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Deadlight (Action-Adventure) – Deadlight

Einfach mal den Blick schweifen lassen. Inne halten und die rauchenden Überreste von dem begutachten, was noch vor wenigen Jahren ein pulsierendes Industriezentrum war. In  kaum einem Spiel hatte ich bislang so häufig Lust darauf, einfach mal stehen zu bleiben. Der Grund dafür ist der markante Kontrast: Die Schatten im Vordergrund erinnern an Limbo, doch dahinter bricht die Sonne durch die Wolken und taucht die Trümmerwüste in ein stimmungsvolles Licht.

© Tequila Works / Microsoft

Blick in eine bessere Vergangenheit

Klettern können die „Schatten“ nicht. Wenn es zu viele werden, kann man sie zu einem Auto locken und über ihre Köpfe hinweg springen. © 4P/Screenshot

Der Kontrast wirkt wie eine Metapher: Im düsteren Vordergrund wehre ich mich gegen zig Zombies, während die Welt dahinter wie eine Erinnerung an bessere Zeiten aussieht. Spielerisch lässt es der XBLA-Exklusivtitel ruhiger angehen als der Großteil der Survival-Konkurrenz. Beim frisch gegründeten Entwickler Tequila Works aus Madrid haben sich unter anderem ehemalige Entwickler von Castlevania: Lords of Shadow und Diablo III  zusammengefunden, um ihre bleiarme Vision der Zombie-Apokalypse umzusetzen. Auf meinem Trip durch die Trümmer bin ich oft ohne Waffe unterwegs. Wenn ich einen Revolver oder eine Schrotflinte finde, muss ich gut haushalten und jede Kugel einzeln mit dem linken Schulterknopf in die Trommel schieben.

Meist ist die es aber ohnehin die beste Idee, die hirntoten Heerscharen abzulenken und über ihre Köpfe hinweg in Sicherheit zu springen. Im Kern ist Deadlight nämlich ein klassisches Rätselspiel wie Another World oder Limbo. Die Welt hinter den Schatten ist nur ein Design-Element: Wie in einem klassischen 2D-Spiel kann ich nur nach links und rechts laufen oder springen. Anders verhält es sich bei den Zombies, welche hier passenderweise Schatten genannt werden. Sie  lauern oft auch im Hintergrund und schlurfen nach vorne, sobald ich ihre Aufmerksamkeit errege. Alles, was pechschwarz dargestellt wird, kann ich erreichen: Fußböden, Plattformen, Untote. Dazwischen gibt es allerlei Leitern, von Überlebenden gebaute Fallen, Generatoren und andere Dinge, welche ich geschickt manipulieren muss. Im Gegensatz zu den Castlevania-Ablegern für GBA und DS kann ich aber keine großen Areale erforschen oder Upgrades anhäufen. Stattdessen erstrecken sich die Rätsel immer über einen oder wenige Bildschirme.

Bedrohliches Szenario

Dieser Schuss war keine gute Idee: Wenn ein Untoter alleine angreift, sollte man die knappe Munition sparen und die Axt auspacken.
Dieser Schuss war keine gute Idee: Wenn ein Untoter alleine angreift, sollte man die knappe Munition sparen und die Axt auspacken. Gezielt wird beim Schießen übrigens mit dem rechten Stick und der kleinen roten Markierung. © 4P/Screenshot

Mein Alter Ego ist Randall Wayne, ein grummeliger Naturbursche mit Vollbart, Mitte Vierzig, aus einem verschlafenen Örtchen in Kanada. Sein Tagebuch gibt mir Auskunft über die Vorgeschichte der Tragödie: Der Titel spielt während der nuklearen Bedrohung in den Achtziger Jahren. Nach einem Bombenangriff auf Polen und Gerüchten über einen Chemieunfall breitet sich ein mysteriöse Virus über die komplette Welt aus. Im Kampf um schwindende Ressourcen werden auch die Vereinigten Staaten von ein paar Bomben getroffen.

