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Deponia Doomsday (Adventure) – Letzte Chance für Rufus?

Unverhofft kommt oft – vor allem, wenn Rufus aus Deponia sich eine Zeitmaschine unter den Nagel reißt, um an seiner Vergangenheit herum zu pfuschen. Kenner wissen, dass solch eine Aktion des selbstverliebten Helden eigentlich nur in Flammen, Chaos und der Zerstörung ganzer Welten enden kann – oder Schlimmerem. Völlig überraschend hat Daedalic einen vierten Teil der bizarren Adventure-Reihe veröffentlicht, in dem er alte Fehltritte ausbügeln kann. Wird doch noch alles gut? Das verraten wir natürlich nicht im Test.

© Daedalic Entertainment / Daedalic Entertainment

Fazit

Schön, dass Rufus noch einmal zurückgekehrt ist, um seine Umwelt zu terrorisieren: Die Mischung aus Selbstüberschätzung und technischem Unvermögen macht die zerstörerische Reise wieder zu einem wilden Ritt, der diesmal sogar mit durchgeknallten Zeit-Tricks aufgepeppt wird. Meist sorgt die Vermengung des typischen Kombinations-Wahnsinn mit verschiedenen Zeitebenen für bizarre Momente und angenehm knifflige Rätsel. Manchmal überspannen die Entwickler den Bogen allerdings, z.B. mit übertriebener Hektik oder wenn man wie am Murmeltiertag zum x-ten Mal unmotiviert eine Szene abklappern muss. Der Trip gestaltet sich aber weitgehend sehr unterhaltsam, denn Pokis Humor Humor ist mal wieder eine Klasse für sich! In fast jedes noch so kleine Detail ist unheimlich viel Hingabe geflossen – und das, obwohl man mit rund 20 Stunden ungefähr zehnmal so lang beschäftigt ist wie in einer Telltale-Episode. Das Adventure sprüht nur so vor albernen Figuren, schlagfertigen Pointen und lustigen Anspielungen. Lediglich das Ende wirkt nach all dem Tohuwabohu etwas abrupt und seltsam. Sei’s drum: Wer klassisch, knifflig und durchgeknallt rätseln will, wird mit Deponia Doomsday noch einmal richtig gut bedient, bevor sich Jan Müller-Michaelis (diesmal wirklich?) einem neuen Projekt zuwendet.

Wertung

PC
PC

Herrlich durchgeknalltes klassisches Adventure mit vielen kniffligen Kopfnüssen und Zeittricks.

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  1. Der Zeuge Gameovahs hat geschrieben:dass es auch weniger "deutsch" geht, beweist IMO "Edna bricht aus".
    Sehr schräger, sehr schwarzer und teilweise sehr subtiler Humor ohne Holzhammer.
    Der Humor variiert halt je nach Charakter. Man kann Edna ja schwer mit Rufus vergleichen. Denn der benimmt sich ja selbst wie die Axt im Walde, da passt der Holzhammer Humor auch irgendwie ganz gut. :lol:
    Den besten Humor hatte für mich aber Harveys neue Augen mit dem Sprecher aus dem Off der Lilys versehentlichen Morde an den ganzen Schülern usw. mit wunderbar schwarzem Humor kommentiert.

  2. Ich hatte bei keinem Deponia-Teil den Eindruck, daß der Humor besonders "deutsch" ist, sondern einfach albern und manchmal hintergründig. Zusammen mit der hervorragenden Sprachausgabe - ja, Monty Arnold ist einfach perfekt als Rufus und co. - ist das "Humorpaket" einfach gut.... zumindest für meinen Geschmack, und ich stehe nicht so auf andere deutsche Humorprodukte.
    Doomsday gefällt mir bisher ausgesprochen gut, allerdings hat das Ganze einen eher Staffellauf-artigen Charakter. Man klappert halt eine Szenerie nach der anderen ab, begibt sich von Ort zu Ort, ohne daß man den Gesamtzusammenhang besonders gut im Auge hat, oder auch nur ein Ende absehen kann. Das erweckt bei mir irgendwie einen leicht belanglosen Eindruck.

  3. Der Zeuge Gameovahs hat geschrieben:Ich hab nach der hälfte des zweiten Teils aufgegeben aufgrund des "Humors".
    Vielleicht liegts aber auch daran dass ich kein Deutscher bin.
    Naja, es gibt Deponia ja auch auf Englisch und ich weiß nicht wie da die Witze übertragen wurden, aber da es ja offensichtlich auch international gut ankommt, gehe ich eher davon aus, dass es schlichtweg nicht dein Humor ist. Und das ist absolut in Ordnung. Ich kann über manche Sachen auch nicht lachen bei denen andere halb vom Stuhl fallen.
    Dennoch hast du sicher nicht ganz unrecht, dass "deutscher" Humor durchaus seine Eigenheiten hat. Genauso wie "britischer" Humor auch nicht jedermanns Sache ist. ;)

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