma City nicht nur hochaufgelöst und ebenso detailverliebt wie auf der Nintendo-Konsole, sondern bietet zudem die Möglichkeit, in stereoskopischem 3D durch die knallbunten Levels zu hüpfen.

Hinsichtlich der Steuerung geben sich die verschiedenen Versionen ebenfalls keine Blöße und zeigen sich generell ebenso akkurat wie die Kollisionsabfrage. Die Wii-Variante präsentiert sich im Vergleich zum Vorgänger entschlackt und unterstützt damit zusätzlich die These, dass man für diese Fortsetzung auch neue Zielgruppen ins Boot holen wollte. Allerdings ist es schade, dass man keine Unterstützung für den Classic Controller findet. Die Kamera-Justierung über das Digikreuz der Remote ist spürbar unkomfortabler als das Pad-Pendant auf PS3 oder 360. Alternativ kann man auf der Sony-Konsole auch mit Move-Unterstützung durch Prisma City blobben, wobei man dann allerdings wie auf Wii mit einer nicht ganz so angenehmen Perspektiven-Justierung fertig werden muss.     

  1. Naja, von den ganzen Spielen ist nicht ein einziges bei, für das ich mehr als 55€ bezahlst habe - und selbst das waren nur Spiele die ich unbedingt zum Release haben musste wie GTA4.
    Bin halt ein Schnäppchenjäger und der dumme Müller hier in Aachen reduziert seine Spiele immer schneller als ich die alten durchspielen kann... :D
    Bin mal gespannt wielange es dauert, bis ich DeBlob2 für 20€ bei denen bekomme.... :P

  2. Ich könnte mir niemals so viele Spiele leisten und glaube auch nicht, dass ich auf irgendeiner Konsole 80 oder gar 140 Spiele gibt, die es für mich persönlich wert sind, gekauft zu werden. :wink:
    @Ugchen
    Ging ja auch nur konkret um Plattformer. Da gibt es einfach jede Menge auf der Wii...das ist einfach so.
    Ob man allgemein nicht genug in anderen Genres findet, ist dann wieder Geschmackssache :wink:

  3. Ich will der Wii ihre handvoll Games nicht absprechen, aber mich persönlich konnte sie eben leider nicht bedienen.
    Ich hatte sie 2 Jahre hier stehen, dann verkauft und seit dem kamen dann einige gute Spiele wie Mario Galaxy 2, Donkey Kong, Epic Mickey usw.
    Aber wie gesagt: Für die paar Spiele kaufe ich mir die Konsole nicht mehr.
    Zum Vergleich: Auf der XBox360 habe ich 140 Spiele - da ist sogar meine PS3 ein Staubfänger gegen. :D

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