Die wenigen noch nicht infizierten Menschen machen sich auf nach Seattle, denn dort soll es einem Gerücht nach einen letzten sicheren Hafen geben. Obwohl Pessimist Randall nicht wirklich daran glaubt, macht auch er sich auf in die Metropole. In den Wirren des Ausbruchs sind seine Frau und seine Tochter geflüchtet. Auf der Suche nach ihnen trifft er immer wieder auf Überlebende. Dazu gehören sein Kumpel Ben aus Kanada und diverse Überlebende, welche beim Kampf gegen die Untoten zusammenarbeiten.

Das letzte sichere Fleckchen?

Hier sieht die Sache schon anders aus: Wenn die komplette Meute zubeißt, geht es zurück zum letzten Checkpoint.
Hier sieht die Sache schon anders aus: Wenn die komplette Meute zubeißt, geht es zurück zum letzten Checkpoint. © 4P/Screenshot

Die Reise beginnt mit einer Exekution. Nachdem Randall ein infiziertes Gruppenmitglied in den Kopf geschossen hat, lockt das Geschrei seiner schockierten Freunde Untote an. Um sie abzulenken, trennt sich die Gruppe und Randall ist wieder auf sich alleine gestellt. Ich schlüpfe in seine Rolle und mache mich auf den Weg zum angeblich sicheren Stadion. Auf dem Weg dorthin finde ich immer wieder persönliche Gegenstände von verstorbenen oder geflohenen Anwohnern. Ausweise, Briefe und andere Kleinigkeiten erzählen die Geschichte hinter den zertrümmerten Kulissen.

Die letzten überlebenden Bewohner sind mir leider nicht alle freundlich gesinnt. In der Stadt scheint es eine marodierendes Guerilla-Grüppchen mit dem Namen „Das neue Gesetz“ zu geben, welche andere Überlebenden schikaniert. Ebenfalls mysteriös ist der Greis mit dem Namen „Die Ratte“. Der Obdachlose lebte bereits vor der Katastrophe unter der Erde und hat sich dort ein Labyrinth aus Fallen angelegt. Seltsamerweise lässt er nicht nur Infizierte, sondern auch mich den tödlichen Parcours passieren, während er mein Vorankommen mit erstaunlich sanfter Stimme und selbst erdachten Weisheiten kommentiert.

 

  1. Oh, das nenne ich eine Spiele-Perle, für mich eine Mischung aus dem ersten Prince of Persia (Amiga) und der Serie Walking Dead, geil gemacht. Gerade gratis bei Amazon Prime Games.

  2. Chibiterasu hat geschrieben:Laut Steam habe ich 4,3 Stunden gebraucht - also nein, von schwer kann keine Rede sein.
    War es auch nie. Da hast du mich falsch verstanden. Ich halte es insgesamt sogar für ziemlich anspruchslos (spiele viele Jump n Runs).
    Die Stellen wo ich aber mehrmals gestorben sind, waren fast immer welche wo für mein Empfinden die Steuerung schuld war und nicht weil es wirklich anspruchsvolle J'n'R Passagen sind.
    Und zur Story kann ich nur sagen, dass es mich einfach null berührt hat. Deine Erklärung kam mir genauso durchaus auch in den Sinn aber ich fand das trotzdem nicht stimmig. Irgendwie gehört das einfach zu diesen Szenarien dass am Ende immer was tragisch/hoffnungsvolles passieren muss...und das finde ich blöd.
    Ist ja dein gutes Recht, die Story nicht zu mögen, ich fand sie ganz gut.

  3. Laut Steam habe ich 4,3 Stunden gebraucht - also nein, von schwer kann keine Rede sein.
    War es auch nie. Da hast du mich falsch verstanden. Ich halte es insgesamt sogar für ziemlich anspruchslos (spiele viele Jump n Runs).
    Die Stellen wo ich aber mehrmals gestorben sind, waren fast immer welche wo für mein Empfinden die Steuerung schuld war und nicht weil es wirklich anspruchsvolle J'n'R Passagen sind.
    Und zur Story kann ich nur sagen, dass es mich einfach null berührt hat. Deine Erklärung kam mir genauso durchaus auch in den Sinn aber ich fand das trotzdem nicht stimmig. Irgendwie gehört das einfach zu diesen Szenarien dass am Ende immer was tragisch/hoffnungsvolles passieren muss...und das finde ich blöd.

