Der eisige Schauplatz, an dem man etwas über die Hälfte der 15- bis 20-stündigen Kampagne zubringen wird, markierte für mich einen Wendepunkt: Wirkt die Ankunft dank Schneesturm und den damit verbundenen Sichteinschränkungen atmosphärisch ähnlich dicht wie die Weltraum-Abschnitte, verliert sich Isaacs Mission immer mehr in belanglosen Action-Einlagen und generischen Mini-Schauplätzen, bei denen gefühlt alle zwei Minuten der nächste gleich aussehende Aufzug wartet, der mich zur nächsten „Gegner-Arena“ bringt. Zusammen mit der Temperatur sinkt hier aufgrund der Ideenlosigkeit und manch fragwürdiger Designentscheidung auch der Spielspaß immer weiter in den Minusbereich. Was sich am Ende der Weltraum-Kapitel schon andeutet, rückt auf der Planetenoberfläche leider immer mehr in den Vordergrund: Statt Spannung setzen die Entwickler zunehmend auf uninspirierte Action, bei der auch die Nekromorphs zunehmend an Reiz verlieren. Warum? Weil Isaac dank seiner Upgrades immer stärker wird, ihm aber im Gegenzug keine neuen Mutationen entgegen gestellt werden, die er fürchten und vor denen er Respekt haben sollte. Stattdessen hetzt man jetzt einfach eine ganze Horde an Monstern auf ihn, um ihm das (Über)Leben schwerer zu machen – was für ein fauler Kompromiss!
Dazu gesellt sich das inflationäre Verwenden von Spielmechaniken: Wenn man das erste Mal an einem Seil mit Blickrichtung nach unten eine Steilwand entlang läuft, ist das ein cooles Gefühl. Beim zweiten Mal ist es noch unterhaltsam. Doch wenn man sich irgendwann alle fünf Minuten in die Tiefe stürzen muss, wird es nur noch öde. Schlimmer ist jedoch der umgekehrte Weg, wenn man eine Steilwand erklimmen muss: Angefangen bei der unausgereiften Steuerung über eine fragwürdige Kollisionsabfrage bis hin zu frustrierenden Trial & Error-Passagen sind diese Kletterabschnitte eine kleine Katastrophe.
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Auch wenn es sich jetzt so anhören mag: Es ist nicht alles schlecht, was auf Tau Volantis passiert. Der Versuch, eine gigantische Kreatur durch Elektroschocks wiederzubeleben und dafür ihren Körper von innen zu erkunden, ist einer der besseren Momente. Genau wie das Sammeln und richtige Zusammensetzen von Fossilienteilen in einem Labor. Oder Türen, die mit Alien-Lauten kodiert sind, weshalb man die Schlüsselsymbole nach Gehör anordnen muss. Das alles sind klasse Ansätze, von denen ich gerne mehr gesehen hätte.
Apropos Rätsel: Hier bleibt sich Visceral bei Design treu: „Bloß nicht zu anspruchsvoll“, lautet weiterhin die Devise. Entsprechend fallen die Herausforderungen gewohnt simpel aus und beschränken sich meist auf kleine Schalter- und Transportaufgaben, den Einsatz von Stase oder kurze Reaktionstests. Die grauen Zellen werden leider nur selten gefordert.
Die Story nimmt gegen Ende zum Glück wieder etwas an Fahrt auf – zumindest schafft sie Anreize, dass man wissen will, wie die Geschichte rund um die Marker ausgeht und wer oder was letztlich dahinter steckt. Auf die platte Liebesgeschichte im Rahmen einer Dreiecksbeziehung hätte ich aber genauso gut verzichten können wie auf manch sinnfreie Dialoge, die zusätzlich durch die schwachen Leistung mancher Sprecher an Qualität verlieren. Und dann noch diese unausgereifte Abmischung: Warum klingen manche Dialogpassagen deutlich leiser als andere? Immerhin dürfen dieses Mal sowohl PS3- als auch Xbox 360-Besitzer alternativ auf die englische Sprachausgabe zurückgreifen. Diese ist zwar ebenfalls kein großer Wurf, aber immerhin etwas besser als das deutsche Gegenstück.
