Fazit
Democracy 3 möchte mehr sein als es ist. Angetreten als umfassende Simulation einer Demokratie, ist es doch nicht mehr als die rundenbasierte Simulation einer Interaktion mit dem Volk. Hier brilliert Positech in einer tiefgehenden Verflechtung von Faktoren, Fokusgruppen sowie Entscheidungen und schafft es, diese in einem schlichten aber übersichtlichen Wege darzustellen. Das ist spannend, aber an anderer Stelle fehlt es dafür deutlich an der Komplexität einer umfassenden Politiksimulation. Außenpolitische Beziehungen, Auseinandersetzungen mit Koalitionspartner, oder Wahlkämpfe: große Teile der realen Politiklandschaft wurden ausgespart. Hinzu kommen merkwürdige Unstimmigkeiten der Bevölkerungsreaktion, kleinere Bugs, eine schwache Lokalisierung sowie sich schnell wiederholende Entscheidungen, so dass Democracy 3 nur einen befriedigenden Eindruck hinterlässt.
Wertung
Anspruchsvolles Politikspiel mit vielen Entscheidungen, aber alles andere als eine realistische Demokratie-Simulation.
Interessierten kann ich empfehlen nach Democracy 1 zu schauen. Das war recht nett gemacht. D 2 war schon eine Sauerei und nun... naja.
Die 345 Landwirtschafts- Feuerwehr- Krankenwagen- Klopapierabwickelsimulatoren verkaufen ja auch seit Jahren immer wieder den gleichen Müll.
Crusader Kings ist wie die meisten Paradox Titel aufjedenfall schon sehr unterhaltsam, aber ich sehne mich einfach zu sehr nach einer guten Simulation des politischen 20./21. Jahrhunderts um mich mit dem was grade so da ist zufrieden geben zu können.
Aber was bleibt mir anderes übrig als zu warten... nur programmieren lernen :>
Du schiebst deine Einheit von Quadrat B2 auf Quadrat B4, weil in der Tabelle steht, dass die einheit 2 Felder "laufen" kann. Die Tabelle überprüft wo die Einheit nun steht und weiß das sie dir B4+Umgebung zeigen muss weil der Sichtradius der Einheit an anderer Stelle auf 1 steht.
Ich weiß wie du es meinst... diese Anzahl Berechnungen so gut zu verstecken is ne Kunst. Bei Democracy fällts nur so derbe auf weil die Grafik eben nich alles verdeckt.
Nee, Du hast ja irgendwo schon recht, aber gerade bei Civ sind Tabellen bloss einer von vielen Bestandteilen. Das ist ein wenig, als wuerde man Monkey Island als Textadventure bezeichnen. Da werden mir einfach zu viele wichtige Komponenten ausser acht gelassen.
Laut der Pro-Seite des Tests sei das Spiel "anspruchsvoll"...
In meiner ersten Partie waren nach 1-2 Stunden sämtliche Schulden Deutschlands getilgt, was allein mit einigen wenigen Handlungen (= Produktivität, kraftvolle Wirtschaft) funktionierte. Ich konnte im Zuge dessen die Renten kürzen, die Einkommenssteuer erhöhen und das Gesundheitssystem runterfahren, ohne, dass ich irgend einen Gegenwind gespürt hatte. Wichtig war nur, dass die Wirtschaft kurz vor der Wahl angezogen ist, sonst wäre ich knapp (!) abgewählt worden. Achja, Mindestalter für Alkohol und krasse Erhöhung der Tabaksteuer habe ich auch vollzogen...
Also die ca. 3 Stunden mit dem Spiel haben Laune gemacht, aber es ist wirklich oberflächlich, einfach und nutzt sich sehr schnell ab. Man könnte sehr viel mehr aus diesem Spiel machen.
Edit: Das Spiel ist dann übrigens abgestürtzt und gerade merke ich, dass der Save kaputt ist. Schlecht!