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Der dunkle Kristall: Ära des Widerstands (Taktik & Strategie) – Fantasy-Strategie für Henson-Fans?

Passend zur Netflix-Serie „Der Dunkle Kristall: Ära des Widerstands“ servieren En Masse Entertainment und Bonus XP ein Spiel zur Vorgeschichte von Jim Hensons Fantasy-Filmklassiker aus dem Jahr 1982. Wie uns das lizenzierte Taktik-Rollenspiel gefallen hat, verrät der Test.

© BonusXP / En Masse Entertainment / Netflix

Aufstand der Gelflinge

Das Fantasy-Reich Thra wird von den geierartigen Skeksen regiert. Doch niemand weiß, dass ihre Herrschaft auf der Opferung von Gelflingen basiert, deren Essenz sie sich einverleiben. Als die elfenähnlichen Wesen davon erfahren, regt sich Widerstand. Allerdings sind die verschiedenen Clans der Gelflinge zum Teil so zerstritten, dass ein gemeinsames Aufbegehren noch in weiter Ferne liegt.

Als Spieler gilt es unter der weisen Führung von Mutter Aughra die Fronten untereinander zu glätten und sich für den Kampf gegen die Unterdrücker zu formieren. Dazu reißt man quer durchs ganze Land, um Verbündete zu finden und die Clans zu vereinen. Bis zu 14 Krieger können sich dieser Mission dauerhaft anschließen – darunter viele aus der TV-Vorlage bekannte Figuren wie Rian, Deet oder Brea.

Die Erzählung erfolgt allerdings nicht in eindrucksvollen Videosequenzen oder stimmungsvoll vertonten Dialogen, sondern lediglich in statischen Comic-Bildern und kurzen Texteinblendungen. Immerhin gibt es Letztere auch auf Deutsch. Die Schriftgröße ist zum Teil allerdings sehr klein, so dass Sofa- und vor allem Handheld-Spieler keine Freude damit haben werden. Manche Texte sind nicht einmal mit Lupe zu lesen. Für Switch-Spieler gibt’s zudem keinerlei Touch-Unterstützung, was die schlechte Lesbarkeit durch zusätzlichen Bedienungskomfort zumindest teilweise hätte wett machen können.

Quer durchs ganze Land

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Es wird klassische Rundentaktik à la Fire Emblem, Final Fantasy Tactics und Tactics Ogre geboten. © 4P/Screenshot

So klickt man sich während des über 80 Einsätze umspannenden Feldzugs eben ohne viel Aufsehen von Ort zu Ort und bestreitet rundenbasierte Auseinandersetzungen gegen Skekse, wilde Bestien oder abtrünnige Artgenossen. Der Umfang kann sich trotz auf eher kleineren Gruppen basierender Scharmützel jedenfalls sehen lassen. Selbst ein New-Game-Plus-Modus ist an Bord. Schade nur, dass auch die Ladezeiten immer länger werden, die Bildrate im TV-Modus der Switch recht holprig ist und sich nur wenige Missionen wiederholen lassen, um Gold, Beute oder Erfahrung zu sammeln.

Dass man bei Shop-Besuchen nur ein-, aber nicht verkaufen kann, ist ebenfalls ärgerlich. Die Folge: Sobald neue Ausrüstung erhältlich ist, ist man quasi gezwungen, sich immer wieder durch dieselbe Handvoll Einsätze zu grinden, bis man seine Gruppe adäquat ausstatten kann. Wer will, kann natürlich auch einfach den jederzeit in drei Stufen regulierbaren Schwierigkeitsgrad herabsetzen und nur das Nötigste anschaffen, aber für eine durchdachte Spielbalance spricht das natürlich nicht.

  1. Mauga hat geschrieben: 06.02.2020 14:49 So ein Müllspiel hat diese tolle Serie nicht verdient. Schade ;(
    Ja, wirklich ein Jammer, sowas hat diese geniale "Vorlage" wirklich nicht verdient.
    Auch wenn das Gameplay ja nicht so übel zu sein scheint...

  2. Schade, da ich solche Spiele mag, aber hier schreckt mich der Grafikstil ab. Ich erwarte keine AAA Grafik, aber mehr Liebe zum Detail. Dazu noch Grind... Nein danke. Zum Glück gab es in der letzten Zeit diverse bessere Titel in diesem Genre.

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