  4. Chibiterasu hat geschrieben:Ich habe das auch in nem SteamSale gekauft und jetzt einmal durchgespielt (geht ja schnell).
    War ich am Anfang vom Setting sehr begeistert (grafisch sieht es wirklich schön und stilsicher aus), hat es mich mit der Zeit immer mehr aufgeregt und nach dem Ende ärgere ich mich fast schon über den Kauf...
    Die 85% sind nach meinem Geschmack weit! überbewertet.
    Die Steuerung ist wirklich viel zu träge und war in 80% der Fällen schuld, wenn ich gestorben bin. So Dinge wie den Wandsprung unter Zeitdruck machen, weil das Gebäude kollabiert machen schlicht keinen Spaß wenn man sich auf die Steuerung nicht verlassen kann wie bei nem Metroid und Co.
    Oft gab es auch Szenen (mit Fallen etc) wo nicht ganz einzusehen war warum man es einmal geschafft hat und einmal nicht. War wohl ne schlechte Kollisionsabfrage.
    Dass die Zombies aus dem Hintergrund heranlaufen ist zwar optisch ein schöner Effekt aber auch mit Zeit immer nerviger, weil man den Moment wo sie auf meiner Ebene landen und man sie treffen kann schlecht abschätzen kann...
    Die STory ist eine Anhäufung von furchtbaren Zombie-Apokalypse-Klischees untersetzt mit dämlichen OneLinern.
    Und dann noch das Ende...dümmer geht es kaum.
    Schwafelt was von Entscheidungen und man muss leben...setzt die Frau ins Boot (das ja wohl Platz für zwei geboten hätte???) und bleibt einfach am Pier stehen und lässt sich (vermutlich) fressen.
    Ach - irgendwie hat mich das echt gerade aufgeregt.... :)
    Das Spiel ist einfach durch und durch Pseudo.
    Also wenn selbst Jump and Run Tölpel wie ich das Spiel in ca. 7 Stunden durch haben, kann es so schwer nicht sein.
    Ob das (gute) Ende jetzt komplett logisch ist, sei mal dahingestellt, vielleicht gab es aber einen Grund zum Beispiel die Zombies ablenken oder sonst was. Oder er passt nicht durch das Loch usw..
    Edit: Ich habe jetzt noch mal kurz darüber nachgedacht, vermutlich wollte er nicht mehr weiterleben in dem Wissen, dass
    Spoiler
    Show
    er seine Frau und sein Kind umgebracht hat.
    Er...

  5. Ich habe das auch in nem SteamSale gekauft und jetzt einmal durchgespielt (geht ja schnell).
    War ich am Anfang vom Setting sehr begeistert (grafisch sieht es wirklich schön und stilsicher aus), hat es mich mit der Zeit immer mehr aufgeregt und nach dem Ende ärgere ich mich fast schon über den Kauf...
    Die 85% sind nach meinem Geschmack weit! überbewertet.
    Die Steuerung ist wirklich viel zu träge und war in 80% der Fällen schuld, wenn ich gestorben bin. So Dinge wie den Wandsprung unter Zeitdruck machen, weil das Gebäude kollabiert machen schlicht keinen Spaß wenn man sich auf die Steuerung nicht verlassen kann wie bei nem Metroid und Co.
    Oft gab es auch Szenen (mit Fallen etc) wo nicht ganz einzusehen war warum man es einmal geschafft hat und einmal nicht. War wohl ne schlechte Kollisionsabfrage.
    Dass die Zombies aus dem Hintergrund heranlaufen ist zwar optisch ein schöner Effekt aber auch mit Zeit immer nerviger, weil man den Moment wo sie auf meiner Ebene landen und man sie treffen kann schlecht abschätzen kann...
    Die STory ist eine Anhäufung von furchtbaren Zombie-Apokalypse-Klischees untersetzt mit dämlichen OneLinern.
    Und dann noch das Ende...dümmer geht es kaum.
    Schwafelt was von Entscheidungen und man muss leben...setzt die Frau ins Boot (das ja wohl Platz für zwei geboten hätte???) und bleibt einfach am Pier stehen und lässt sich (vermutlich) fressen.
    Ach - irgendwie hat mich das echt gerade aufgeregt.... :)
    Das Spiel ist einfach durch und durch Pseudo.

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