Die Zwischensequenzen zählen ebenfalls nicht zu den Stärken von Dead Space – die Inszenierung im Spielbetrieb hat man im Vergleich deutlich besser im Griff. Die etwas altbackenen Figurenmodelle mit ihrem Mangel an ausdrucksstarker Mimik tragen neben der langweiligen Kameraführung sicher ihren Teil dazu bei, dass die Filme nicht so wirken wie ich es mir wünschen würde.
Gestern habe ich mit nem Kumpel auf DS3 beendet. Was mich wirklich aufgeregt hat, waren Plotpräsentation, Dialoge und einige Bugs (so konnte ich teilw. keine Items aufnehmen oder herstellen). Abwechslungsreich war das Game, keine Frage, narrativ aber etwas unbefriedigend. Allein diverse "Plottwists" und Begründungen für Handlungen waren nach einem eigentlich sehr guten Setup derart bescheuert, dass ich da teilweise echt geflucht habe. Auch Isaacs Persoplot mit Ellie muss wohl von nem Telenovela-Autoren geschrieben worden sein. Was für ein dummer Müll das war.
EDIT: Was ich noch mehr gehasst habe als alles andere, waren die Soundbugs. Nie endende Loops von toten Gegnern, absolut keine Distanz im Klang (Gegner sind 50 Meter entfernt aber die Tonspur wird so abgespielt, als wäre es direkt in meinem Ohr oder als ob ich noch im Hintergrund ein Video offen habe). Das führte auch dazu, dass gerade diverses Monstergeschrei und -gelache einfach nur noch so klang, als würde jemand versuchen wollen, stereotype Monstergeräusche zu imitieren, ohne sich sonderlich anzustrengen.
Ja, alt, aber: gestern beendet. Ich fands wirklich schlimm. Der Koop hat es für mich soweit gerettet, dass es mir die 5 Euro wert war. Dead Space 3 hätte meiner Meinung nach als Film besser funktioniert.
ich finds nur sehr schade, dass sie nur online-koop anbieten und keinen splitscreen. sonst hätte ich mir den dritten teil mit nem kumpel sicher schon längst vorgenommen, denn die beiden ersten habe ich sehr gerne gezockt.
naja, vllt wirds nachgeholt, wenns irgendwann mal für nen zehner gebraucht zu haben ist. ^^
Ich habe letztens Dead Space 3 zusammen mit anderen EA Spielen im Humble Bundle für etw 10$ erstanden. Nun, meine Erwartungshaltung an das Spiel war nach all den Reviews entsprechend niedrig. Ich habe das Spiel gestern nach ca. 20 Stunden durchgespielt, auf 'schwierig' wohlgemerkt und bin im nachhinein begeistert von dem Spiel. Ich fand den Teil wesentlich besser als den zweiten, gerade wegen der abwechslungsreichen Schauplätze, die grafisch fantastisch umgesetzt wurden. Man kämpft sich durch einen Schneesturm, sieht keine zwei Meter weit, überall lauern Necros ... und plötzlich klart der Sturm auf und man steht auf einem Kliff und unter einem liegt eine weitläufige, verlassene Station im Eis - das ist für mich Atmosphäre pur! Der Schwierigkeitsgrad war genau richtig, und ich glaube schon das das Spiel auf normal ein wenig zu einfach ist und das Ganze zu einer stumpfen Ballerei verkommt, aber, an 'schwierig' steht auch dran das dies für Dead Space Veteranen ist - ich habe Teil 1 und Teil 2 gespielt - also goldrichtig für mich. Wer die Vorgänger kennt und auf normal spielt ist meines Erachtens selber schuld.
Am Ende muss ich sagen das dieses Spiel durchaus mehr Wert war als die 10$, die ich für das Humble Bundle gespendet habe. Ich denke ich werde mir das Spiel sogar nochmal auf der PS3 holen, um den coop mit einen Freund spielen zu können, und den DLC Awakening werde ich mir sicher auch noch mal zur Gemüte führen, so gut fand ich das Spiel.
Also hab alle Teile bisher gezockt, und Dead Space 3 is einfach super, bin grad in Kapitel 15 auf schwer und komm nicht mehr los... Für mich atmosphärisch und soundtechnisch absoluter Hammer. Ganz ehrlich... 78% sind bissle wenig. Hab aber eh festgestellt, dass rumnörgeln und einen auf Profizocker machen "In" ist:)