Doch zurück zum Hauptteil des Spiels, dem Kampf: Ein Killer wie Nina verfügt immer über besondere Kräfte, in ihrem Fall ist es eine Art Röntgenblick. Bei Spezialschlägen zoomt die Ansicht in den Brustkorb des Gegners, wo ihr wichtige innere Organe
Röntgenblick macht’s möglich: Ihr könnt gezielt gegnerische Einzelteile anvisieren. |
anvisieren dürft, welche dann zerhackstückt werden. Dieses Feature ist zwar schon fast frech aus dem Jet Li-Film »Romeo Must Die« geklaut, sieht aber nichtsdestotrotz gut aus. Eine abgeschwächte Version davon gibt es, wenn ihr einen Gegner von hinten erledigt oder ihm per Judogriff nachhaltig demonstriert, wie sehr das Brechen eines Knochens die Bewegungsfähigkeit einschränkt. Für jeden umgehauenen Gegner gibt es Erfahrungspunkte, die ihr in bereits erwähnte Kombos investieren dürft. Die gewinnen lediglich bei den sporadisch auftauchenden Bossfights an Bedeutung, gegen den Standard-Niedrig-IQ-Widersacher sind sie, nicht nur aufgrund der Nerv-Steuerung, bedeutungslos. Kassiert ihr zu viele Treffer, müsst ihr euch vom Spielmenü aus mit Energieriegeln oder einem erfrischenden Schluck Wasser heilen; diese Boni bekommt ihr von erledigten Gegnern. Allerdings müsst ihr euch mit dem Aufsammeln beeilen, denn nach kurzer Zeit verschwindet das herumliegende Material aus mysteriösen Gründen – seid ihr gerade mit sechs oder mehr Feinden gleichzeitig beschäftigt, wirkt auch das nervend und willkürlich.
Abgerundet wird das alles vom Speichersystem, welches ebenfalls unweigerlich einen Hand-an-die-Stirn-Reflex auslöst: Natürlich dürft ihr nicht frei speichern. Ihr wisst auch nicht, wo sich Save-Punkte befinden. Stattdessen erwacht immer wieder unerwartet ein Radar-Symbol am rechten oberen Bildschirmrand zum Leben, welches euch darauf hinweist, dass irgendwo in der Nähe ein Speicherpunkt ist. Jetzt dürft ihr auf Basis eines »Warm-wärmer-kälter«-Systems herumlaufen, um den Punkt einzugrenzen und irgendwann gewissermaßen
Um einem Kollegen zu helfen, haltet ihr ihm Gegner mit dem Scharfschützengewehr vom Hals. |
auszubuddeln. Ein Problem dabei ist, dass diese Vorgehensweise keine Höhenunterschiede kennt: So rennt ihr zeitweise mit fast voller Anzeige durch die Gegend, ohne dem Punkt näher zu kommen – weil er sich irgendwo unter oder über euch befindet.
Alte Bekannte
Entdeckernaturen werden sich freuen, dass es recht viel freizuspielen gibt: Neben Film- und Musicplayer erwarten euch zusätzliche Spielmodi, u.a. einer, in dem ihr als Annas Schwester Nina auf abenteuerliche Mission geht – und andere Tekken-Figuren wie Heihachi oder Dr. Boskonovich trefft. Und natürlich dürfen die Outfits nicht fehlen: Euch erwarten gut eine Hand voll verschiedener Klamotten, vom violetten Tekken-Catsuit über einen Bikini bis zum unerklärlichen Start-Set – dass man das Spiel in einem Hausmädchen-Kleidchen mit Strapsen beginnt, ist recht ungewöhnlich. Die Figuren sind schön anzusehen und gut animiert, auch wenn Nina klischeehaft überproportioniert daherkommt. Die Umgebungen dagegen sind größtenteils langweilig, blass und unaufregend; Death by Degrees sieht viel zu oft wie ein PS2-Starttitel aus. Nur in wenigen Räumen zeigen die Designer ihr Können, zumeist herrscht durchschnittliches Standard-Interieur vor. Erschwerend kommt hinzu, dass das Spiel wie Resident Evil auf fixe Kameraperspektiven setzt, die ihr nicht verstellen dürft: dadurch fehlt euch viel zu oft die Übersicht und Gegner sehen euch lange bevor ihr sie seht – die einzige Möglichkeit, dieses Manko zu vermeiden ist ein schnelles Umschalten in eine Schulterperspektive, in der ihr allerdings nur rennen, und nicht kämpfen dürft…
Akustisch herrscht gehobenes Mittelmaß: Normalerweise brummeln unauffällige Umgebungs-Sounds um euch herum, nur im Falle eines Angriffs wechselt die Tonlage von »ruhig« zu »rockig« – die Stücke sind ein guter Indikator dafür, wann eine Attacke
Als Frau von Welt wechselt Nina regelmäßig ihre kaputt gehenden Klamotten. |
vorbei ist, allerdings wiederholen sie sich sehr oft. Die Kämpfe werden von gutem Gekreische und Ratzfatz-Effekten wie aus einem klassischen Prügelfilm begleitet, in den Zwischensequenzen gibt es außerdem brauchbare deutsche Sprachausgabe – die allerdings aufgrund der teilweise miesen Übersetzung (z.B. wird aus »neck tie« im Deutschen eine »Halskette«, was angesichts der dazugehörigen Szene einfach nur idiotisch wirkt) gelegentlich unfreiwillig komisch ist. Nervtötend auch das ständige Nachladen, welches sich nicht nur auf die lange Warterei zu Beginn beschränkt, sondern bei jedem Raumwechsel, bei jeder kleinen Zwischensequenz, bei jedem Aufruf eines Menüpunktes ständig Daten schaufelt – man verbringt unerklärlich viel Zeit mit dem hässlichen Ladebildschirm.
Die hiesige Fassung ist, trotz einer 18er Einstufung, komplett blutfrei; getötete Widersacher lösen sich augenblicklich in Luft auf. Außerdem bekommen hiesige Spieler keine beiliegende Demo-Version von Tekken 5, sondern lediglich ein kurzes Trailer-Video.
hab die demo von dem spiel gezockt (gott sei dank). war von den ganzen trailern begeistert und bin auch n riesiger tekken fan aber was ich da gezockt habe hat mir ganz und garnicht gefallen. So perfekt wie die frau auch ist, die steuereung und das man die schläge und angriffe wechseln muss is einfach nur auf gut deutsch gesagt: zum kotzen!lasst die finger weg von dem spiel, hätte es ne bessere steuerung wäre das gane bestimmt um 20% besser aber so wie es ist ists einfach nur letzter schrott, dann doch lieber devil may cry 3 kaufen oder auf tekken 5 warten.
Tekken-Spieler kennen Nina Williams als wortkarge, in vorteilhafte Klamotten gewandte, stets im Dauerclinch mit ihrer Schwester Anna befindliche, zunehmend älter werdende, blonde Killerin. Doch wie hat das Ganze angefangen? Wie wurde Nina Williams zur »Queen of Iron Fist Tournament«? Die Antwort darauf versucht Namco im Spin-Off-Action-Adventure Death by Degrees zu geben.<br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=3574" target="_blank">Death by Degrees</a>